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Archive for April 2009

Demnächst gibt es ein neues Highlight für alle, die ein Faible für Fantasy haben: Fokkos Fantasy-Newsletter. Abonnieren kann man ihn ab sofort, damit auch jeder ab der ersten Ausgabe dabei sein kann.

Fokkos Fantasy-Newsletter wird in etwa die gleichen Themen behandeln wie Fokkos Fantasy-Blog: Bücher, Fantasy-Welten, Spiele und was es da noch alles gibt. Im Gegensatz zum Blog wird die Gestaltung jedoch ein wenig anders sein. Das Blog ist vornehmlich für die tiefergehende Beschäftigung mit einzelnen Themen gedacht, der Newsletter für die schnelle, aktuelle Info.

Während auf dem Blog der Schwerpunkt weiterhin auf längeren Artikeln, Buchrezensionen, Spielereviews und dergleichen liegen wird, wird der Newsletter eine Fülle von Kurzinformationen und aktuellen Links bringen: Das Neueste aus West-Norsileum und dem Rest von Endom, Neuerscheinungen bei Spielen und Büchern, Literatur-Kurztipps, Events, aktuelles zu WoW und, und, und…

Freut Euch schon jetzt auf Fokkos Fantasy-Newsletter, der demnächst erscheinen und natürlich kostenlos sein wird. Damit Ihr gleich von Anfang an dabei seid, könnt Ihr ihn gleich hier her abonnieren:

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Auf eine genaue Erscheinungsweise habe ich mich noch nicht festgelegt, bis jetzt will ich in loser Folge so etwa ein bis fünf Mal im Monat damit rüberkommen.

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Gnarz Gnadenhammer, ein schon etwas älterer Ork hat wieder einmal seine monatliche Rente von der Kriegsveteranenkasse „Eine Axt fürs Leben“ bekommen. Wie jeden Monat zu dieser Gelegenheit, beschließt er, sich einmal wieder anständig zu besaufen.

Er sucht also seine Stammkneipe auf und bestellt sich Zwergenbier, weil er weiß, dass dieses das höchste Drehmoment von allen Bieren hat. Nach dem fünften Humpen etwa muss er die Toillette aufsuchen, da er etwas hastig getrunken hat und  speien muss.

Als er zurückkommt ist er total deprimiert.

„Was ist denn Dir auf einmal für eine Laus über die Leber gelaufen?“ fragt ihn der Wirt.

„Fo ein Mift, jetft ift mir beim Kotfen daf Gebiff ind daf Klo gefallen…“ lamentiert Gnarz.

„Aber das ist doch nicht so schlimm,“ tröstet ihn der Wirt, „die Senkgrube ist erst heute geleert worden. Ich gebe dir eine Leiter, dann kannst Du hinunter steigen und wirst dein Gebiss sicher gleich finden.“

Gesagt, getan. Gnarz verschwindet also in der Senkgrube und lässt ein Weile nichts mehr von sich hören. Mit der Zeit werden die anderen Orks in der Kneipe  unruhig und fragen sich, ob da wohl etwas passiert sei. In einer Senkgrube können ja schließlich Fäulnisgase und dergleichen entstehen, was wohl nicht ganz ungefährlich ist.

Endlich beschließen sie, der Sache nachzugehen. Sie begeben sich auf den Lokus, heben den Deckel und einer ruft durch den Trichter hinunter: “ Gnarz, lebst Du noch?“

Dumpf tönt es zurück: „Ja, natürlich!“

„Hast Du dein Gebiss noch nicht gefunden?“ fragt der Wirt

Darauf Gnarz:  “ Fo ein Mift! Fünf Ftück habe ich fon gefunden, aber keinef pafft!“

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Im Zusammenhang mit meinen Blogs habe ich vor, einen kleinen EBook-Vertrieb, oder eher sogar so etwas wie einen kleinen Verlag aufzuziehen. Zum Programm soll unbedingt auch Fantasy gehören, womit ich am liebsten auch beginnen möchte.

Ich bin zwar bei dem ganzen derzeitigen EBook-Hype etwas skeptisch, weil ich befürchte, dass da gnadenlos raubkopiert werden wird. Aber andererseits ist das EBook ein prima Medium für Newcomer-Autoren, da man hier ganz einfach und ohne Kostenrisiko publizieren kann und man – wenn denn wirklich was verkauft wird – an dem einzelnen Verkauf wesentlich mehr verdient als an Printausgaben.

Um schnell zu einem Programm zu kommen, möchte ich auch anderen Autoren die Gelegenheit geben, mit mir zusammen zu veröffentlichen. Wie ich in einschlägigen Foren und im Usenet gesehen habe, gibt es  doch einige Leute, die ganz nett schreiben. Was mir als erstes vorschwebt ist eine Art Fantasy-Lesebuch, also ein EBook mit einer Anzahl von Geschichten verschiedener Autoren. Falls jemand schon selbst genug Stoff für ein komplettes Buch hat ist das auch ok.

Ich kann selbst auch die eine oder andere Geschichte beisteuern, aber vor allem das Lektorat, die Technik und den organisatorischen Kram (ISBN besorgen, Exemplare für Deutsche Nationalbiliothek, Eintrag ins Verzeichnis Lieferbarer Bücher) erledigen.

Wer also Lust hat, mittzumachen, soll sich bei mir per Mail – v.wollny(at)ibwollny.de – oder telefonisch – 07361/45813 – melden. Ihr könnt auch abends noch anrufen, ich bin meist lange in meinem Büro.

Ob mit solchen Projekten die fette Marie zu verdienen ist, bezweifle ich zwar, aber vielleicht guckt ja doch der eine oder andere Eurillo für uns dabei heraus…

Auf jeden Fall ist es aber eine Plattform, auf der wir mit unseren Geschichten ein paar Leute erreichen können.

Außer eigentlichen Fantasy-Geschichten, sind aber auch andere Dinge willkommen: Sekundärliteratur (z.B. über Tolkien), Rollenspielsysteme und -welten, Guides zu Computerspielen usw. Es muss auch nicht immer nur Fantasy sein, auch für andere Dinge bin ich offen, solange ich genug vom Thema verstehe um das jeweilige Werk lektorieren zu können.

Also, kramt Eure Geschichten raus und lasst von Euch hören!

Übrigens sind auch Gastautoren auf meinen Blogs immer willkommen. Bares gibt es dort zwar nicht,aber immerhin einen Link.

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Derzeit bin ich dabei, eine eigene Fantasy-Welt zu entwickeln: Endom. Eigentlich auch nur eine weitere der Welten, die von Menschen, Elfen, Zwergen, Orks und dergleichen bevölkert wird, aber eben doch eine eigene Welt, die mir den Freiraum bietet, den ich für meine Fantasy-Geschichten brauche.

