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Posts Tagged ‘Rollenspiel’

„Das Schwarze Auge“, kurz auch DSA genant, ist ein deutsches Rollenspielsystem, das in der Welt Dere angesiedelt ist. Dere ist übrigens auch die Hintergrundwelt von Drakensang, dem sehr hübsch gemachten Einzelspieler Rollenspiel, dass ich hier ja auch einmal kurz vorgestellt habe.

Wer sich für DSA interessiert und nach einem geeigneten Einstieg sucht, um sich einfach einmal grundlegend über dieses Spiel zu informieren, sollte einmal die Seite Alveran besuchen. Neben Grundelegendem für Leute, die sich einfach einmal informieren wollen, gibt es auch jede Menge weiterführende Informationen. Auch alte Hasen werden hier viel Interessantes finden. Vor allem verdient aber auch das Design der Seite ein dickes Lob!

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Wer gerne am Compi zockt, sei es nun Fantasy oder etwas anderes, kann sich einmal bei spiele.seekxl.de umgucken. Hier gibt es eine recht große Auswahl an Kurzbeschreibungen aller möglichen Spiele. Egal, ob mann ein kostenloses Browsergame sucht oder sich ein Spiel kaufen möchte, hier sollten sich allerhand Anregungen finden lassen.

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Wer sich für LARP (Life Action Role Playing), also das physischen Spielen von Fantasy-Geschichten in Kostümen an dafür geeigneten Orten  interessiert, der sollte sich einmal den Schweizer LARP-Kalender im Netz angucken. Außer Terminen für Events, zum Teil auch solche in Deutschland, die noch statt finden gibt es auch Bilder von Veranstaltungen die schon vorbei sind. Außerdem findet man Links zur Foren, Veranstaltern und jeder Menge weiteren Informationen über LARP. Gerade das macht den Kalender auch interessant für Leute, die LARP noch nicht selbst betreiben, sondern sich einfach mal informieren wollen.

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Neben Computer-, Pen&Paper-, Life-Action- und Kartenspielen gibt es noch ein weitere Möglichkeit, Spiele in phantastischen Welten zu spielen: Das Tabletop-Rollenspiel. Eine interessantes Blog, welches sich damit befasst, ist der Brückenkopf.

So mancher hat als Kind mit Zinnsoldaten oder noch eher mit Cowboy- und Indianerfiguren gespielt.  Dabei handelt es sich um nichts anderes als um Tabletop-Rollenspiele. Wenn es wohl auch noch Leute gibt, die mit realen Vorbildern nachgebildeten Zinnsoldaten spielen, liegt der Schwerpunkt beim modernen Tabletop auf dem Science-Fiction- und dem Fantasy-Bereich.

Tabletop ist ein recht vielseitiges Hobby, da man nicht nur das eigentliche Spiel spielen, sondern auch die Figuren sammeln und Spielwelten bauen kann. Dazu kommt die Auseinandersetzung mit der Hintergrundwelt, dass Studieren der Regelwerke und wohl oft auch das Lesen von Geschichten, die in der jeweiligen Welt spielen. Außerdem kann man zum Thema auch schön im Internet stöbern und da kommt eine Website wie Brückenkopf gerade recht.

http://www.brueckenkopf-online.com

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Allerhand Informationen zu Table Top, Rollenspiele, LARP, Gemeinschaftsspielen und mehr gibt es auf der Website Fantasy-Workshop.de.  Hinter der Website steckt übrigens eine reale Einrichtung: Der Fantasy Workshop ist ein fester Bestandteil des Jugendprogramms der evangelischen Kirchengemeinde Moers-Scherpenberg.

Wer sich für Fantasy zum Selbstspielen interessiert, wird hier so einiges finden, egal ob er sich schon länger mit der Materie befasst, gerade erst einsteigt oder einfach mal wissen will, was eigentlich hinter so geheimnisvollen Begriffen wie LARP oder Rollenspiel steckt. Die Seite ist recht hübsch gemacht und lädt zum Stöbern ein.

Junge Leute aus der Gegend können natürlich auch im realen Leben vorbeigucken. Es gibt laut der Website speziell genug Platz und auch Geländestücke für die Table-Top-Spieler. Termine und Anfahrtsplan sind auf der Website zu finden.

