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Posts Tagged ‘World of Warcraft’


Der Zauberer Medivh ist eine wichtige Figur der Warcraft-Lore. Er war es, der das erste Dunkle Portal schuf und so die Ork-Horde nach Azeroth brachte. Dabei ist er im Grunde ein anständiger Kerl, dessen Untaten darauf zurückzuführen sind, dass er während seines ersten irdischen Lebens von Sargeras, dem Oberdämon besessen war.

Medivh beim Öffnen des ersten Dunklen Portals (anzusehen in den Höhlen der Zeit in der Instanz "Der Schwarze Morast")

Medivh ist der Sohn von Aegwynn, von der er das Amt des Wächters von Tirisfal geerbt hat. Sein Problem war, dass er von Geburt an von dem Oberdämon Sargeras besessen war. Aegwynn ließ sich von dem Zauberer Nielas Aran ein Kind machen, einen Sohn, der dazu erzogen werden sollte, das Amt des Wächters von Tirisfal zu übernehmen und nach ihr weiterhin in ihrem Sinne auszuüben. Viele Jahre vorher hatte sie gegen Sargeras gekämpft und ihn vermeintlich  besiegt. Tatsächlich hatte der Dämon sich jedoch in Aegwynns Körper versteckt und befiel jetzt ihren ungeborenen Sohn Medivh.

Medivh, der Bösewicht

Als Medivh geboren war, ließ Aegwynn ihn von Anfang an zu einem mächtigen Zauberer und Nachfolger in ihrem Amt erziehen. Am Hof von Sturmwind aufwachsend schloss Medivh Freundschaft mit dem jungen König Llane Wrynn und dem Champion Anduin Lothar, mit denen er allerhand Abenteuer bestand.  Sargeras brachte ihn jedoch dazu, nicht nur den Orden von Tirisfal (gewissermaßen die Hilfstruppe des jeweiligen Wächters, die aber diesen meist zu manipulieren versuchte) zu hassen, von dem seine Mutter schon nicht viel gehalten hatte, sondern eigentlich alle Völker auf Azeroth. Daher schuf er das erste Dunkle Portal und brachte den bösen Ork-Hexenmeister Gul’dan dazu, mit den auf Draenor lebenden Orks in Azeroth einzufallen. Gul’dan war der Schüler von Ner’zhul und stand wie dieser in Verbindung mit dem  Dämon Kil’jaeden, einem Hilfstriebel von Sargeras, der die Orks auf die Draenei gehetzt hatte. Außerdem war Gul’dan derjenige, der die an sich zwar rauen, aber ehrenhaften Orks das erste Mal verderbte, in dem er sie aus dem Kelch der Einheit das Blut von Mannoroth trinken und so zu blutrünstigen Bestien werden ließ.

Die Magier von Dalaran denen Medivh suspekt war, obwohl sie nichts von dessen Besessenheit wussten, schickten ihren jungen Kollegen Khadgar als Lehrling zu Medivh, um diesen auszuspionieren. Medivh durchschaute dieses Manöver von Anfang an,  schloss jedoch Khadgar in sein Herz, gewann seine Loyalität und bildete ihn aus. Zusammen mit der Halborkfrau Garona, die ursprünglich von Gul’dan zu Medivh geschickt worden war, ebenfalls um ihn auszuspionieren, was Medivh ebenfalls durchschaut hatte, fand Khadgar zu seinem Entsetzen heraus, was mit seinem Lehrmeister los war. Zusammen mit Garona, die in Wirklichkeit gar nicht mehr auf der Seite der Orks stand, sondern wie Khadgar versuchte, für eine friedliche Lösung zu arbeiten, floh Khadgar aus Karazhan, dem Wohnsitz von Medivh, nach Sturmwind. Von dort kehrte er mit Anduin Lothar und einigen Soldaten zurück um Medivh zu töten.

Der neue Medivh

Im Tode wurde Medivh von seiner Besessenheit durch Sargeras befreit. Er starb nicht endgültig, sondern kehrte zurück, um sowohl der Allianz als auch der Horde gegen die Brennende Legion zu helfen. In Warcraft III tritt er auf und warnt sowohl Thrall, den jungen Führer der nach ihrer Niederlage im zweiten Krieg zu ihrer alten, ehrenhaften Lebensweise zurückgekehrten Orks, als auch König Terenas Menethil von Lordaeron und die Oberen von Dalaran vor der Gefahr durch die Brennende Legion. Er sorgte auch mit dafür, dass sich die Orks endgültig vom Dämon Mannoroth befreien konnte, von dem sie ein zweites Mal befallen waren, nachdem sie zunächst geheilt worden und dann unter der Führung von Thrall nach Kalimdor gezogen waren.

Medivh ist es auch zu verdanken, dass Menschen, Nachtelfen und Orks sich zusammenfanden, um am Berg Hyjal gemeinsam gegen die Brennende Legion zu kämpfen. Leider hielt der Frieden zwischen Horde und Allianz nicht lange. Schon bald entstand der auf gewisse Interessenkonflikte zurückgehende latente Kriegszustand, der in World of Warcraft besteht und den Hintergrund der Wahlmöglichkeit des Spielers zwischen den beiden verfeindeten Fraktionen und der PvP-Aktionen auf  Schlachtfeldern und zwischen einzelne Spielern bildet.

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World of Warcraft steckt voll versteckter Anspielungen, eine der bekanntesten dürfte neben Harrison Jones der Jäger Hemet Nesingwary sein. Aber er ist nicht der einzige Schriftsteller, der im Schlingendorntal als Anagramm auf die Jagd geht.

Dass der Name von Hemet Nesingwary - hier der Junior - ein Anagramm auf Ernest Hemingway ist, dürfte sich auch bei uns herumgesprochen haben. Weniger augenfällig ist, dass...

Für Amerikaner ist wesentlich leichter zu entdecken, auf was der Schöpfer von Hemet Nesingwary anspielt. Dort spielt Ernest Hemingway, aus dessen Name der des zwergischen Meisterjägers und Literaten als Anagramm gebildet wurde, eine wesentlich größere Rolle als bei uns. Daher werden Amerikaner auch eher die Anspielung auf den Roman „Die Grünen Hügel von Afrika“ verstehen. Mittlerweile dürfte sich die Nesingwary-Hemingway-Sache auch bei uns herumgesprochen haben, zumal wohl auch manchem Nichtleser Ernest Hemingway zumindest durch die Verfilmung seines Romanes „Wem die Stunde schlägt“ ein Begriff sein dürfte.