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Ommo Drahtbart aus Grimrborg, der Zwerg aus der Geschichte "Ein Zwerg räumt auf"

Endom ist vielleicht nicht unbedingt das originellste, weil sie sich weitestgehend im Rahmen der bekannten Welten hält. Aber sie ist erforderlich, denn ich will mit meinen Fantasy-Geschichten nicht auf dem Level von irgendwelcher Fankunst bleiben und andererseits auch nicht mit irgendwelchen Copyrights in Konflikt geraten. Und auch nicht irgend eine sauteure Lizenz für eine der bereits bestehenden Welten kaufen und dann womöglich doch wiederum an Vorgaben gebunden sein, die mir nicht in den Kram passen.

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Ommos gute Freundin Shirk'ra, die er in der ersten Ommo-Drahtbart-Geschichte kennenlernt

Die Idee

Den Keim des Gedankens zu Endom habe ich längere Zeit mit mir herumgetragen, bis daraus tatsächlich die Idee zu der Welt wurde, die ich jetzt entwickle. Als erstes war da die Idee zu den Ommo-Drahtbart-Geschichten, die ja irgendwo angesiedelt sein müssen. Zunächst war da der Gedanke, die Schauplätze dieser Geschichten irgendwo auf unserem Planeten zu verstecken, etwa in Nordamerika und/oder Sibirien. Wohl durch die Beschäftigung mit Fantasy-Welten im Rahmen meines Blogs wurde daraus die Idee, Ommo Drahtbart sowie seinen Freunden und Feinden einen eigenen Planeten zu schenken: Die Welt Endom, die sich jetzt als noch junge und wenig entwickelte Fantasy-Welt neben eine ganze Reihe anderer Planeten wie Dere, Krynn und Thoril stellt.

Zunächst einmal ist Endom der Schauplatz der Geschichten um den nicht ganz alltäglichen aber doch sehr zwergischen Zwerg Ommo Drahtbart. Dazu habe ich bisher die groben Umrisse und den Westen des Kontinents Norsileum entwickelt.

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Ommo und Shirk'ra in einer Kneipe

Die Geschichte „Ein Zwerg räumt auf“, die ich unlängst hier veröffentlicht habe spielt in West-Norsileum, an der Mithril-Straße im Wald von Türstock und – um noch genauer zu sein – ein Stück südlich von Halberwege, wo sie auch endet. Sie erzählt, wie sich Ommo und seine gute Freundin, die Orkfrau Shirk’ra, kennengelernt haben.

Eine Website für Endom

Update 07.05.10: Derzeit ist die Endom-Website offenbar nicht erreichbar. Ich kümmere mich darum. Da sieht man mal, was Freespace taugt…

Update 07.05.10, Spätnachmittag: Die Endom-Website funzt wieder. Ein Hacker hatte alles Index-Dateien zugespammt und da haben die Knülche alle mit leeren Dateien überschrieben. Auch ein Lösung…

Die jeweils aktuellen Informationen über Endom lege ich auf einer speziellen Website ab, auf der sich jetzt schon die wichtigsten der bisher über Endom vorhandenen Informationen nebst einer Karte von West-Norsileum befindet. Grundlage meiner Planungen ist ein CAD-File, das eine Weltkarte von Endom in Mercator-Projektion und damit die grafischen Informationen enthält. Die alphanumerischen Informationen sind in einem Textdokument enthalten, aus dem die HTML-Dateien für die Website erzeugt werden. Das ganze ist derzeit noch rein auf technische Gesichtspunkte ausgerichtet, ich habe aber vor, die Fakten über Endom demnächst in einem etwas ansprechenderen Design zu präsentieren. Bis jetzt ist Endom erst der Schauplatz meiner Geschichten, es ist aber durchaus denkbar, dass diese Welt auch als Hintergrundwelt für Spiele verwendet wird. Warten wir also ab, was die Zeit bringt und was mir – und vielleicht auch anderen – so alles zu Endom einfällt.

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Am ersten Wochenende im Juni, am 06. und 07.06. 2009 findet in Geldern am Niederrhein eine hochinteressante Veranstaltung statt: Die Deutsche Tolkien Gesellschaft lädt ein zum 30. Tolkien Tag der Deutschen Tolkien Gesellschaft e.V. und damit zur ersten seiner Art am Niederrhein Mit von der Partei sind einige hochkarätige Persönlichkeiten aus der deutschen Fantasy-Szene, die zusammen mit vielen weiteren Helfern für ein abwechslungsreiches und reichhaltiges Programm sorgen.

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Saurons Dunkler Turm: Der Gelderner Wasserturm als Barad-dur (Fotomontage von Stefan Loeker)

Am Samstag von 11.00 h bis 20.00 h und am Sonntag von 11.00 h bis 16.00 geht es in und um den Gelderner Wasserturm gleich dreigleisig zur Sache: Sowohl in und um den Turm, als auch in einem Eisenbahnwagen werden eine Vielzahl von Programmpunkten geboten, die das Herz jeden Tolkien-Fans höher schlagen lassen.

Für das ganze Wochenende übernimmt Sauron die Herrschaft über den Gelderner Wasserturm, der für diese Zeit zu Barad-dur werden wird. Dabei wird eine bunte Mischung, aus Workshops, Spielmöglichkeiten, Vorträgen und noch mehr geboten, bei der jeder Fantasy-Begeisterte auf seine Kosten kommen dürfte.

Mit von der Partie ist Dr. Helmut W. Pesch, der bekannte Tolkien-Experte und -Übersetzer, Fantasy-Autor und -Illustrator. Er wird einen Vortrag über das Elbische mit anschließendem Workshop halten. Dr. Christoph Weichmann gibt eine Einführung in das Silmarillion und Myk Jung liest aus seiner Tolkien-Parodie „Der Herr der Ohrringe“.

Auf dem angrenzenden Sportplatz gibt es während der ganzen beiden Tage einen Workshop im Bogenschießen, dazu besteht die Möglichkeit, die gängigen Tolkien-Brettspiele zu spielen und zu lernen, wie man Met braut. Weitere Vorträge, eine Ausstellung verschiedener Künstler und noch einiges mehr runden die vielversprechende Veranstaltung ab.

Links:
Deutsche Tolkien-Gesellschaft
DTG OG Niederrhein
Tolkien Tag

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World of Warcraft ist ein Stück (Medien-)Kultur geworden, das ist nicht mehr zu bestreiten, auch nicht von den verbissensten „Killerspiele“-Gegnern. Es gibt sogar schon Witze darüber.

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So populär, dass es schon WItze darüber gibt: World of Warcraft

Hier ein paar Kostproben:

Treffen sich zwei Typen in Eisenschmiede. Der eine ist ein Jäger – und der andere wird auch nie in eine Gruppe eingeladen.

Treffen sich zwei Typen vormittags in Silbermond. Der eine ist ein Blutelfen-Paladin – und der andere schwänzt auch die Schule.

Treffen sich zwei Typen in Orgrimmar. Der eine ist ein Ork-Krieger – und der andere auch nicht gerade der hellste.

Wie verbringt ein Untoter seinen Urlaub? Er legt sich auf die faule Haut.