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Viele haben es  wohl gar nicht bemerkt oder zumindest nicht weiter beachtet, aber alte Rollenspieler werden aufgehorcht haben: Der neueste große Content-Patch fürWorld of Warcraft,  „Die Geheimnisse von Ulduar“ wurde einem gewissen Dave Arneson gewidmet, der kurz vor dem Erscheinen des Patches verstorben war. Wer aber war dieser Mann und was hat er mit World of Warcraft zu tun?

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Dave Arneson, der Vater der Fantasy-Rollenspiele Bildquelle: Wikimedia

In der Vorstellung vieler Menschen gilt J.R.R Tolkien als Vater der Fantasy-Literatur, auch wenn in den USA lange vor dem Erscheinen der  Ringe eine rege Fantasy-Szene mit Geschichten in Literatur-Magazinen und Romanen bestand. Conan der Barbar etwa stammt aus dieser Zeit und dieser Szene, aber auch Fafhrd und der Graue Mausling. Man kann aber durchaus sagen, dass Tolkien der Vater der bekanntesten Richtung in der Fantasy-Literatur ist, nämlich der, in der es außer um Menschen um Zwerge, Elfen, Orks und dergleichen geht.

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Dave Anderson ist nun der Mann, der phantastischen Welten in der Art von Mittelerde in Form von Rollenspielen erlebbar machte. In seiner Jugend spielte er die schon damals vorhandenen Tabletop-Spiele. Tabletop gibt es schon lange, auch das Spielen von Schlachten mit Zinnsoldaten gehört beispielsweise zu dieser Art Spiele. Auch heute noch gibt es ja viele Liebhaber dieser Weise zu spielen, gerade im Fantasy-Bereich.

Eine Spielfigur mit Eigenleben

Tabletop-Spiele kann man mit Strategiespielen wie Warcraft vergleichen: Es kommt vor allem auf den Einsatz ganzer Gruppen an, Einheiten können zwar auch einzeln gezielt eingesetzt werden, aber eben nur als Einheit nicht als Person. Dave Anderson fügte dem Tabletop-Spiel nun die Idee des Charakters hinzu. Ein Charakter ist eine Spielfigur mit persönlichen Eigenschaften. Also nicht einfach ein weiterer Zinnsoldat in der Spiellandschaft, sondern eine Figur mit Eigenleben und persönlichen Zielen, die über die Kriegsziele hinausgehen.

Durch diese Idee des Charakters wurde das Rollenspiel geschaffen: Bei Strategiespielen ist ein Lanzenreiter etwa eben ein Lanzenreiter, der bestimmte Dinge leistet, aber beliebig gegen einen anderen Lanzereiter ausgetauscht werden kann. Ein Rollenspielcharakter hingegen hat zwar eine Klasse, die einen gewissen Rahmen vorgibt, er entwickelt in diesem Rahmen jedoch ganz individuelle Fähigkeiten.

Arneson entwickelte mit seinen Spielfreunden zusammen neue Regeln, mit deren Hilfe man eben statt eine ganzen Armee eine Schlacht schlagen zu lassen, eine einzige Figur fortlaufend Abenteuer erleben lassen konnte, wie das ja heute immer noch der Fall ist, gerade auch bei Online-Rollenspielen. Die Idee des Charakters setzte er zunächst auf der Basis des Tabletop-Spiels „Chainmail“ von Gary Gygax und Jeff Perren um. Daraufhin wurde dieses Spiel weietrentwickelt und bekam schließlich den noch heute bekannten Namen „Dungeons&Dragons“.

Rollenspiele benötigen komplexe Welten

Dungeons&Dragons führte in der Folge zum Enstehen der Hintergrundwelt Greyhawk, aus der sich die Forgotten Realms entwickelten, die bis heute aktuelle und derzeit komplexeste Fantasy-Welt. Sie liegt auf dem Planeten Abeir-Toril und bildet zum Beispiel auch den Hintergrund für die Geschichten um Drizzt Do’Urden, Bruenor Heldenhammer, Wulfgar und Konsorten, die R.A. Salvatore in seinen Romanen erzählt.