... sich auch hinter Sire S.J. Erlgadin ein amerikanischer Schriftsteller in Form eines Anagrammes verbirgt: J.D. Salinger. Damit aber nicht genug, denn...

 Schwieriger zu entdecken – auch mir fiel es erst dieser Tage auf – ist, dass sich noch zwei weitere amerikanische Schriftsteller in Form von Anagrammen in Nesingwarys Lager herumtreiben. „Sire S.J. Erlgadin“ ist ein weiteres Anagram, nämlich für J.D. Salinger, von dem man bei uns wohl am ehesten „Der Fänger im Roggen“ kennt, wenn vielleicht in vielen Fällen auch nur, weil dieses Buch in Ulrich Plenzdorfs „Die neuen Leiden des jungen W.“ erwähnt wird, einem Theaterstück, das so mancher in der Schule lesen musste.

... auch hinter Ajeck Rouack verbirgt sich ein amerikanischer Schriftsteller: Jack Kerouac

Die bzw. der Dritte im Bunde ist Ajeck Rouack. Dieser Name entstand durch kräftiges Schütteln von „Jack Kerouac„, dem wohl bekanntesten literarischen Vertreter der Beatniks, der Beaten Generation. Dass man aus seinem Namen den eines weiblichen Charakters machte, hat möglicherweise auch seinen Grund: Jack Kerouac wird nämlich von manchen verdächtigt, ein heimlicher Schwuler gewesen zu sein.

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Bereits vor einiger Zeit habe ich hier ja mal den Gedanken ausgesponnen, wie es wäre, wenn es in World of Warcraft auch ein Spielcasino gäbe. Ein solches existiert zwar immer noch nicht, aber immerhin kann man jetzt bei seinem Aufenthalt auf Azeroth eine zünftige Runde pokern: Das AddOn WoW Texas Holdem macht es möglich.

Gerade auch bei Zwergen kann man sich gut vorstellen, dass sie ein zünftiges Pokerface aufsetzen können...

World of Warcraft ist ja nicht nur ein Spiel, sondern im Prinzip eine Online-Welt, in der man auch einmal herumbummeln, Leute treffen und sich amüsieren kann. Laster gehören wohl zu jeder Welt und so ist es auch auf Azeroth: Schon von Anfang an konnte man sich in WoW virtuell betrinken. Dass es keine virtuellen Tabakwaren gibt, ist wohl der US-amerikanischen Political Correctness in Verbindung mit dem dort staatstragenden Kampf gegen den Blauen Dunst geschuldet. Aber immerhin ist es jetzt möglich, virtuell Poker zu spielen und zwar mit dem AddOn WoW Texas Holdem.

Texas Holdem, der „Mercedes“ unter den Poker-Varianten

Es gibt beim Poker eine Reihe Varianten. Stud Poker beispielsweise dürfte manchem aus dem Film „Cincinatti Kid“ bekannt sein. Die weltweit am meisten gespielte Variante ist jedoch Texas Holdem. Sie gilt Kennern als der Mercedes unter den Poker-Varianten. Mit dem Texas-Holdem-AddOn für World of Warcraft kann man sich also nicht nur die Zeit vertreiben,sondern auch die Poker-Variante erlernen, welche die Profi-Pokerspieler spielen. Poker gilt zwar als Glücksspiel, ist aber kein reines solches. Anders als bei Roulette oder am Spielautomaten kann man hier sein Chancen beeinflussen und durch Können verbessern. Wäre Poker ein reines Glücksspiel und würde Können keine Rolle spielen, würde es keine guten Pokerspieler geben, denn der Gewinner würde stets vom Zufall abhängen und daher immer jemand anderes sein. Tatsächlich gewinnen aber bestimmte Leute öfter als andere, was daran liegt, dass diese Leute wissen, wie Poker funktioniert und wann man wie viel setzen muss. Das steigert natürlich den Unterhaltungswert, vor allem auch, wenn man nicht um Geld spielt. Natürlich geht es bei WoW Texas Holdem nicht um echtes Geld und auch nicht um WoW-Gold, sondern um virtuelle Spielmarken. Wenn man seinen Vorrat von 500 Marken verbraucht hat, kann man ausloggen und wieder einloggen und hat dann wieder eine volle Börse.  Die Anbieter raten übrigens sogar davon ab, um WoW-Gold oder gar echtes Geld zu spielen, was  natürlich auch möglich ist, wenn man einfach hinterher abrechnet, wie man das beim Skat mit den Punkten macht. Wer das machen will, sollte sich aber gut überlegen, wen er sich zum Online Pokern als Partner aussucht. Es gibt nämlich keinerlei Möglichkeiten, einen Gewinn in echter Währung oder WoW-Gold beizutreiben, denn Spielschulden sind bekanntlich Ehrenschulden.

Installation und Benutzung von WoW Texas Holdem

So sieht der "Spieltisch" bei WoW Texas Holdem aus

WoW Texas Holdem ist ein ganz normales WoW-AddOn, welches auf der Lua-Programmierschnittstelle von World of Warcraft aufsetzt. Man installiert es auch wie jedes andere AddOn. Am einfachsten geht das, wenn man einen AddOn-Manager wie Curse verwendet. Natürlich kann man sich WoW Texas Holdem auch als Zip-Datei herunterladen und zu Fuß installieren. Ist das WoW-Texas-Holdem-AddOn installiert, steht es mit dem nächsten Start von World of Warcraft zur Verfügung. Aufgerufen wird es durch die Eingabe von /holdem in der Chat-Zeile und schon kann losgezockt werden, vorausgesetzt, es sind Mitspieler vorhanden, denn allein macht Pokern natürlich keinen Spaß, auch wenn man dabei jedes Spiel gewinnt. Wer noch nicht weiß, wie man Poker spielt, kann sich die Regeln hier ansehen. Neben den Regeln für Texas Holdem sind hier auch noch die für einige andere Poker-Varianten zu finden.

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Neulich vermerkte ich ja noch in meinem kleinen Review über RIFT, dass es dort neuerdings einen zeitlich unbegrenzten Schnupper-Account gibt, mit dem man bis Level 20 kostenlos spielen kann. Wie ich gerade eben festgestellt habe, gibt es so etwas jetzt auch bei World of Warcraft. Auch hier ist die zeitliche Begrenzung des Schnupper-Accounts gefallen.

Das Eisklammtal - und auch noch einiges mehr - kann man sich jetzt mit dem zeitlich unbegrenzten WoW-Schnupper-Account beliebig lange umsonst anschauen gehen...