Woran kann man sehen, dass die Horde in Sturmwind geraidet hat? Mülltonnen leergefressen, alle Hühner schwanger und überall liegt Sch….

Treffen sich zwei Untote. Fragte der eine: „Rauchst Du immer noch?“
Meint der andere: „Ja, aber nicht mehr auf Lunge.“

Kommt eine Menschin in Sturmwind zu einer Wache: „Ich möchte jemanden wegen sexueller Belästigung anzeigen.“
Fragt die Wache: „Was hat er den gemacht?“
„Er hat gesagt, dass meine Haare gut riechen würden.“
„Das ist doch keine sexuelle Belästigung…“
„Doch! Es war nämlich ein Gnom.“

Kommt ein Ork mit einem Papagei auf der Schulter in ein Bar. Fragt der Barkeeper: „Wo hast Du denn das Viech her?“
„Oooch, die laufen in Durotar haufenweise rum,“ meint der Pagagei.

Paladin Witze

Die Paladin-Witze, die sich auf mangelnden Damage beziehen, sind mittlerweile veraltet, aber wer die Zeiten noch kannte, als Paladine zwei Tage brauchten um einen Mob auf dem gleichen Level down zu bekommen, kann vielleicht immer noch darüber grinsen. Auf jeden Fall muss ich sie aus historischen Gründen aufzeichnen:

Treffen sich zwei Typen in Sturmwind. Der eine ist ein Paladin – und der andere macht auch keinen Schaden…

Sagt ein Paldin zum andern: „Du, machen wir ein Duell?“
Sagt der andere: „Nee, heute nicht, ich muss übermorgen früh raus.“

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Ein sehr umfangreiche Blog zu den Themenkreisen Science Fiction und Fantasy ist fenrix.net. Das Spektrum ist breit gefächert und erstreckt sich über Themen wie Warhammer, Forgotten Realms, Starwars und vieles mehr.

Das Fenrix-Blog macht einen übersichtlichen und gut organisierten Eindruck, trotzdem eine fast unglaubliche Vielfalt an Dingen rund um die beiden Themen. Es finde sich Informationen zu Büchern, Spielen und Filmen. Ein besonderes Faible scheint Thomas, der Blogger, für Warhammer und die Forgotten Realms zu haben, den zu diesen Welten gibt es sogar Bücherübersichten.

Vor allem die Liste der Forgotten-Realms-Romane freut mich besonders, denn als alter Fan von Drizzt Do’Urden und Bruenor Heldenhammer habe ich doch noch meine Problem damit, zu sagen in welche Reihenfolg die vielen Geschichten gehören. Thomas hat sich einen  Platz in meiner Blogroll redlich verdient. Leider ist der letzte Eintrag schon ein paar Wochen alt, ich hoffe aber, dass das Blog weitergeführt wird. Auf jeden Fall, ein Besuch von fenrix.net sei unbedingt empfohlen.

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Lineage II ist der Nachfolger des 1998 erschienen Lineage. Die Story spielt 150 Jahre vor derjenigen des ersten Spieles. Es hat eine recht komplexe Spielwelt, durch die man seinen Charakter, wie in MMORPGs üblich, in einer dreidimensionalen Ansicht bewegen kann.

Spielwelt

Natürlich muss ein komplexes Rollenspiel auch eine Hintergrundstory haben, auf der die Situation in der Spielwelt beruht und sich letztendlich auch die Quests ableiten. In der Welt von Lineage II geht es um drei Königreiche, Elmore, Aden und Gracia, die auf zwei verschiedenen Kontinenten liegen. Das Spiel wird in Abständen erweitert und bekommt dann, ähnlich den Büchern bei HRO, neue Inhalte.

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Die Grafik ist nicht gerade der Brüller, aber dafür muss man auch keinen Supercomputer besitzen um Lineage II spielen zu können

Derzeit geht es um den Thron von Garcia, der von mehreren Verwandten beansprucht wird. Außerdem liegen die drei Königreiche der Spielwelt untereinander im Krieg. Dadurch ist die ganze, ehemals friedliche Fantasy-Welt von Terror und Gewalt überzogen und der Spieler muss sich gegen bösartige Kreaturen und Gegner durchsetzen.

Anders als z.B. in World of Warcraft gibt es in Lineage II keine von vorne herein festgelegten Machtblöcke oder Allianzen, für die sich der Spieler ein für allemal entscheiden muss. Beim PvP kann im Prinzip jeder andere Spieler angegriffen werden. Über „Freund oder Feind“ entscheidet die Zugehörigkeit zu einer Party. Parties sind den Gilden in World of Warcraft vergleichbar und werden von den Spielern in Eigeninitiative gegründet und aufgebaut.

Technik

Lineage II wird oft als technisch nicht besonders überragend, besser gesagt, als nicht auf der Höhe der Zeit beschrieben. Das mag wohl sein, hat aber den Vorteil, das man keine High-End-Workstation benötigt um das Spiel vernünftig zu spielen. Auf meinem 3Ghz-Pentium-4-Rechner mit 256-MB-Grafikkarte und ordentlich RAM läuft das Spiel problemlos.

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Die weiblichen Zwerge sehen wie die Enkelinnen der männlichen aus...

Sicherlich reißt die Grafik einen nicht vom Hocker. Es gibt aber immerhin Schatten und Texturen, die erkennen lassen, um was für ein Material es sich handeln soll, auch wenn sie nicht gerade das sind, was man als detailliert bezeichnet. Auch die Bewegungen der Figuren laufen flüssig ab und sehen mit einigem guten Willen auch einigermaßen lebensecht aus.

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... wohingegen man die Orkinnen anschauen könnte, wenn ihnen nur nicht die Fangzähne fehlten...

Spielgefühl und Design

Mir persönlich gefällt die Art nicht, wie man seinen Charakter bewegt: Man klickt an die Stelle, an die er laufen soll. Das finde ich als Option zwar ganz brauchbar und benutze es in Second Life ganz gerne; ein Zumutung ist jedoch, dass dies die einzige Art ist, auf die man steuern kann und es keine WASD-Steuerung gibt. Außerdem fand ich mich in World of Warcraft am Anfang wesentlich besser zurecht als in Lineage II.

Grauenhaft jedoch finde ich das Design: Man kann an den männlichen Zwergen herumschrauben wie man will, sie sehen immer aus wie Weihnachtsmänner. Damit könnte ich aber sogar noch leben, aber das schlimmste sind die weiblichen Zwerge: Sie sehen aus wie Püppchen aus einem Kinderbuch. Schlanke Zwerginnen – Pfui Teufel! Da lobe ich mir doch die knuddelig-runden Zwergenweiblein aus WoW!

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Ein Lichtblick: Die durchaus erfreuliche Rückansicht einer Dunkelelfe

Ähnlich daneben sind die Orks. Sie sind einfach grüne, muskulöse Menschen. Die Orkinnen sehen dabei durchaus noch recht knackig aus, was Frauen vielleicht auch von den männlichen Grünhäuten meinen; aber ohne Fangzähne fehlt einfach der orkische Sex-Appeal!