Dave Arneson verstarb leider viel zu früh am 7.April 2009 an Krebs. So lange es sein Gesundheitszustand zuließ, spielte er immer noch gerne Rollenspiele.

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Lineage II ist der Nachfolger des 1998 erschienen Lineage. Die Story spielt 150 Jahre vor derjenigen des ersten Spieles. Es hat eine recht komplexe Spielwelt, durch die man seinen Charakter, wie in MMORPGs üblich, in einer dreidimensionalen Ansicht bewegen kann.

Spielwelt

Natürlich muss ein komplexes Rollenspiel auch eine Hintergrundstory haben, auf der die Situation in der Spielwelt beruht und sich letztendlich auch die Quests ableiten. In der Welt von Lineage II geht es um drei Königreiche, Elmore, Aden und Gracia, die auf zwei verschiedenen Kontinenten liegen. Das Spiel wird in Abständen erweitert und bekommt dann, ähnlich den Büchern bei HRO, neue Inhalte.

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Die Grafik ist nicht gerade der Brüller, aber dafür muss man auch keinen Supercomputer besitzen um Lineage II spielen zu können

Derzeit geht es um den Thron von Garcia, der von mehreren Verwandten beansprucht wird. Außerdem liegen die drei Königreiche der Spielwelt untereinander im Krieg. Dadurch ist die ganze, ehemals friedliche Fantasy-Welt von Terror und Gewalt überzogen und der Spieler muss sich gegen bösartige Kreaturen und Gegner durchsetzen.

Anders als z.B. in World of Warcraft gibt es in Lineage II keine von vorne herein festgelegten Machtblöcke oder Allianzen, für die sich der Spieler ein für allemal entscheiden muss. Beim PvP kann im Prinzip jeder andere Spieler angegriffen werden. Über „Freund oder Feind“ entscheidet die Zugehörigkeit zu einer Party. Parties sind den Gilden in World of Warcraft vergleichbar und werden von den Spielern in Eigeninitiative gegründet und aufgebaut.

Technik

Lineage II wird oft als technisch nicht besonders überragend, besser gesagt, als nicht auf der Höhe der Zeit beschrieben. Das mag wohl sein, hat aber den Vorteil, das man keine High-End-Workstation benötigt um das Spiel vernünftig zu spielen. Auf meinem 3Ghz-Pentium-4-Rechner mit 256-MB-Grafikkarte und ordentlich RAM läuft das Spiel problemlos.

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Die weiblichen Zwerge sehen wie die Enkelinnen der männlichen aus...

Sicherlich reißt die Grafik einen nicht vom Hocker. Es gibt aber immerhin Schatten und Texturen, die erkennen lassen, um was für ein Material es sich handeln soll, auch wenn sie nicht gerade das sind, was man als detailliert bezeichnet. Auch die Bewegungen der Figuren laufen flüssig ab und sehen mit einigem guten Willen auch einigermaßen lebensecht aus.

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... wohingegen man die Orkinnen anschauen könnte, wenn ihnen nur nicht die Fangzähne fehlten...

Spielgefühl und Design

Mir persönlich gefällt die Art nicht, wie man seinen Charakter bewegt: Man klickt an die Stelle, an die er laufen soll. Das finde ich als Option zwar ganz brauchbar und benutze es in Second Life ganz gerne; ein Zumutung ist jedoch, dass dies die einzige Art ist, auf die man steuern kann und es keine WASD-Steuerung gibt. Außerdem fand ich mich in World of Warcraft am Anfang wesentlich besser zurecht als in Lineage II.

Grauenhaft jedoch finde ich das Design: Man kann an den männlichen Zwergen herumschrauben wie man will, sie sehen immer aus wie Weihnachtsmänner. Damit könnte ich aber sogar noch leben, aber das schlimmste sind die weiblichen Zwerge: Sie sehen aus wie Püppchen aus einem Kinderbuch. Schlanke Zwerginnen – Pfui Teufel! Da lobe ich mir doch die knuddelig-runden Zwergenweiblein aus WoW!