Ob es RIFT gelingen wird, World of Warcraft ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, sei einmal dahin gestellt. Jedoch müssen sich die Leute bei Blizzard offenbar immerhin auch etwas einfallen lassen. RIFT ist ja auch nicht das einzige MMORPG, das man kostenlos anspielen kann. Herr der Ringe Online und Age of Conan sind ja, so wie Dungeon and Dragons Online auch, mittlerweile Free2Play-Spiele mit der Möglichkleit, kostenpflichtige Premium- Accounts zu erwerben und dann ohne diese unsäglichen Groschengräber, die man „Ingame-Shops“ nennt, Zugriff auf alle Inhalte zu haben. Wie ich bereits in meinem Artikel über HdRO bemerkt habe, fasse ich die Free2Play-Möglichkeit bei diesen Spielen ja auch nicht als ernsthafte Alternative zur Monatsgebühr auf, sondern als Möglichkeit, so ein Spiel gründlich anzutesten.

Einen neuen Patch hat es ja zwischenzeitlich auch wieder gegeben – mit dem üblichen AddOn-Ärger: Bei mir scheint diesmal sogar eines der Mods das ganze Spiel zu blockieren. Für was braucht man eigentlich ein Programmierschnittstelle, wenn die sich mit jedem Update so ändert, dass alte Skripten nicht mehr funktionieren? Und wie es aussieht, funktioniert auch mein schöner Nude-Patch nicht mehr. Blizzard sollte sich vorsehen, denn auch hier könnten Konkurrenten wie RIFT bei den Gamern punkten…

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HdRO besticht vor allem auch mit einem hinreißenden Ambiente wie hier in Bree...

 Zu den Spielen, die in der Sorte von Fantasy-Welten angesiedelt sind, die mir gefallen, zählt neben World of Warcraft, Forsaken World oder Drakensang zweifelsohne auch Herr der Ringe Online. Da dieses Spiel seit einiger Zeit „free to play“ ist, kam ich neulich auf die Idee, es einmal damit zu versuchen. Vorab gesagt, es lohnt sich, sich diese Spiel einmal anzusehen, vor allem auch für denjenigen, der Wert auf ein grafisch gut gemachtes, stimmungsvolles und abwechslungsreiches Ambiente – kurzum: eine schöne Spielwelt – legt.

John Ronald Reuel Tolkien ist nicht – wie viele wohl meinen – der Erfinder der Fantasy. Es gab bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in den USA eine recht ansehnliche Fantasy-Szene, aus der wenig bekannte Gestalten wie Fafhrd und der Graue Mausling stammen, aber auch der Cimmerer Conan, der durch die beiden Filme mit Arnold Schwarzenegger in den 80ern bekannt wurde und auch heute noch fast jedem ein Begriff ist. Allerdings kann man auch sagen, das die Sorte Fantasy-Welten, die ich mag – mit Zwergen, Orks und dergleichen wie Dere, Krynn und Abeir-Toril – sich im Prinzip mehr oder weniger auf Tolkiens Mittelerde stützt. Auch wenn sich der Herr der Ringe vielleicht etwas zäh liest, ist er doch einer der Zyklen bzw. Bücher, die ich liebe, genauso wie den Hobbit, den ich jedem nur als „Vorübung“ für die Ring-Romane empfehlen kann, da er sich wesentlich leichter liest. Von den herrlichen Filmen ganz zu schweigen… Zum Glück soll ja jetzt auch die Hobbit-Verfilmung endlich kommen; hoffen wir, dass sie genauso hinreißend wird wie die des Herrn der Ringe.

... oder in der freien Landschaft ganz in der Nähe

Vor diesem Hintergrund war es natürlich längst überfällig, einmal in das MMOPRG Der Herr der Ringe Online auch als HdRO oder LotRO (Kürzel des englischen Titels) bekannt, hineinzuschauen. Zufällig bekam ich dann beim Aufräumen eine uralte Buffed-Ausgabe in die Finger, der eine DVD mit dem Spiel beilag. Tatsächlich ließ sich Spiel installieren, auch wenn es etwas dauerte, weil die Version noch aus der vor-Turbine-Zeit stammte und vor allem umfangreiche Updates gesaugt werden mussten. Dann jedoch lief das Spiel auf Anhieb einwandfrei.

Unterwegs mit einem Zwerg

Ich baute mir also – was denn auch sonst – gleich einmal einen Zwerg und ließ ihn Mittelerde betreten. Was mir eigentlich nicht gefällt, ist, dass es keine Zwerginnen gibt. Darüber kann man jedoch nicht gut meckern, denn das ist bei Tolkien eben so. Ich vermute, er hatte sie womöglich zunächst schlichtweg vergessen. Die Aussage aus dem Anhang der Ringe, nach der es laut Gimli nur etwa halb so viel Zwerginnen gäbe wie Zwerge, und diese dann auch noch angezogen nicht von den männlichen zu unterscheiden seien, hat er sich vielleicht nur schnell einfallen lassen, als man ihn danach fragte und ihm siedendheiß einfiel, dass er selbst noch nie darüber nachgedacht hatte, wo die kleinen Zwerge herkommen.

Bei Zwergens muss es wohl - egal in welcher Welt - grundsätzlich immer kalt sein....

Als eingefleischter WoW-Spieler muss man sich natürlich etwas umgewöhnen, aber das lässt sich ertragen. Immerhin kann man mit der WASD-Steuerung den Charakter mit „A“ und „D“ drehen, was sich bei Forsaken World nicht einstellen lässt und mich furchtbar stört. Nett ist auf jeden Fall schon einmal, dass man am Anfang ein wenig herumgeführt und mit den wichtigsten Dingen vertraut gemacht wird. Wenn man einen Zwerg spielt, übernimmt das Gandalf, eine der sympathischsten Figuren von ganz Mittelerde.

Was die im Netz verfügbaren Informationen betrifft, werden Umsteiger von WoW sich jedoch bei Herr der Ringe Online ziemlich aufs Trockene geworfen fühlen. Da HdRO lange nicht von so vielen Leuten gespielt wird wie World of Warcraft, gibt es natürlich auch lange nicht so viele, die ihre Erfahrungen anderen in Form von Guides, Questkommentaren und dergleichen zur Verfügung stellen. Was mir besonders fehlt, ist eine Datenbank wie sie Buffed.de für Rundes of Magic und WoW zur Verfügung stellt, die mir bei letzterem vor allem beim Questen, aber auch beim Craften ein wertvoller Helfer ist. Schade, aber man muss eben damit leben.