Von den Menschen wollen wir lieber nicht reden und von den Elfen erst recht nicht…

Ganz allgemein ist zu bemängeln, dass die verschiedenen Optionen zur Einstellung des Charakteraussehens nicht viel bewirken: Die Figuren sehen alle gleich aus. Zum Teil völlig bescheuert sind auch die Kleider, welche die einzelnen Rassen und Klassen auf dem Charakterstellungsbildschirm anhaben.

Ein Lichtblick sind hier die weiblichen Dunkelelfen, deren Kostümchen erfreuliches sehen lässt. Ansehbar sind auch die Kamael, allerdings sind hier die weiblichen Versionen erheblich weniger jugendgefährdend gekleidet als bei den Dunkelelfen.

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Es gibt auch freundlichere Landschaften in Lineage II

Auch die Atmosphäre der Spielwelt trifft meinen Geschmack stellenweise nicht. Manche Gegenden wirken nur kalt und düster. Es muss ja nicht gerade die quietschbunte Comic-Atmosphäre von WoW sein – Drakensang zum Beispiel und teilweise auch Lineage II selbst  zeigen, das man auch auf andere Weise durchaus freundliche Landschaften zustande bringen kann.

Fazit

Das Design eines Spiels ist Geschmackssache: Meine Katze mag Mäuse, ich weniger. Über die Spielmechanik und Bedienung möchte ich auch nicht allzu viel meckern, da ich hier als eingefleischter WoW-Zocker sicherlich voreingenommen bin. Wer mit diesen Dingen jedoch leben kann und ein Spiel sucht, dass auch auf bezahlbaren Computern anständig läuft, mag durchaus seine Freude an Lineage II haben und sollte es sich einmal ansehen, zumal es hier mit L2-Underworld auch einen gut funktionierenden Freeshard gibt.

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Mit Spannung erwartet und schon im Vorfeld heiß diskutiert: Ab heute wird der Patch 3.1 auch auf den europäischen Servern laufen. Eigentlich sollten die Server bereits seit 15:00 h verfügbar sein, was sie derzeit (15:23 h) noch nicht sind.

Naja, ganz pünktlich schafft man solche Dinge halt nicht immer. Auf jeden Fall gibt es auf wowsource.4players eine sehr gute und schön strukturierte Übersicht über die Veränderungen, die der Patsch bringt, einschließlich einem Link zu den offiziellen Patch Notes: Patch 3.1 – Die komplette Übersicht

Auch Nimbert  hat über den Patch 3.1 geschrieben und zwar schon gestern: Patch 3.1.0. – Patch Mirrors. Mit seiner Mutmaßung (gestern wares noch eine), dass der Patch heute kommt, hat er also Recht behalten.

Wer noch nicht auf seinen Realm kann, kann sich also hier noch ein wenig die Zeit vertreiben, lange kann es ja nicht mehr dauern.

Update 15:39 h: Es sind jetzt bereits eine ganze Reihe Server, darunter mein Hauptserver Echsenkessel, verfügbar.

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Update 02.05. 10: Diese Story gibt es jetzt auch zum Anhören

Als die schwarze Katze plötzlich ruckartig stehen blieb, zügelte Ommo Drahtbart das stämmige, struppige Pony und runzelte die Stirn über dem mächtigen Gesichtserker. Er kniff die Augen zusammen und spähte nach vorn, hin zu der Wegbiegung, die verbarg, was es im weiteren Verlauf der Straße sonst zu sehen gegeben hätte. Und es musste dort etwas los sein, denn, wie er mit einem Seitenblick feststellte, spitzte Grisnira ihre Ohren eben in diese Richtung.

Für einen kurzen Augenblick drehte der Wind und trug Laute heran, die jetzt auch Ommo vernahm. Er glaubte, das Krächzen von Goblins erkannt zu haben. Jetzt wendete die Katze ihren rabenschwarzen Kopf zu dem Zwerg auf dem Pony und sah ihn mit ihren grünen Augen an. Dieser erwiderte den Blick, nickte unmerklich und glitt aus dem Sattel.

Lautes Wetter

Der Wald stand wie überzuckert von Reif und einer dünnen Schneedecke und noch immer rieselte etwas Schnee aus dem graunebligen Nachmittagshimmel. Ommo führte sein Pony ein Stück unter die Bäume ins Unterholz und band es an einem starken Ast fest. Dann schlich er mit der Katze parallel zur Straße durch den Wald in Richtung der Biegung. Das war schwierig genug, denn es herrschte, was Ommo und die anderen Jäger „lautes Wetter“ nannten: Laub und abgestorbene Reiser auf dem Boden waren gefroren und knackten, Zweige knisterten, wenn man daran vorbei streifte, Schnee und Reif rieselten herunter.

Trotzdem bewegte sich die Katze geräuschlos durch den dichten Bewuchs und Ommo tat es ihr nach so gut er konnte. Jeder der zwar schon Zwerge, aber noch nie einen zwergischen Jäger auf der Jagd gesehen hatte, wäre erstaunt gewesen,wie leise die sonst lautstark trampelnden und grummelnden Burschen sich bewegen konnten, wenn es sein musste. Trotzdem kamen sie nur langsam voran, denn selbst der geschickteste Zwergenjäger kann nicht so schleichen, wie ein Elf und schon gar nicht so wie eine Katze.

Endlich war ein Punkt erreicht, von dem aus Ommo den Bereich hinter der Straßenbiegung einsehen konnte: Ein mächtiger Baum war quer über die Straße gefallen und versperrte einem großen Wohnwagen den Weg, vor den zwei Maultiere gespannt waren. Auf der Ommo zugewandten Seite des Gespanns bedrohten zwei Goblins ein Orkmädchen. Der eine hatte ein rostiges Schwert, der andere eine kurze Lanze, die wohl auch schon bessere Tage gesehen hatte.

Ommo verkniff es sich, durch die Zähne zu pfeifen. Er taxierte die Lage und machte sich schnell einen Plan. Die beiden Goblins waren schon so gut wie tot. Ommo strich sein Gewehr an einem Baum an, sah zu Grisnira und nickte mit dem Kopf in Richtung desjenigen der beiden Goblins, der von ihnen aus gesehen rechts stand. In den klaren, grünen Katzenaugen las er, dass sie ganz genau verstanden hatte, was ihr bester Freund von ihr wollte.

Pech!

Ommo visierte sorgfältig den Kopf des linken der zwei Goblins an. Beide hatten, obwohl sie es nicht wussten, nur noch Sekunden zu leben. Auf ein leises „Pack ihn!“ von Ommo würde die Katze ihren Gegner, nein, ihr Opfer mit wenigen, lautlosen Sprüngen erreichen und ihn mit einem Genickbiss blitzschnell töten, während eine Kugel aus Ommos Büchse den Schädel des anderen Goblin platzen ließe…

So plante es Ommo. Doch dann konnte er nur mühsam einen seiner ausgesucht obszönen, ellenlangen zwergischen Flüche unterdrücken. Um den Wagen herum war ein weiterer Goblin aufgetaucht, dann noch einer und noch einer. Das war Ommo zu riskant…

Nicht dass Ommo nur einen Moment den leisesten Zweifel gehabt hätte, dass Grisnira und er mit fünf verkommenen, stinkenden Goblins fertig geworden wären. Das war kein Thema. Aber die beiden konnten eben nur zwei Gegner gleichzeitig ausschalten und die restlichen, absolut unberechenbaren Goblins hätten das Orkmädchen töten oder als Geisel nehmen können.