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Ein Lichtblick: Die durchaus erfreuliche Rückansicht einer Dunkelelfe

Ähnlich daneben sind die Orks. Sie sind einfach grüne, muskulöse Menschen. Die Orkinnen sehen dabei durchaus noch recht knackig aus, was Frauen vielleicht auch von den männlichen Grünhäuten meinen; aber ohne Fangzähne fehlt einfach der orkische Sex-Appeal!

Von den Menschen wollen wir lieber nicht reden und von den Elfen erst recht nicht…

Ganz allgemein ist zu bemängeln, dass die verschiedenen Optionen zur Einstellung des Charakteraussehens nicht viel bewirken: Die Figuren sehen alle gleich aus. Zum Teil völlig bescheuert sind auch die Kleider, welche die einzelnen Rassen und Klassen auf dem Charakterstellungsbildschirm anhaben.

Ein Lichtblick sind hier die weiblichen Dunkelelfen, deren Kostümchen erfreuliches sehen lässt. Ansehbar sind auch die Kamael, allerdings sind hier die weiblichen Versionen erheblich weniger jugendgefährdend gekleidet als bei den Dunkelelfen.

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Es gibt auch freundlichere Landschaften in Lineage II

Auch die Atmosphäre der Spielwelt trifft meinen Geschmack stellenweise nicht. Manche Gegenden wirken nur kalt und düster. Es muss ja nicht gerade die quietschbunte Comic-Atmosphäre von WoW sein – Drakensang zum Beispiel und teilweise auch Lineage II selbst  zeigen, das man auch auf andere Weise durchaus freundliche Landschaften zustande bringen kann.

Fazit

Das Design eines Spiels ist Geschmackssache: Meine Katze mag Mäuse, ich weniger. Über die Spielmechanik und Bedienung möchte ich auch nicht allzu viel meckern, da ich hier als eingefleischter WoW-Zocker sicherlich voreingenommen bin. Wer mit diesen Dingen jedoch leben kann und ein Spiel sucht, dass auch auf bezahlbaren Computern anständig läuft, mag durchaus seine Freude an Lineage II haben und sollte es sich einmal ansehen, zumal es hier mit L2-Underworld auch einen gut funktionierenden Freeshard gibt.

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Typischerweise kommen erfolgreiche Computerspiele aus den USA oder Ostasien. Eher selten kommen sie dagegen aus Deutschland. Ab und zu gelingt es aber auch einem Spiel aus unserem Land, internationalen Markterfolg zu erreichen. Das Einzelspieler Rollenspiel „Drakensang“ könnte zu dieser kleinen Gruppe gehören.

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Die erste gute Nachricht für mich: Man kann auch einen Zwerg spielen... 😉

Drakensang ist nach der auch  international erfolgreichen Nordland-Trilogie das vierte DSA-Computerspiel, steht aber mit dieser in keinem inhaltlichen Zusamenhang; es  hat vielmehr eine ganz eigene Story:  Der Avatar des Spielers bekommt einen Brief von seinem alten Freund Ardo, der ihn bittet, zu ihm zu kommen. Ardo benötigt Hilfe dabei, gewisse Dinge aufzuklären und zwar ist es dazu seiner Ansicht nach erforderlich, dass ein neues Gesicht – jemand, denn niemand an seinem Wohnort kennt –  sich der Sache annimmt.

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Die weiche Grafik passt sehr schön zur lieblichen Landschaft von Kosch

Der Spieler macht sich daher auf den Weg nach Ferdok, wo Ardo wohnt, um ihm zu helfen. Zunächst muss er erst einmal nach Ferdok hineingelangen, wozu bereits einige Quests zu lösen sind. Schließlich erfährt er auch, um was es eigentlich geht: Eine geheimnisvolle Mordserie ist aufzuklären. Außerdem wird er ausgewählt, eine Queste zu lösen, die Drachenqueste, die alle 87 Jahre zu Ehren der Göttin Hesinde stattfindet.

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Auch die Gebäude können sich sehen lassen

Da Drakensang zu dem Rollenspiel-System „Das Schwarze Auge“ (DSA) gehört, spielt die Handlung natürlich in Aventurien. Ferdok, wo alles beginnt, liegt in Kosch, einer Provinz des Mittelreiches.