Zauberhafte Landschaften: Ob Winternacht im Thrain-Tal...

Wenn man schon World of Warcraft gespielt hat, kommt man gleich ganz gut zurecht. Das Kämpfen funktioniert im Prinzip genauso wie dort: Man kauft sich nach und nach Fähigkeiten, deren Icons man in die Zugriffsleiste zieht und mit Mausklick oder Hotkey benutzen kann. Auch das Questen läuft im Prinzip auf die gleiche Art ab,wie bei WoW und auch den ganzen anderen Games aus diesem Genre. Und natürlich bekommt man wie allgemein üblich Erfahrungspunkte für Kills und erledigte Quests, die einen nach dem Erreichen der jeweils erforderlichen Anzahl in den nächsten Level bringen.

... oder Sommertag im Binsenmoor

 Bezaubernde Grafik

Die Welt ist ganz ähnlich wie bei World of Warcraft im Prinzip durchgängig begehbar, man kann zum Beispiel von Torins Halle in den Ered Luin bis nach Bree in Breeland fußeln, was jedoch eine ganze Weile dauert. Im Gegensatz World of Warcraft werden jedoch Innenräume wie Minen, Häuser und dergleichen beim Betreten nachgeladen.

Im tänzelnden Pony zu Bree

 Was mir besonders gefällt, ist die Grafik. Hier kann sich World of Warcraft mehr als nur eine Scheibe abschneiden. Vielleicht reicht sie nicht ganz an die von Drakensang heran, ist aber durchaus damit zu vergleichen. Die Landschaften sind wunderschön, vor allem auch, was den Blick in die Ferne angeht. Die Bäume sind wesentlich besser gemacht und die Berge lassen einen nicht ständig fragen, mit welcher Art von Gleichung sie erzeugt worden sind. Außerdem gibt es zumindest auf den ersten Blick wohl mehr verschiedene  Gebäude  und sind lange nicht so grob wie bei WoW. Kurzum: Alles ist wesentlich feiner gemacht, als man es von World of Warcraft kennt.

Free 2 Play?

Angeblich soll ja Herr der Ring Online ja jetzt ein Free-2-Play-Spiel sein. Zunächst startete es als ganz normales MMORPG mit monatliche Gebühr. Offenbar war es jedoch nicht so erfolgreich wie es sich die Macher erhofft hatte. Daher wurde es 2010 in ein (auch) kostenlos spielbares Spiel umgewandelt.

Tatsächlich kann man sich kostenlos einen Account erstellen und darauf auch beliebig lang spielen. Wie bei solchen Spielen üblich, gibt es Dinge, die man in einem Item-Store mit echtem Geld erwerben muss. Außerdem kann man immer noch als so genannter VIP für eine monatliche Gebühr spielen. Im Unterschied zu anderen F2P-Spielen verdient bei HdRO der Anbieter also nicht mit dem Item-Shop alleine, sondern will mit dem „kostenlosen“ Einstieg vor allem auch zahlende Spieler werben.

Winterheim bei Nacht

 Mit das größte Problem dabei, abgesehen davon, dass das ganze kostenpflichtiger-Kram-System von Herr der Ringe Online extrem unübersichtlich und verzwickt ist, besteht hierin: Man kann als kostenloser, im HdRO-Jargon „freier“ Spieler zwar bis Level 50 Aufsteigen, also das Levelcap der Grundversion erreichen. Allerdings sind einem zunächst im Prinzip nur die Questen in den niedrigeren Gebieten zugänglich; ist man hier durch, muss man die Aufgaben für die höheren für teuer Geld kaufen. Oder man muss sich geistlos hinauf grinden, also seine EP mit dem sturen Töten von Mobs verdienen. Irgendwie gibt es auch noch eine „epische“ Questreihe, die auch für „freie“ Spieler zugänglich sein soll, aber das reißt es auch nicht heraus.

Auch das Reiten, das ja in einer größeren Spielwelt wichtig ist, wenn sich nicht auf langen Fußmärschen Frust breit machen soll, dient bei HdRO der Abzocke der „freien“ Spieler: So ohne weiteres mit Questen und dergleichen kommen bei Herr der Ringe Online nämlich nur „VIP“-Spieler an ein Mount. Für alle anderen heißt es – wenn wundert’s – wiedereinmal: Löhnemann & Söhne… Der Gipfel dabei: Unterprivilegierte (aka „freie“) Spieler können sich – natürlich wieder gegen echte Kohle – für jeweils 24 Stunden einen Zossen mieten, der offenbar bereits am Rande der Tierkörperverwertungsanstalt balanciert und sagenhafte 33% Geschwindigkeitsbonus bringt. Ein solcher ausgemergelter 24-Stunden-Verleiher ist auch in dem Geschenkpaket enthalten, das man auf Stufe fünf bekommt. Schließlich ist ja auch beim netten Dealer vom Schulhof der erste Schuss gratis…

Irgendwie soll es übrigens auch Möglichkeiten geben, sich Punkte für den Shop auch im Spiel zu verdienen, was aber offenbar äußerst mühselig sein muss. Genaueres darüber habe ich jedoch noch nicht herausgefunden. Wenn ich schon zocke will ich Spaß haben und mich nicht abrackern.

Wie es in einer Schmiede wirklich aussieht, wissen allerdings die HdRO-Designer genauso wenig wie die von WoW.... 😉

 Ich persönlich bin ja sowieso bei so genannten Free 2 Play Spielen stets skeptisch, weil ich mir schlecht vorstellen kann, dass ein Anbieter allein mit Items, die keinen Einfluss auf den Spielerfolg haben, sondern lediglich der Optik dienen, auf seine Kosten kommen kann. Realistisch, wie ich nun einmal bin, vermute ich zunächst immer irgendwo eine versteckte Abzocke und schaue angeblich geschenkten Gäulen besonders tief ins Maul. Ich gehe davon aus, dass ein solches Spiel sich wahrscheinlich zum Groschengrab entwickelt und dann mehr kostet, als ein kostenpflichtiges. Ein „F2P“-Spiel jedoch, bei dem man sogar die Quests kaufen muss, kann man meiner Ansicht nach – wie es bei uns im Dornenschlehengäu heißt – den Hasen geben, sollte es aber tunlichst grün anstreichen, damit wenigstens die es fressen.