Also setzte Ommo die Waffe ab und Grisnira entspannte sich. Sie zogen sich lautlos ein Stück tiefer in den Wald zurück, so das sie noch weiter beobachten konnten, ohne zu riskieren entdeckt zu werden. Der Jäger verstand soviel von der üblen, krächzenden Goblinsprache, dass er mitbekam um was es ging: der Wagen des Orkmädchens enthielt so viel und so schwere wertvolle Ware, dass sie ihn im ganzen mitnehmen mussten, da sie sonst ihre Beute nicht hätten abtransportieren können. Außerdem wollten sie das Mädchen als Sklavin verkaufen, es bestand also keine direkte Lebensgefahr für sie.

Abwarten und Bier trinken

Wie es aussah, sollt es dabei in die Richtung gehen, in die sowohl Ommo, als auch das Orkmädchen unterwegs gewesen waren´ denn die Goblins machten sich mit viel Gezeter widerwillig daran, den Baum fort zu räumen. Jetzt wusste Ommo genug. Vorsichtig schlichen er und seine Katze außer Hörweite und kehrten dann zügig zum Pony zurück.

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Auf der Straße näherte sich Ommo nun der Biegung wieder soweit, dass er einigermaßen deutlich hören konnte, was dahinter vorging. Dann schlug er sich erneut in den Wald und fand auf einer kleinen Lichtung im Unterholz auch gleich einem geeigneten Platz zum Warten.

Nachdem er das Pony wieder angebunden und ihm den Futtersack umgehängt hatte, warf er ein Bärenfell auf den Boden. Aus den geräumigen Satteltaschen kramte er seinen Schnappsack. Ganz innen in der Satteltasche, direkt am Körper des Pferdes hatte er auch einige Flaschen Zwergenbier verstaut, wo sie die Körperwärme des Tieres davor bewahrte, einzufrieren.

Anschließend machte er es sich auf dem Bärenfell bequem, zückte sein Messer und entnahm dem Sack hartgeräucherte zwergische Wurst, Speck, scharfen Zwergenkäse und knusperiges Brot. Dazu trank er Bier und vergaß auch nicht, Grisnira, die sich behaglich an ihn geschmiegt hatte den einen oder anderen Brocken zukommen zu lassen.

Anschließend rülpste er unterdrückt, nestelte Pfeife und Tabaksbeutel hervor und begann zu rauchen. Als die Pfeife fast ausgebrannt war, hörte er, dass die Goblins das Hindernis wohl aus dem Weg geräumt hatten und sich mit viel Gezeter in Marsch setzten. Um sie zunächst einmal außer Sichtweite gelangen zu lassen, rauchte er fertig, klopfte sein Pfeife aus und packte sich in aller Ruhe zusammen.

Es geht weiter…

Kurz darauf tauchte das Dreigespann wieder auf der Straße auf, Ommo bestieg sein Pony und sie nahmen die Verfolgung auf. Hinter der Straßenbiegung begannen auch tatsächlich die Wagenspuren und die Goblins waren bereits außer Sicht. Auch ohne die Spuren, die sich in der dünnen Schneedecke abzeichneten, wäre die Verfolgung kein Problem gewesen: Zwar war Grisniras Katzennase lange nicht so fein wie die eines Hundes oder Wolfes, doch für die Verfolgung einer frischen Fährte reichte sie allemal aus. Zumal, wenn es sich um Goblins handelte, die so ekelhaft stanken, dass Ommo fast meinte, selbst er könne den Geruch noch wahrnehmen.

Noch einmal hatte Ommo kurz gewartet, um den Vorsprung der Goblins größer werden zu lassen, denn wie er wusste, war das letzte Stück der Straße vor dem Waldrand schnurgerade und er wollte außer Sicht bleiben. Es war nun schon fast dunkel und der Waldrand lag bereits ein gutes Stück hinter ihnen, als die Spur in einen Feldweg abbog.

Ommo glitt aus dem Sattel und schlich, das Pony am Zügel führend, den Weg entlang, Grisnira immer an seiner Seite. Es ging eine sanfte Bodenwelle hinauf und kurz vor der Kuppe ließ der Zwerg das Pony stehen und schlich mit der Katze weiter bis er über die Kante spähen konnte.

„Dachte ich es mir doch“, brummte er halb zu sich selbst, halb zur Katze, „natürlich stecken sie in Frelsings Baude“. Vor dem verlassenen Bauernhaus stand der Wagen des Orkmädchens und das eine Fenster, dass er von seinem Standpunkt aus sehen konnte, leuchtete rötlich. Nicht einmal die Maultiere hatte das verkommene Gezücht ausgespannt. Ommo schlich zu seinem Pony zurück, führte es zu einem Gebüsch etwas abseits des Weges und versteckte es so gut es ging. Dann löste er seine Axt vom Sattel. Das Gewehr ließ er an seinem Platz und nahm stattdessen die stabile, uralte Zwergenarmbrust mit, die schon Generationen von Drahtbärten hervorragende Dienste geleistet hatte. Diesmal würde es auf leises Töten ankommen, da war die Armbrust, so antiquiert die Technik auch war, ganz einfach die allererste Wahl.

Ommo und Grisnira umschlugen das Gehöft in einem großen Bogen und näherten sich ihm gegen den schneidenden Wind von Westen her. Auf dieser Seite des Gebäudes befand sich ein dichter Gehölzstreifen, der das Gehöft gegen den Wetterwinkel hin schützen sollte Durch diesen näherten sich ihm jetzt der Zwerg und seine Katze.

Aus dem Gehölz heraus konnte Ommo den Hof südlich des Gebäudes überblicken. Dort standen zwei Goblins herum, offenbar auf Wache. Die Armbrust war bereits gespannt. Zum zweiten Mal an diesem Tage machte der Zwerg eine Kopfbewegung in Richtung des einen Goblins und wieder signalisiert ihm die Katze mit ihren Augen, dass sie verstanden hatte.

Und diesmal passte es: Der eine Goblin wurde von 200 Pfund stahlharten Katzenmuskeln umgeworfen; sein Genick war durchgebissen ehe er noch auf dem Boden aufschlug. Gleichzeitig machte es „Twäng“, ein kurzes Sirren ertönte und dann gab es ein dumpfes, matschiges Geräusch, als der stählern Bolzen der Armbrust Schädelknochen und Gehirn des anderen Goblins durchschlug. Auch er fiel zu Boden, ohne auch nur noch einen Laut von sich zu geben.