Leider mag ich persönlich Einzelspieler-Rollenspiele nicht besonders, sondern bevorzuge MMORPGs. Ansonsten wäre Drakensang absolut mein Fall. Und zwar nicht nur, weil man auch einen Zwerg spielen kann.

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Im Laufe des Spiels trifft der Held einige Gefährten,wie z.B. die leichtgeschürzte, knackige Rhulana, die alles andere als schüchtern ist

Das ganze Spiel ist sehr liebevoll gemacht. Die weiche Grafik passt gut zu der verträumten, ländlichen Gegend in der das Spiel beginnt. Natürlich ist sie nicht fotorealistisch, aber doch weniger comicartig als z.B. die von World of Warcraft. Auch auf meinem nicht gerade aktuellen Computer (3 GHz Singlecore, 2 GB Ram, 256 MB Grafikkarte) lief das Spiel mit mittelprächtigen Grafikeinstellungen einwandrei und lieferte sehenswerte Bilder.

Mit der Steuerung per Mausklick kommt man recht gut zurecht, auch wenn man wie ich, von WoW her die WASD-Steuerung gewöhnt ist. Dann muss man sich eben umgewöhnen, Drakensang ist ja auch nicht das einzige Spiel, welches auf diese Weise gesteuert wird.

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Stollen und Höhlensysteme dürfen in einem zünftigen Fantasy-Abenteuer natürlich nicht fehlen

Insgesamt macht mir das Spiel einen sehr schönen Eindruck. Besonders positiv ist, dass es eine durchaus schon mehr als ansehnliche Grafik liefert, ohne dass man dafür monströse Systemleistung benötigt. Da man sich ein spielbares Demo dazu herunterladen kann, braucht man auch nicht die Katze im Sack zu kaufen. Wie sich das Spielgeschehen dann in der Vollversion weiterentwickelt, weiß ich natürlich nicht, aber der Download des Demos von der Drakensang-Website lohnt sich allemal.

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Online-Rollenspiele sind eine tolle Sache, kosten aber Geld. Nicht jeder, der gerne WoW, WAR, Lineage, Age of Conan oder was auch immer spielen würde, kann oder will die monatliche Gebühr bezahlen, die das Spielen auf den offiziellen Servern kostet. Es gibt aber auch private Server, so genannte Freeshards, auf denen man kostenlos spielen kann. Ist das die Lösung für den MMORPG-Fan mit dem schmalen Geldbeutel?

Wenn man jemanden trifft und im Gespräch feststellt, dass er oder sie das gleiche MMORPG spielt, wie man selbst, ist die nächste Frage die nach dem Server. Meist ist es einer der offiziellen, manchmal bekommt man aber auch zu hören, dass der oder die andere auf einem privaten Server, einem Freeshard also, spiele. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Es kostet nichts. Was aber ist der Haken bei der Sache und gibt es überhaupt einen?

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Dalaran in World of Warcraft: Aufbau und Betrieb komplexer Online-Welten erfordern einen hohen Aufwand, den sich die Anbieter natürlich über Spielgebühren bezahlen lassen.

Verlockung Freeshard

Zugegeben, es ist eine verlockende Vorstellung, alle möglichen Online-Spiele für lau zu spielen. Wenn man World of Warcraft,  Herr der Ringe Online, Warhammer online, Age of Conan, Lineage II und wie sie alle heißen mit regulären Accounts spielt, geht das schon ein wenig ins (Taschen-)Geld. Wenn man gar mehrere Spiele gleichezeitig spielt, kann das sogar für ein Erwachsenen-Budget ein spürbarer monatlicher Posten werden. Auf jeden Fall, wenn es mit der Daumenbreite nicht allzuweit her ist, wie das heute ja leider bei vielen Haushalten – vor allem eben auch bei solchen mit Kindern – der Fall ist.

Bei Kids mag auch noch eine Rolle spielen, dass man nicht nur die Abo-Gebühr von den Eltern erbetteln oder vom Taschengeld abzwacken muss: Zumindest wenn man von sponsored by Papi oder Mami zocken will, muss man denen ja zuätzlich auch noch klar machen, warum dieses oder jenes MMORPG dringend erforderlich ist. Eine vermeidliche Diskussion, wenn man sich den Client einfach saugt, installiert und einen Account auf einem Freeshard erstellt.