Nicht zu laut meckern…

Allzu laut will ich jedoch nicht meckern. Abgesehen davon, dass HdRO ein gut gemachtes Spiel ist und man nicht ernsthaft erwarten kann, dass man so etwas für lau bekommt, muss man sich ja nicht auf das Abzock-System einlassen. Sprich: Free 2 Play sollte man bei HdRO mit „zeitlich unbegrenztes, jedoch in den Möglichkeiten eingeschränktes kostenloses Probespielen“ übersetzen. So gesehen ist die F2P-Variante sogar eine feine Sache, wenn auch das Item-Shop-System übel nach Abzocke stinkt. Wenn einem das Spiel also gefällt und man es ernsthaft spielen will, sollte man sich für die „VIP“-Variante entscheiden. Mit der 60-Tage-Gamecard für ca. 28 Eurillos liegen die Kosten ähnlich wie bei World of Warcraft und damit im üblichen Bereich.

HdRO ist alles in allem ein sehr gut gemachtes Spiel. Wer aber meint, hier kostenlos in den Genuss des vollen Spielspaßes zu kommen, liegt damit falsch. Wer jedoch ein Fantasy-MMORPG mit adäquater Atmossphäre spielen will und bereit ist, eine monatliche Gebühr zu bezahlen, sollte sich Herr der Ringe Online unbedingt ansehen!

Ich persönlich bin zwar neulich über die Sache mit dem vermeintlich geschenkten Gaul ziemlich stinkig gewesen, derzeit spiele ich aber mit dem Gedanken, mir eine Gamecard zu gönnen,auch wenn ich World of Warcraft eigentlich nicht untreu werden will…

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Wenn es nicht so abgedroschen wäre, könnte ich jetzt sagen: „Und wieder ist ein Jahr vorbei…“. Tatsache ist jedoch,  dass Weihnachten – allerdings zum Glück nur äußerlich – für mich nicht so perfekt war wie 2010, da das Wetter nicht so mitspielte wie damals. Das Bild oben stammt übrigens vom damaligen Weihnachtsspaziergang auf der Alb. Wetter hin oder her – für Literatur und Spiele spielt es keine Rolle, ob der Winter toll oder weniger toll ist. Allenfalls wird man bei feuchtkaltem Schmuddelwetter sich noch lieber in der Leseecke oder hinter dem Zock-Compi verkriechen, als bei echtem, knackig kalten Winterwetter mit Schnee, Eis und Sonnenschein. Aber auch in einem Bilderbuchwinter, der einen tagsüber hinauslockt, sind die Abende lang genug zum Lesen und Spielen.   

Bücher…

Zu 2012 lässt sich sagen, dass der ganz große Fantasy-Boom vielleicht schon vorbei ist – und nicht erst seit dem abgelaufenen Jahr. Trotzdem tut sich einiges, vielleicht hat sich das Genre ja seinen Platz in der Welt der Literatur gesichert, so das die Liebhaber von Elfen, Orks und Zwergen vorerst konstant Nachschub an Lesestoff bekommen. Ich persönlich habe gerade eine weitere Trilogie von Licia Troisi angefangen – Die Schattenkämpferin“. Zuvor hatte ich den zweiten Band von Wolfgang Hohlbeins Chroniken der Elfen, „Elfenzorn“, der mir, nachdem mir der erste Band „Elfenblut“ sehr gut gefallen hat, ehrlich gesagt, wenig Lust auf „Elfentod“, den dritten Teil gemacht hat.

Endlich herausgekommen ist mittlerweile die Fortsetzung von Patrick Rothfuss „Der Name des Windes„. Da muss ich demnächst wohl auch gucken, dass ich mir das besorge. Zuvor werde ich mir wohl aber den zweiten und dritten Band von Frank Rehfelds Zwergentrilogie („Zwergenfluch, „Zwergenbann“ und Zwergenblut“) zu Gemüte führen, die ich auf dem Gabentisch gefunden habe. Sehnsüchtig warte ich auf einen weiteren Band von den insgesamt sieben, welche die „Zerrissenen Reiche“ von Thomas Plischke einmal umfassen sollen. Nach „Die Zwerge von Amboss“ und „Die Ordenskrieger von Goldberg“ hat mich auch „Die Halblinge des ewigen Hains“ in seinen Bann geschlagen. Leider herrscht aus dieser Richtung derzeit bereits seit längerem Funkstille, sowohl das Blog als auch die Homepage des Schriftstellers schweigen sich darüber aus. Ich hoffe doch, dass nicht der Verlag diese tolle Septologie klammheimlich hat sterben lassen…

… und Spiele

Was das Gamen angeht, bin ich in allerjüngster Zeit nicht zu viel gekommen: Zwischen den Jahren habe ich mich mal wieder mit dem 3D-Modellieren befasst und mich ein wenig in Blender 2.5 eingearbeitet. Zuvor habe ich mich, obwohl Einzelspieler-Rollenspiele ja nicht so mein Ding sind, ein gut Stück durch Drakensang gespielt, das mir immer noch aufgrund der wunderschönen Grafik ausnehmend gut gefällt. Deutsche Wertarbeit eben, da kann man den ganzen Manga-artigen Asienkrempel dagegen frohgemut in die Tonne treten.

Auch World of Warcraft kann sich grafikmäßig mehr als nur eine Scheibe von Drakensang abschneiden. Vor allem, was die Qualität der Darstellung angeht (es gibt tatsächlich auch runde Räder), als auch die Diversität der Gebäude und die Landschaftsformen. Über meine Eindrücke nach einem Jahr Cataclysm habe ich mich ja unlängst ausführlich verbreitet und auch meiner Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, dass die Worgen jetzt auch ein einfach zu bekommendes Mount haben, auch wenn es offiziell nicht als Rassenmount bezeichnet wird.

Was nun ansteht, ist die nächste Erweiterung „Mists of Pandaria“, die ja wohl für dieses Jahr zu erwarten ist. Vielleicht schon recht bald, denn dem Vernehmen nach heißt die Blizzard-Firmenband bereits L90ETC . Bei mir hält sich, um ehrlich zu sein, die Spannung allerdings in Grenzen und ich befürchte weitere Änderungen in eine Richtung, die mir schon seit dem Todesritter nicht gefällt: Man nennt das offiziell wohl Phasing, ich empfinde es als Gängelung des Spielers, denn ich wähle meine Quests lieber selber aus einem reichhaltigen Angebot, anstatt mir eine bestimmte Vorgehensweise vorschreiben zu lassen. Das hatte ich nämlich bereits vor 25 Jahren zur Genüge und es ist auch mit ein Grund dafür, das ich nicht gerade der ganz große Fan von Einzelspieler-Rollenspielen bin.