Die Katze war schon wieder zum grimmig grinsenden Zwerg zurückgekehrt, der sie zwischen den Ohren kraulte, sich hin hockte, sie an sich drückte und ihr Freundlichkeiten zuflüsterte, die niemand einem Zwerg – und insbesondere nicht Ommo Drahtbart – zugetraut hätte. Zwerg und Katze schlichen jetzt zum Fenster und der Zwerg spähte hinein. Im Kamin der Baude prasselte ein Feuer, die drei übrigen Goblins saßen am Tisch und zechten, während das Orkmädchen auf einen Stuhl gefesselt war.

Ein kleines, aber tödliches Geschäft

Als die beiden wieder zum Gebüsch zurückgekehrt waren, war auch Ommos weiterer Plan fertig: „Kein Risiko. Irgendwann muss einer von den dreien pissen. Und garantiert wird die Drecksau nicht den Abort auf der Rückseite aussuchen, sondern sein Geschäft mitten auf dem Hof machen,“ murmelte Ommo, worauf ihn die Katze in einer Weise ansah, dass er wieder einmal geschworen hätte, dass sie jedes einzelne seiner Worte verstehen konnte. Böse Zungen behaupteten später übrigens, dass Ommo mit seiner Einschätzung der Uriniergwohnheiten seiner Gegner lediglich von sich auf diese geschlossen hätte.

Ommo spannte seine Armbrust wieder. Er wartete, während sich die Katze vertraulich an seinen Oberschenkel drückte. Ob er nun von sich auf andere geschlossen hatte oder auch nicht, er lag jedenfalls richtig. Es dauerte nämlich nicht lange, da torkelte ein Goblin aus der Tür. Der Idiot war tatsächlich so besoffen, dass ihm das Fehlen der zwei Wachen erst gar nicht auffiel. Ommo wartete noch ein wenig, bis er das Plätschern eines kräftigen Urinstrahls hörte und drückte dann ab.

Auch dieser Goblin fiel praktisch geräuschlos um und war tot bevor er, noch mit seinem Schwengel – oder was immer Goblins anstelle eines solchen haben mochten – in der Hand auf dem Boden aufschlug. Wiederum grinste der Zwerg grimmig in den dichten, roten Bart unter seiner mächtigen Nase hinein.

Zugriff!

Aber jetzt ging es um die Wurst; wenn er zögerte, könnte den verbleibenden Goblins das Ausbleiben ihres Kameraden auffallen. Er lehnte die Armbrust an einen Baum und griff zur Axt. So schnell er konnte, schlich er zur Tür, die nur angelehnt war, die Katze immer an seiner Seite. Drinnen hörte er die zwei verbliebenen Goblins krächzen. Dann ging alles sehr schnell. Ommo stieß die Tür auf und stürmte in die Stube und auf den rechten der beiden Burschen zu. Die Katze machte einen Satz quer durch den Raum, so dass sie zwischen dem Orkmädchen und dem linken Goblin landete, drehte sich blitzschnell um, sprang ihn an und zerfetzte seine Kehle.

Währenddessen schaffte es der rechte Goblin – vielleicht war er ja nicht gar so betrunken – noch, aufzuspringen und mit der Hand zum Schwertgriff zu fahren. Doch während noch sein Stuhl nach hinten polterte, fuhr auch schon die zweihändige Zwergenaxt auf ihn nieder, spaltete seinen hässlichen Schädel in der Mitte und fuhr bis tief in den Brustkorb.

Ommo stemmte einen Fuß gegen die Goblinleiche und zerrte sein Axt heraus.Dann sah er nach links und stellte fest, dass der andere Goblin ebenfalls gefallen war. Doch was er sah, als sein Blick zu der jungen Orkfrau auf dem Stuhl wanderte, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren, obwohl er es draußen kurz zuvor noch einmal mit einem herzhaften Schluck guten Orkschnapses aus seinem Flachmann aufgewärmt hatte.

Hinter dem Mädchen stand ein weiterer Goblin, hatte ihren Kopf an den Haaren zurückgezogen und hielt ihr ein rostfleckiges, aber zweifellos ausreichend scharfes Messer an die Kehle. Triumphierend und herausfordernd grinste er Ommo an, der jetzt auch begriff, was hier los gewesen war: schräg hinter dem Stuhl mit dem Orkmädchen befand sich auf dem Boden ein Lager aus fauligem Stroh und unsäglich dreckigen Lumpen, genau unter dem Fenster, durch das Ommo in die Stube gespäht hatte. Dort musste der sechste Goblin gelegen haben, so dass Ommo ihn nicht sehen konnte. Und offenbar hatte dieser – oder auch ein anderer der Goblins – die Stellung im Schlupfwinkel gehalten, während die anderen fünf auf Raubzug waren.

Ein Zwerg verhandelt

Ärger, Wut und maßloses Enttäuschung machten sich in Ommo breit. Da überlegte zwerg sich einen astreinen Plan, führte ihn präzise aus und – hatte dann genau die Situation, die von Anfang an vermieden werden sollte. Fünf Goblins draußen im Wald, fünf in der Stube – wer sollte, bei Hljomr, da ahnen, dass sich noch ein sechster so idiotisch unter dem Fenster herumfläzte, dass er von draußen nicht zu sehen war?

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Aber Ommo Drahtbart wäre nicht Ommo Drahtbart gewesen, wenn er sich nicht in Sekundenschnelle wieder im Griff gehabt hätte. Er setze erst ein breites Grinsen auf, lachte dann anerkennend und sagte zu dem Goblin:

„Na Kamerad, da habt ihr euch aber wacker geschlagen! Wie es aussieht, werden wir beide das Geschäft nun gemeinsam machen müssen…“

„Wass firr Gäschäfft?“ krächzte der Goblin.

„Na, dass mit dem Lösegeld, mein Freund! Wisst ihr nicht, dass dies die Tochter eines reichen Orkhäuptlings ist, der jede Summe bezahlen wird, um sie heil zurück zu bekommen? Ich habe sie schon im Wald verfolgt, aber ihr seid mir dort zuvor gekommen…“

„Lösegälld? Wie meinen Härr Zwärrg?….“

„Ja, mein Verehrter! Ich gedachte, euch dieses Mädchen abzunehmen, aber offensichtlich wart ihr geschickter als ich…“

Ommo neigte den Kopf in höflicher Anerkennung zu dem Goblin hin, vermied es aber tunlichst in die entsetzt aufgerissenen Augen des Orkmädchens zu sehen.

„Wirr als Sklavin verkaufen wollen, äh… äh… ich nix märr saggen, dass Trick von Herr Zwärrg!“

„Nein, nein, kein Trick….“

„Schluss jätzt, ihr main Kammeradden tötten. Ich nix trauen Härr Zwärrg! Ich jätzt nämmän Mäddchän, gähän hirr raus und Härr Zwärrg machän nix Bäwägunk sonst Mäddchänn krrrrrk.“

„Dann solltet ihr aber gut aufpassen, mein Freund….“ meinte Ommo, wies mit einer leichten Kopfbewegung hinter den Goblin und blickte auch in die gleiche Richtung.