Rechtliche Risiken bei privaten Servern

Allerding ist lange nicht alles Gold, was glänzt. Da wäre zunächst einmal das  rechtliche Problem. Wer sich einen regulären Account zulegt, kauft dazu auch den Client und ist auf der sicheren Seite. Auf Freeshards wird unter Umständen mit Raubkopien gespielt, was problematisch werden könnte.  Oft jedoch bietet der Betreiber eines Onlinespieles  den kostenlosen Download des Clients an, mit dem man dann einen ebenfalls kostenlosen Probeaccount nutzen kann. In diesem Falle ist die Client-Software keine Raubkopie und die Benutzun daher allenfalls ein Verstoß gegen die EULA und damit keine Straftat sondern lediglich ein Vertragsbruch. Der kann zwar keine Geld oder Haftstrafe, aber theoretisch immerhin Schadenersatzforderungen nach sich ziehen. Aber wirklich eher theoretisch. Ich frage mich übrigens immer noch, inwiefern ein „Vertragsabschluss“ per Klick in ein Kästchen auf dem Bildschirm überhaupt vor einem Gericht Bestand hat – vor allem, wenn die EULA nicht in der Muttersprache des Benutzers war.

Ein tatsächliches Risiko geht der Betreiber eines Freeshards ein. Verwendet er die Original-Serversoftware, dann hat er auf jedenfall mal eine Raubkopie und kann deswegen belangt werden. Daher werden hier wohl gerne Clones der Originalsoftware gefahren, die aber rechtlich auch nicht ganz unproblematisch sind. Zum einen liegt immer der Verdacht nahe, dass ein Reengineering des Originals stattgefunden hat, was verboten oder zumindest rechtlich fragwürdig ist. Zum anderen können auch bestimmte Algorithmen geschützt sein, so dass schon deren Nachprogrammieren mit etwas andeem Code einen Verstoß gegen das Urherberrecht darstellt. Schließlich kann ich mir aber auch kaum vorstellen, dass man einen Server-Clone programmieren kann, ohne irgendwelche Schutzrechte an Designs, Namen oder Verfahren zu verletzen.

Probleme des Spielers

Das sind jedoch Probleme des Betreibers, die dem Spieler im Grunde – bis auf einen Aspekt, auf den ich später komme –  egal sein können. Welche Probleme aber erwarten den Freeshard-Zocker?

Zunächst gibt es auf  Freeshards manchmal Dinge, die scheinbar besser sind als auf den Originalservern. Mögliche Features sind zum Beispiel schnelleres Leveln, ein höherer Endlevel, mehr Schaden, Rüstung, Gesundheit, bessere Items oder mehr Ingame Money beim Start. Das sind Sachen die verlockend klingen aber im Endeffekt genau nichts bringen: Sie stehen ja auch allen anderen Spielern zur Verfügung. Außerdem sind solche veränderlichen Parameter auf den Originalservern fein abgestimmt und Veränderungen daran können die Balance des Spieles empfindlich stören.
Fokkos Ultimativer Noob-Guide zu World of Warcraft: Hier klicken, mehr erfahren!
Dazu kommt, dass auf Freeshards oft ältere Versionen des Spieles laufen und das es genauso oft haufenweise Bugs gibt. Ich habe mal einen WoW-Freeshard ausprobiert, der wirklich nicht toll funktionierte: Die Version war so veraltet, dass  die Questtexte zumindest teilweise noch englisch waren. Außerdem gab es immer wieder Störungen und Hänger, von Bugs gar nicht zu reden. Und das größte Problem der Freeshards: Gähnende Leere. Das ist nicht nur langweilig, sondern macht auch das Lösen von Gruppenquests und den Besuch von Instanzen praktisch unmöglich.