Zum Schluss noch einmal zurück zu den Asien-Games: Ich habe da ein neues „World of Warcraft für Arme“ entedeckt und angespielt, das kostenlose MMORPG „Forsaken World“. Leider muss man sich, wenn man es spielen will, von der unsäglichen Steam-Plattform gängeln und ausspionieren lassen.  Was die Grafik angeht, ist Forsaken World auch wieder eines der Spiele, die sich die WoW-Macher einmal ansehen sollten: Vor allem auch, was die Gebäude angeht, sieht man, dass man heutzutage nicht mehr unbedingt mit lauter Versatzstücken arbeiten muss.

„Forsaken World“ kommt zwar von einem amerikanischen Hersteller, wird aber in China gemacht. Leider sieht man das nur zu deutlich: Während die als NPCs fungierenden Zwerginnen zwar eher lieblos gemacht sind, aber immerhin aussehen wie Zwerginnen, ist die Version für Spielercharaktere einfach unterirdisch. Sie erinnern an die Sorte Mädchen, die in den einschlägigen asiatischen Comics von Apparaten verrückter Wissenschaftler sowie Tentakeln und anderen Körperteilen ekliger Monster drangsaliert werden.. Schauderhafter sind nur noch die Zwerginnen aus Lineage II.

Zurück zum Neuen Jahr: Ich wünsche Euch allen, egal ober Ihr lieber spielt, das Lesen vorzieht oder – wie ich auch – das eine tut und das andere nicht lasst, ein glückliches und zufriedenes 2012 und natürlich auch immer Phat Lootz!

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Jetzt kann Worgen-Krieger Terrorwauzl seinen Streik beenden: Der Patch 4.3 bescherte den Worgen endlich auch ein Mount

Mein größter Kritikpunkt an World of Warcraft Cataclysm in meinem Allianz-Artikel zum Launch der Erweiterung war ja dieses unsägliche, vierbeinige Gehampel, das man den Worgen anstelle eines Mounts zugemutet hat. Jetzt hat Blizzard diesen unsäglichen Zustand beendet: Worgen können sich seit dem Patch 4.3 bei Astrid Langstrumpf in Darnassus gleich bei der Heulenden Eiche ein „Bergpferd“ kaufen. Wie üblich gibt es davon außer der gewöhnlichen auch ein schnelle Version für fortgeschrittene Reiter.

Wie es heißt ist das Bergpferd kein Rassenmount, sondern lediglich zum Ausgleich eingefügt worden, damit die Allies bei diesem Erfolg mit den Reittieren nicht benachteiligt würden.  Wie bei den „richtigen“ Rassenmounts üblich, können es andere Rassen aber nur erwerben, wenn sie bei der jeweiligen Fraktion, hier also Gilneas, mindestens den Ruf „ehrfürchtig“ besitzen.

Wie dem auch sei: Mein Worgen-Krieger Terrorwauzl hat sich so ein Pferdchen zugelegt und kann jetzt seinen Streik beenden. In den ist er nämlich vor einem Jahr getreten, nachdem er auf Stufe 20 gemerkt hatte, was ihm die Blizzard-Entwickler da anstelle eines anständigen Mounts zumuten wollten. Wenn man schon das Pech hat, sich ab und zu in einen Wolf verwandeln zu müssen, muss man deswegen ja nicht auch noch durch Vorenthaltung eines anständigen Mounts diskriminiert werden!

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Am Sonntagabend hat meine WoW-Zwergenjägerin Hühnergusti wieder fleißig Schmiede- und Ingenieurskunst geskillt. Natürlich, nachdem der arme Mainchar Ommo vorher stundenlang hatte Mats farmen müssen. Neben einem Adamantitbeil, bei dem sie mit dem Anlegen aber leider noch bis Stufe 65 warten muss, hat sie sich dabei auch eine Flugmaschine gebaut. Das ist zwar längst nicht mehr so schwierig wie früher, aber witzig sieht das Ding allemal noch aus.

Na, sieht das nicht putzig aus, die knackige Hühnergusti auf ihrer neuen Flugmaschine?

Wie ich bereits in meinem längeren Artikel über meine Erfahrungen aus einem Jahr World of  Warcraft Cataclysm erwähnt habe, ist meine Zwergenjägerin Hühnergusti Schmied und Ingenieur. Jetzt hat sie sich auch eine Flugmaschine gebaut. Das ist aber heute kein große Sache mehr: Zwei Teufelseisengehäuse, 20 Portionen Elementarsprengpulver, 20 mal eine Hand voll Teufelseisenbolzen und acht mal Sternenholz aus dem Verzauberkunstladen – mehr ist heute nicht mehr nötig, um mit dem Rezept, das man bei Ingi-Skill 300 bekommt, diesen witzigen Apparat zu bauen.

Als mein frühere Mainchar Drahtbart sich so ein Ding zusammen zimmerte, war das noch anders: Das größte Problem dabei waren die elementaren Zephyriumladungen. Die gab es nur beim Konsortium in Nagrand, in dem Lager am Südwestzipfel des Sonnenwindsees. Das Problem: Man musste die Rufstufe „respektvoll“ bei diesen Leuten haben, damit der Händler einem die Dinger verkaufte.  Drahtbart questete damals im Auftrag der windigen Gesellen den Nethersturm hinauf und hinunter, was aber noch lange nicht reichte. Als die Quests dann alle gemacht waren, blieb nur noch die eine wohlbekannte, wiederholbare Quest in Area 52, „Ein Hügel voll Astraler“. Die machte das wackere Kurzbein Drahtbart dann immer wieder, bis er schon fast blau in seinem Zwergengesicht wurde. Wenn ich es recht in Erinnerung habe,  dauerte die Aktion von Sonntag bis Donnerstag…

Heute geht es wesentlich einfacher, aber die Flugmaschine ist immer noch witzig. Und sie passt, wie ich finde, besonders gut auch zu Zwergen.

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Mittlerweile ist etwa ein Jahr ins Land gegangen seit die dritte WoW-Erweiterung Cataclysm erschienen ist. Das war für mich genug Zeit, im Wesentlichen alles zu sehen, was sich auf Azeroth so getan hat, mir drei 85er heranzuziehen und mir ein Urteil über die heutige World of Warcraft zu bilden. Über das, was sich in den alten Gebieten getan hat und über meine Eindrücke von den neuen Rassen und ihren Startgebieten habe ich ja bereits vor einiger Zeit hier zwei Artikel veröffentlicht, einen über die Allianz– und einen über die Hordenseite. Diesmal geht es speziell um das Leveln von 80 bis 85 und die Gebiete, die man dabei kennenlernt.