„Hrrrch, hrrch,“ lachte der Goblin „dass altte Trick. Zwärrgge immär däncken, Goblins blödd….“

Der Goblin schüttelte sich vor Lachen, dabei musste er das Messer ein Stück von der Kehle des Orkmädchens entfernen. Auf einmal hörte er auf zu lachen und sein Augen weiteten sich in plötzlichem Verstehen und Entsetzen. Doch ihm war zu spät eingefallen, was er die ganze Zeit nicht beachtet hatte. Im nächsten Augenblick schlossen sich zwei gewaltige Kiefer um seinen Hals, dolchspitze Fangzähne drangen in sein Genick und mit einem hässlichen Knirschen wurden die Halswirbel zermalmt.

Das Messer fiel zu Boden und der Körper des Goblin sackt in sich zusammen. Stolz wie ein Spanier kam Grisnira auf ihren besten Freund zu und wieder einmal hätte Ommo schwören können, dass ihn die Katze angrinste.

Puh!

Aber darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Aschfahl sackte er auf eine der herumstehenden Stühle, zog ein blaugeblümtes Taschentuch hervor und wischt sich den Schweiß von der Stirn.

„Das… Das war knapp! Grisnira, wenn ich Dich nicht hätte. Hljomr, sei Dank, nein, noch mehr Dank sei Vidja, die dich mir geschenkt hat…“ Er tätschelte die Katze, die artig Köpfchen gab und zufrieden schnurrte. Dann erhob er sich und befreite das Orkmädchen von ihren Fesseln.

„Und ihr wollt mich wirklich nicht verkaufen, Herr Zwerg?“ fragte sie.

Ommo hatte sich mittlerweile wieder gefasst und polterte: „So ein Blödsinn! Hätte ich dich dann losgebunden? Und seit wann handeln zwergische Jäger mit Orkmädchen? Ich musste doch etwas reden um diesen ekelhaften Scheisshaufen da solange hinzuhalten, bis er Grisnira eine Gelegenheit bot…“

Das überzeugte das Orkmädchen: „Na dann vielen lieben Dank, lieber Herr Zwerg! Wie kann ich Euch das je danken?“

„Am besten, indem Du mich nicht ‚ihr‘ und ‚Herr Zwerg‘ nennst! Ich heiße nämlich Ommo und man kann auch ‚du‘ zu mir sagen, wenn es pressiert. Und das ist Grisnira, meine beste Freundin.“

„Na, also dann: lieber Ommo…“ Sie war nicht besonders groß, aber kräftig und recht muskulös wie die meisten Orkfrauen. Immerhin war sie aber so groß, dass sie dem Zwerg einen dicken Kuss auf die Stirn geben konnte als sie ihn in die Arme nahm.

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Dann stutzte sie: „Ommo? Ommo Drahtbart etwa? Ich glaube ich kenne Dich! Bist Du aus Grimrborg und hast vor ein paar Jahren mal Geschäfte mit meinem Vater gemacht? Mit Grek’narr aus Laubschatten…“

„Ja sicher, genau der bin ich! Und ich erinnere mich auch an ein freches, kleines Orkmädchen…. Aber Deinen Namen habe ich vergessen…“

Das Orkmädchen, das gerade die Katze streichelte und kraulte, was diese sich gerne gefallen ließ, zog einen Schmollmund: „So? Du hast also die nette, kleine Shir’kra vergessen!“

„Aber nein, wo werde ich! Nur deinen Namen…Und ich weiß noch genau wie kitzlig Du bist – und auch wo!“ Er kitzelte sie am Brustkorb unter den Armen, was sie sich lachend gefallen ließ, obwohl er dabei ihre festen, vollen Brüste berührte. Dann hielt er sie auf Armeslänge von sich und sah sie an: „Du bist ja eine stramme junge Frau geworden, muss ich sagen!“

Shir’kra lachte und gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn. „Na sowas! Wer hätte das gedacht, dass aus Mädchen Frauen werden… Aber wir sollten jetzt sehen, dass wir verschwinden. Ich glaube zwar eher weniger, dass diese Goblins noch Komplizen in der Nähe haben, aber man kann ja nie wissen. Und außerdem riecht es hier grauenhaft!“

Sie suchten also Shirk’ras Dinge zusammen, soweit die Goblins sie in die Baude geschleppt hatten. Das war allerdings nicht viel, lediglich einige Schnapsflaschen und ihre Waffen, die Ladung hatten sie im Wagen gelassen. „Es fehlt offenbar so gut wie nichts, nur die ausgesoffenen Schnapsflaschen und etwas Proviant“ freute sich Shir’kra.

„Na dann ist ja alles in Ordnung,“ brummte Ommo zufrieden, „und ich dachte schon, alles ist aus, als auf einmal der sechste Goblin da war.“

„Es ist ja doch gut gegangen. Und jetzt komm zu mir auf den Wagen“, meinte Shir’kra, „dein Pony wird es Dir danken,wenn es einmal nicht zu tragen braucht und außerdem ist es behaglich auf dem Kutschbock, ich hab genug Felle dabei…“

Schließlich rumpelten der Zwerg und das Orkmädchen mit dem Wagen los. Grisnira lag im Fußraum auf einem Fell vor der Spritzwand des Kutschersitzes und wärmte ihnen die Füße. Sie hatten sich warm in Felle eingehüllt und Shir’kra kuschelt sich schläfrig und zutraulich an den Zwerg. Es war ein gutes Gefühl, ihren strammen, warmen Körper zu spüren, auch für einen Zwerg. Es ist nämlich überhaupt nicht wahr, dass Zwerge aus Stein sind und gerade für Ommo Drahtbart galt das besonders.

Später…

Nach einem guten Abendessen im Durchgegangen Gaul zu Halberweg entschied Shir’kra, dass Ommo kein Geld für die Übernachtung im Gasthaus auszugeben brauche, sondern bei ihr im Wagen schlafen könne. Mit gemischten Gefühlen willigte der Zwerg ein. Nicht das Ommo Angst oder Abscheu vor weiblichen Wesen gehabt hätte. Er war ihnen gegenüber nicht einmal gleichgültig, wie das bei nicht wenigen Zwergen der Fall war. Aber es war ihm doch ein wenig unheimlich, wie dieses Orkmädchen ihn in aller Unschuld abschleppte.

Shir’kras Wagen war ein typischer Händlerwagen, wie er in diesem Teil von Endom üblich war. Im vorderen Teil nahm ein Bett die ganze Breite des Wagens ein, das nach Art der Waldorks mit Unmengen von Fellen ausgestattet war. Ommo wurde zunehmend unruhiger, als er merkte, dass es im Wagen ansonsten keine Schlafgelegenheit gab.