Selbst wenn man das Glück hat, einen Freeshard zu finden, der quasiprofesionell geführt und gut besucht ist, ist man noch lange nicht aus dem Schneider. Ein Freeshard kann von heute auf morgen verschwinden: Sei es, dass die Betreiber die Lust verlieren, sich verstreiten, das Geld ausgeht oder der Anbieter des Originals es schafft, den Freeshard schließen zu lassen. Gerade der letzte Fall wird wohl umso wahrscheinlicher, je besser besucht und je professioneller ein privater Server betrieben wird – sprich: je mehr Spielspaß er tatsächlich bietet. Daher auch weiter oben die Ausführungen zu den rechtlichen Problemen des Betreibers, die ansonsten ja nicht die des Spielers sind. Aber für den ist es eben mehr als ärgerlich, wenn er monatelang einen Charakter gelevelt, geskillt und ausgerüstet hat – und  der ist dann auf einmal einfach weg, weil der Server geschlossen wurde.

Allenfalls ein Notbehelf

Alles in allem ist das Spielen auf Freeshards also wirklich keine Alternative zu den Originalservern sondern in aller Regel höchstens ein äußerst dürftiger Notbehelf für Leute, die wirklich nicht die  zehn oder fünfzehn Euro für einen regulären Account aufbringen können. Denn mit den Originalen lassen sich Freeshards kaum jemals vergleichen. Und wenn man sich es recht überlegt: Vor allem, wenn ein Online Rollenspiel so viele Spieler hat wie WoW, ist es für den Betreiber in der Tat eine echte Cash-Cow. Das ändert aber nichts daran, dass der einzelne nicht so furchtbar viel bezahlt, wenn man sich einmal klar macht, was man für das gleiche Geld sonst kaufen könnte. Die Monatsgebühren der gängigen MMORPGs bewegen sich nämlich in etwa im Bereich der Kosten von zwei Kinokarten oder ein paar Halben Bier. Und die spart man damit garantiert wieder ein…

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Als die wohl komplexeste Fantasy-Welt gelten allgemein die „Vergessenen Reiche“ oder „Forgotten Realms“, eine US-amerikanisch-kanadische Schöpfung. Es gibt aber auch eine damit vergleichbare deutsche Welt. Das ist der Planet Dere, auf dem Aventurien liegt, die Welt, in der das Rollenspiel „Das Schwarze Auge“ (DSA) angesiedelt ist. Derzeit macht Aventurien verstärkt von sich reden, da es den Hintergrund für das Deutsche Single-Player Rollenspiel „Drakensang“ bildet, welches letztes Jahr im August auf den Markt kam.

Aventurien hat insofern mit den Vergessenen Reichen zu tun, als dass es gewissermaßen als Ersatz für diese Welt ausgewählt und dadurch bekannt wurde: In den 80ern plante der deutsche Spielehersteller Schmidt ein Pen&Paper-Rollenspiel. Als Schauplatz sollten die Forgotten Realms dienen, was jedoch an zu hohen Kosten für die Lizenz scheiterte.

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Eine ländliche Gegend in Kosch, einer Provinz des Mittelreiches (Screenshot aus Drakensang)

Aus diesem Grunde kam die deutsche Firma Fantasy Productions mit ihrer von Werner Fuchs, Ulrich Kiesow und Hans-Joachim Alpers entwickelten Welt Aventurien zum Zug.  Sie entwickelten darauf basierend das Rollenspiel „Das Schwarze Auge“, welches seither mehrere Auflagen und viel Kampagnen erlebte.

Geographie

Der fiktive Kontinent Aventurien ist der wohl am besten ausgearbeitete Teil von Dere. Etwa ein Viertel so groß wie Europa, befindet er sich kulturell etwa im Übergang vom Mittelalter zur Renaissance, wobei es aber dort auch Völker gibt, die kulturell wesentlich weniger weit entwickelt sind. Trotzdem Aventurien recht klein ist, umfasst es doch alle Klimazonen, die auch wir Erdenmenschen kennen.

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Dunkle, geheimnisvolle Wälder dürfen in keiner Fantasywelt fehlen (Screenshot aus Drakensang)

Außer Aventurien gibt es auf Dere noch weitere Kontinente, von denen der wichtigste Myranor ist. Er rückte ab 2000 in das Blickfeld der Spieler und Spielmacher nachdem er bereits vorher unter dem Namen „Güldenland“ das eine oder andere Mal in Publikationen aufgetaucht war.