Was meine Chars so treiben

Vor einem Jahr waren meine Mainchars alle beide Zwergenjäger. Das hat sich seither geändert. Drahtbart auf dem Echsenkessel, einer der beiden, ist praktisch noch nicht weitergekommen als bis zu dem Gasthaus auf dem Hyal, von dem aus es losgeht. Ommo, der andere kurzbeinige Waidgeselle hat die 85 erreicht und sich auch allerhand lila PvP-Equip verdient. Er war der erste Char auf meinen eigenen Account und ist ursprünglich einmal auf dem PvE-Server Lordaron erstellt worden. Als Leute, mit denen ich schon viel auf dem Echsenkessel zusammen gespielt hatte, auf einmal auf Mal’Ganis auftauchten, transferierte ich Ommo, der damals 70 war dorthin, weil ich Drahtbart nicht vom Echsenkessel abziehen wollte.

Etwas finster sieht er aus, der gute alte Ommo in seiner Rüstung des boshaften Gladiators

Ebenfalls auf Mal’Ganis transferiert habe ich Rautgundis, mein Zwergenschurkin, die ursprünglich auf dem Echsenkessel war. Sie ist mittlerweile auch 85 und war mein erster Levelcap-Char, der kein Zwergenjäger war. Sie rennt aber derzeit noch in ihrem einfachen Equip herum, dass beim Leveln so zusammen kam. Dafür konzentriert sie sich auf die berufliche Fortbildung und kommt in der Verzauberei ganz gut voran.

Rautgundis unterwegs beim Leveln in Nordend

Mit Sinepinim, dem rauhbauzigen Ork-Hexenmeister habe ich nun auch einen großen Hordler. Er steht am Anfang seiner PvP-Karriere. Mit der Teufelsgewebten Gewandung des boshaften Gladiators hat er sich sein erstes Lila PvP-Ausrüstungsteil verdient. Ich muss mich immer ein bisschen aufraffen, ihn auf dem Schlachtfeld zu spielen, denn derzeit bekommt er noch jedesmal ordentlich auf die Mütze. Das frustet, zumal ich den Warlock ja auch lange nicht so gewöhnt bin wie den Jäger.

Sinepinim unterwegs mit der Raketenbahn in Azshara

Das gleiche gilt natürlich auch für Rautgundis, denn auch mit dem Schurken bin ich noch lange nicht so erfahren wie mit dem Jäger. Aber wenn ich Zeit habe, soll sich das ändern und ich hoffe, das sowohl Rautgundis als auch Sinepinim irgendwann ganz in lila PvP-Equip daher kommen.

Ein verhältnismäßig neuer Char ist Hühnergusti, eine – naja, was sonst? – Zwergenjägerin. Sie hatte ich vor Cataclysm auf Mal’Ganis erstellt und auch noch bevor ich Ommo und Rautgundis dorthin transferierte. Sie ist derzeit eine knackige 60erin (geht ja jetzt recht schnell), die derzeit auf die Großmeister-Titel in Ingenieurs- und Schmiedekunst hinarbeitet und hängt hauptsächlich in der Schmiede und der Kneipe auf der Ehrenfeste herum.

Hier ist Hühnergusti mit der Goblin-Rakete unterwegs in die Sümpfe des Elends

Das Skillen von zwei Chars in jeweils zwei Berufen bedeutet natürlich, das Ommo der Bergmann und Kürschner farmen muss, was das Zeug hält. Da Rautgundis sich beim Verzaubern parallel zu Hühnergustis Schmiede- und Ingenieurskünsten bewegt, profitiert sie von dem Zeug was diese craftet. Und natürlich auch von den grünen Waffen, die bei Ommos Farmerei hin und wieder anfallen. Omm0 besorgt ihr auch hin und wieder Knotenhautleder, aus dem sie mit ihrem zweiten Beruf Lederverarbeiter Sachen macht, die dann wiederum zu Mats für die Verzauberkunst entzaubert werden.

In der Lederverarbeitung bringt sie das aber nicht weiter, denn da ist sie ihren Verzauberkünsten weit voraus und strebt derzeit die 450er Marke an. Das ruht aber gerade; da geht es dann voraussichtlich erst so richtig weiter, wenn ihre Verzauberkunst und Hühnergustis Ingenieurs- sowie Schmiedekünste ebenfalls so weit gediehen sind. Ommo graust es jetzt schon, wen er an die Unmengen boreanischen Leders denkt, die er dann beschaffen muss.

Hühnergusti lernt fleißig Ingenieurs- und Schmiedekunst

Ettunilbog, mein Goblinjägerin ist noch nicht weitergekommen. Sie ist auf Mal’Ganis als einzige Hordlerin unter meinen ganzen Allis in einer etwas unglücklichen Lage, da diese sie ja kaum (allenfalls mit dem Auktionshaustrick) mit Geld, Ausrüstung oder Mats unterstützen können. Außerdem sind die Taschenorks nicht wirklich so ganz mein Fall.

Mein Worgenkrieger Terrorwauzl ist auch noch nicht weiter als 20. Er streikt, weil er kein vernünftiges Reittier bekommt. Mit Ommo auf den Schlachtfeldern unterwegs, habe ich erstmal so richtig gesehen, wie lächerlich das aussieht, was man den Worgen anstelle eines Reittieres zumutet. Das soll sich ja zum Glück mit dem nächsten Patch ändern und dann wird wohl auch Terrorwauzl wieder aktiv werden.

Die neuen Gebiete

Wenn man mit WoW-Cataclysm seinen 80er weiterleveln will, hat man zunächst zwei Gebiete zur Auswahl. Beide sind am Anfang sehr derbe, was sich dann aber gibt, wenn man sich erst einmal ein paar neue Ausrüstungsgegenstände verdient hat. Außerdem sind die Unterschiede zwischen den Levels wesentlich größer als man das von früher kennt: In den ersten 60 Stufen kann man sich zumindest mit Jägern und Hexern ja schon mal an Mobs wagen, die fünf, sieben, ja vielleicht sogar acht Stufen größer sind als der eigene Char. Das ist in den WoW-Cataclysm-Gebieten illusorisch.

Auf dem Hyjal geht es stellenweise ganz schön zur Sache...

Wer es wagt, naseweis mit einem 80er das Schattenhochland aufzusuchen wird dort die meiste Zeit vom Friedhof zurück zum Ort seines Ablebens unterwegs sein. Wer will, kann es ja ausprobieren. Muss aber nicht sein, denn in WoW-Cataclysm levelt man verhältnismäßig schnell. Der Weg von 80 auf 81 ist nicht zu vergleichen mit der Ochsentour, die man zu Anfangszeiten von WoW Burning Crusade von 60 auf 61 zu absolvieren hatte.