Shir’kra zog sich ohne Umstände vollständig aus und schlüpfte splitternackt zwischen die Felle. Ommo bekam so etwas ähnliches wie einen roten Kopf und meinte: „Hmmm, hier auf dem Boden werde ich es mir mit meinen Pelzen und meinem Schlafsack bequem machen….“

„Rede keinen Unsinn und komm zu mir,“ schmollte Shri’kra.

„Also, äh… Nun, ja… Du brauchst dich nicht verpflichtet zu fühlen, weil ich dich vor den Goblin gerettet habe…“

„Das hat doch damit überhaupt nichts zu tun!“

„Äh, hmmmm, eigentlich wollte ich auch derzeit nicht unbedingt heiraten….“

„Wer redet denn von heiraten?“

„Nun, eigentlich wollte ich auch keine feste Beziehung eingehen…“

„Also, Herr Zwerg, jetzt hör mir mal gut zu!“ Shir’kra hatte sich im Bett aufgesetzt und zeigte mit ihrem Finger auf Ommo. Ihre olivgrüne Haut schimmerte samtig. „Ich will noch lange nicht heiraten. Wir beide verstehen uns offenbar sehr gut und ich glaube auch, dass wir dicke Freunde werden. Es ist sehr kalt und zu zweit ist es ganz einfach wärmer im Bett. Dabei die Kleider anzubehalten wäre ausgemachter Blödsinn, weil es sehr unbequem ist. Und warum soll man nicht ein wenig Spaß haben, wenn man nackend miteinander im Bett liegt und sich gut versteht? Wo ist da das Problem?“ Dabei blitzten ihre schneeweißen Fangzähne und die Spitzen ihrer Ohren vibrierten vor Empörung, so dass die vielen goldenen Ring darin zitterten.

Gegen diese Dialektik konnte Ommo nicht an. „Ich sehe schon, Du bist nicht nur eine hübsche und knackige, junge Orkfrau, sonder auch noch eine recht gescheite. Was soll ein einfacher Zwerg da noch sagen,“ lachte er, während er sich auszog.

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Shir’kra streifte das weißgetupfte, rote Ungetüm, dass Ommos Unterhose darstellte, mit einem amüsierten Blick, was dieser aber gar nicht wahrnahm. Nachdem seine moralischen Bedenken zerstreut waren, hatte er es nämlich recht eilig, zu der grünen Frau ins Bett zu kommen, die ihn auch gleich in ihre kräftigen Arme zog.

„Hui, das kitzelt! Sind alle Zwerge so haarig?“ kicherte Shir’kra. Ommo war, wie alle Zwerge, in der Tat stark behaart. Nicht nur auf seinen Unterarmen, Beinen, seinem Bauch und seiner Brust, sondern auch auf seinen Oberarmen, seinen Schultern und einem Teil seines Rückens wuchs dichtes, lockiges, dunkelrotes Haar.

„Hach und deine Muskeln,“ gurrte sie. „Deine Arme sind ja so dick wie meine Oberschenkel…. Und wie hart sie sind, deine Muskeln. Und nicht nicht nur die Muskeln, meine Fresse…“

Grisnira hatte sich unauffällig entfernt und lag auf Ommos Pelzen am Boden des Wagens. Den Kopf hatte sie diskret in die andere Richtung gedreht und dachte sich ihr Teil. Schließlich erlebte sie so etwas nicht zum ersten mal, denn ihr bester Freund war alles andere als ein Kind von Traurigkeiten.

Als es nach einer längeren Zeit ruhig geworden war, stand sie auf, streckte sich und hüpfte graziös auf das Bett. Ommo lag mit Shir’kra in der Löffelchenstellung und zwar so, dass diese vorne lag. Das schwarze Tier drängelte sich ungeniert hinter Ommo, der daraufhin die Felle hob, so dass sie ganz nahe zu ihm schlüpfen konnte. Sie schnurrte wohlig, klappte ihre wunderschönen grünen Augen zu und war auch schon eingeschlafen. Es war ein ereignisreicher Tag gewesen und auch Schneepanther brauchten, wie alle Katzen, ihren Schlaf….

„Ach, das war so schön, mein lieber Herr Zwerg,“ meinte die Orkfrau. „Endlich mal ein richtiger Mann, der arbeitet und nicht nur spielt.“

„Das Fräulein Ork scheint sich ja richtig aus zu kennen,“ stichelte Ommo.

„Nein. Eben nicht. Ich hatte bisher zwei Jungs, bei uns aus der Gegend, aber eben Jungs. Es war sehr schön, sie waren beide sehr lieb und auch irsinnig in mich verknallt und ich auch in sie. Nacheinander versteht sich. Ich möchte diese Erlebnisse nicht missen. Aber mit dir war das nochmal eine ganz andere Qualität – oder wie man da sagen soll… Und überhaupt: Ich war auf jeden Fall nicht die erste Orkin mit der Du es getrieben hast. Das habe ich genau gemerkt, weil du genau weißt, wo und wie du bei uns hinfassen musst.“

„Habe ich doch auch nicht behauptet,“ schmunzelte Ommo und knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Weißt du, der Finsterwald ist so groß und da kann sich ein kleines Zwerglein schon einmal einsam fühlen, wenn es ganz allein auf der Jagd ist. Und wenn es sich dann in der finsteren Nacht an ein nettes Orkfrauchen kuscheln kann – wer würde da nein sagen?“

Ommo grinste in sich hinein. Zwergensex war eben Zwergensex. Viele Zwerge zeichneten sich durch sexuelles Desinteresse aus, weil sie nur ihre Arbeit im Kopf hatten. Aber es gab auch andere, solche wie Ommo. Und die fanden die Frauen aller Rassen zuerst süß und knuddelig, weil sie sie schön kurz und dick und knuffig waren. Und so herrlich haarig und bärig-brummig. Wehe aber, eine Frau nahm solch einen netten Kerl mal in den Arm und kam ihm so nahe, das sie seine Pheromone roch. Dann war es um sie geschehen und sie erfuhr, dass an Zwergen alles kurz und dick und nicht nur die Muskeln hart waren. Und das Zwerge alle Arbeiten zwar langsam und bedächtig, aber gründlich, mit Sorgfalt, Ausdauer und sehr viel Liebe zum Detail verrichteten…

Von hinten gab die Katze warm, von vorne das Orkmädchen. Nicht dass es einem Zwerg etwas ausgemacht hätte, in der bittersten Kälte draußen zu schlafen. Schon gar nicht einem knallharten Jäger vom Kaliber eines Ommo Drahtbart. Aber wenn zwerg es fein gemütlich und kuschelig warm haben konnte, warum sollte „ein kleines Zwerglein“ da nicht dankbar sein?

Shir’kra kuschelte sich noch fester an ihn und kurz darauf merkte er an ihrem gleichmäßigen Atem, dass sie eingeschlafen war. Er seufzte wohlig, dankte Hljomr, das er auf der Welt und ein Zwerg war sowie Vidja, dass er ein Jäger sein durfte. Und dann fing er nach bester Zwergenart an zu schnarchen…

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