Ethnologie und Länder

Die in Aventurien lebenden Rassen und ihre Eigenschaften werden den „Mainstream“-Fantasy-Liebhabern sicherlich von Anfang an im wesentlichen recht vertraut vorkommen: Neben den Menschen leben dort unter anderem Zwerge, Orks, Trolle und Oger.

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Unetr anderem gehören Zwerge und Menschen zu den in Aventurien leben den Rassen. Unter den weiblichen Vertretern der letzteren gibt es offenbar recht knackige Exemplare... (Screenshot aus Drakensang)

In Aventurien gibt es ein ganze Reihe verschiedener Länder, die großenteils an auf der Erde existierende bzw. existiert habende Kulturen erinnern. Manche Länder sind mehr oder weniger regelrechte Staaten mit entwickelten Herrschaftssystemen; andere wiederum tragen deutlich barbarische Züge und sind nur lose oder gar nicht organisiert.

Magie, Religion, Geschichte und Zeitrechnung

Selbstverständlich gibt es auch Magie und zwar in verschiedenen ethnischen Spielarten. Sie wird von den jeweiligen Zauberkundigen wie Hexenmeister, Schamanen und Druiden ausgeübt. Auch Götter dürfen nicht fehlen; wie in Fantasy-Welten allgemein üblich, haben sie auch starken Einfluss auf das Geschehen in der Welt der Sterblichen.

Der verbreitetste Glaube in Aventurien dürfte der an die Zwölf Götter sein. Sie stellen ein Pantheon dar, dessen Mitglieder bestimmte Aufgabenbereiche haben und für bestimmte Dinge stehen. Es gibt Spielarten des Zwölfgötterglaubens, welche einzelne Götter besonders hervorheben. So ist im Süden von Aventurien der Glaube an Boron den Gott des Schlafes, des Vergessens und des Todes die Staatsreligion. Die Zwerge wiederum verehren Ingerimmm von ihnen Angrosch genannt, als ihren Hauptgott.

Jeder der Götter besitzt in einem bestimmten der zwölf Erzdämonen einen Gegenspieler, der für die jeweils genau entgegengesetzten Dinge steht. Den Zwölf Göttern sind auch die Zwölf Monate des aventurischen Jahres geweiht und nach ihnen benannt.

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Selbstverständlich gehören auch wilde Tiere und andere gefährliche Wesen zu einer ordentlichen Fantasy-Welt. Die Wölfe auf dem Bild dürften dabei wohl noch zu den harmlosesten Gegnern gehören... (Screenshot aus Drakensang)

Das Jahr hat 365 Tage und 12 Monate zu je 30 Tagen. Die restlichen Tage sind die so genannten Namenlosen Tage. Es gibt mehrere Zeitrechnungen, von denen die verbreitetste sich an Bosparans Fall ausrichtet und mit „BF“ abgekürzt wird.

Die Geschichte teilt sich eine ältere und eine neuere ein.Sie erklärt, wie die heute bestehenden Staatsgebilde, Beziehungen und Machtkonstellationen zustande gekommen ist. Aus mythologischer Sicht wird sie in dreizehn Zeitalter unterteilt. Derzeit befindet sich Aventurien im zwölften Zeitalter, das dreizehnte wird das Zeitalter des Untergangs sein.

Publikationen

Außer den verschiedenen Regelwerken und Beschreibungen zum Rollenspiel DSA und seinen Kampagnen gibt es mittlerweile eine große Anzahl von Fantasy-Romanen, die in Aventurien spielen. Darüber hinaus dient die Welt als Hintergrund für mehrere Computerspiele.

Das neueste in Aventurien angesiedelte Computerspiel ist „Drakensang“. Es erschien im letzten Jahr und handelt von einer mysteriösen Mordserie, die der Spieler aufklären muss sowie einer großen Queste, für die er von der Kirche der Göttin Hesinde auserwählt wird.

Weiterführende Informationen über Aventurien bzw. Das Schwarze Auge findet man z.B. hier:

Aventurien, die Welt des schwarzen Auges

Wiki Aventurica

Das Schwarze Auge

Alkohol in Aventurien

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