Zumindest ist das auf dem Hyjal so. Vashj’ir hat mich nicht lange gesehen, um nicht zu sagen: Ich finde es bescheuert. Zu den am Anfang sehr harten Gegnern kommt noch dazu, das man sich dreidimensional bewegen muss. Gut, man kennt da ja aus Kämpfen mit Murlocs, Nagas, Mnacruras, Frenzies und was es noch so alles an Mobs gibt, die man auch in anderen Ländern zuweilen tief unter Wasser bekämpft. Aber ganze Levels lang muss ich das nicht haben.

Ich wählte daher die Alternative Hyjal. Wie gesagt waren auch hier die Gegner am Anfang recht derbe. Vor allem ging Ommo einige Male das Tier ein, weil man es von den alten Ländern her gar nicht gewöhnt ist, auf dessen Gesundheit zu achten. Wie ebenfalls bereits erwähnt, wird das schnell besser, wenn die ersten neuen Ausrüstungsgegenstände verdient sind. Dann wachsen Schutz und Schaden zusehends in ungeahnte Höhen.

Was mir am Hyjal nicht gefällt, ist, dass der Ablauf beim Leveln mehr oder weniger vorgegeben ist. Man muss praktisch alle Quest nacheinander erledigen. Hat man dann den Hyjal gerettet, gibt es nichts mehr zu tun, daher kann man sich hier auch noch kein Polster an EP schaffen bzw. noch einen Level länger dableiben.

Ork-Hexenmeister Sinepinim mit seiner Mülltüte in Tiefenheim

Das ist in Tiefenheim dann etwas besser. Hier gibt es doch auch wieder Questreihen, die man parallel machen kann. Wenn man in diesem Gebiet alles bis zum Ende durchspielt und nicht gleich nach Uldum geht, nachdem man die Quest erhalten hat, die einen dorthin führt, ist man schon fast fit fürs Schattenhochland. Man wird dann in Uldum nicht mehr viele Quest machen müssen.

Rautgundis in der Pyramide in Uldum

Natürlich kann man hier dennoch ein wenig länger verweilen und noch fitter für das Schattenhochland werden. Es gibt unter anderem ein Wiedersehen mit Harrison Jones, mit dem man eine Questreihe zu absolvieren hat, die gewisse Steampunk-Elemente aufweist. Außerdem kann man Ärger mit Sandpygmäen haben, mit einem Taschendiktator namens Schnotz, der manche an gewissen Anstreicher aus Österreich erinnert und noch allerlei anderen üblen Kreaturen.

Ommo in Uldum

Im Schattenhochland schließlich geht es einmal wieder um den Konflikt zwischen Horde und Allianz, genauer gesagt, prallen hier die Interessen von Zwergen des Wildhammerklans und Drachenmal-Orks aufeinander. Und natürlich geht es auch um die Bedrohung beider Seiten durch Todesschwinge und seine Helfershelfer, durch den Schattenhammerkult und um den Kampf der roten Drachen gegen all das Üble, das Azeroth angreift.

Mit der Horde unterwegs ins Schadenhochland

Nett fand ich, dass man als Allie eine Ehe zwischen einer Zwergin und einem Zwerg stiften kann: Die dralle, tat- und schlagkräftige Fanny Donnermar heiratet Keegan Feuerbart, der als echter Zwerg solche Qualitäten zu schätzen weiß. Damit werden gewisse Unstimmigkeiten zwischen zwei Zweigen der Wildhämmer beigelegt. Man darf sogar dem Barden helfen, das Hochzeitslied zu dichten und hilft auch, einen Angriff der Drachenmal-Orks während der Trauung abzuwehren.

Die Hordenquests im Schattenhochland sind etwas anders als die Allianzquests. Daher wird es auch nicht langweilig, wenn man zuerst einen Hordler und dann eine Allie durch dieses Gebiet bewegt oder umgekehrt.

Im Schattenhochland

Wenn man in Tiefenheim und Uldum gut vorgelegt hat, muss man im Schattenhochland nicht alle Quests machen, um schließlich die Stufe 85 zu erreichen. Natürlich kann man aber dann noch weiter machen, um in der üblichen Weise Gold statt Erfahrung zu verdienen.

Ist die nicht nüüüdlüüüch? Fanny Feuerbart geb. Donnermar im Brautkleid

 Fazit

Insgesamt gefällt mir WoW-Cataclysm recht gut und es hat mir Spaß gemacht, mittlerweile drei Charaktere auf 85 zu bringen. Was wir nicht gefällt, ist, dass es, vor allem auf dem Hyjal, doch eine gewisse Linearität gibt, die praktisch keinen Raum für eine eigenständige Auswahl der Quests lässt, wie das vor allem in der alten Welt, aber auch noch bis WoW Warth of the Lichking möglich war. Das könnte Blizzard aber relativ leicht ausbügeln, indem die Programmierer einfach mehr Quests einbauen. Ob die Knappheit der Quest und der daraus folgende vorgezeichnete Weg das Spiel für Deppen leichter machen soll, ob sie mit dem Trend zum Phasing zu tun hat, oder ob es einfach Zeitdruck oder Sparen an Entwicklungsarbeit ist, kann ich nicht sagen.

Die Trauung von Fanny Donnermar und Keegan Feuerbart

Auf jeden Fall hat Blizzard für WoW Cataclysm wieder tolle Landschaften geschaffen. Dass mir nicht alle gleich gut gefallen – ich favorisiere das Schattenhochland und den Hyjal – ändert daran nichts. Schließlich sind die Geschmäcker verschieden. Auch sind wieder nette Gags wie die Zwergenhochzeit und das Disziplinieren der Dattelpflücker in Uldum eingebaut. Alles in allem habe ich die Erweiterung wieder gerne gespielt und spiele auch nach jetzt fast fünf Jahren noch immer wieder gerne einmal World of Warcraft. Und nach wie vor ist WoW das MMOPRG, das mir persönlich am besten gefällt.

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In den WoW-Foren wurde das Thema Casino in „World of Warcraft“ bereits mindestens dreimal angesprochen. Tatsächlich hat dieser Gedanke etwas und vielleicht greift Blizzard ihn ja tatsächlich einmal auf, denn schließlich müssen die WOW-Macher sich ja auch immer wieder einmal etwas Neues einfallen lassen, um die Gamer bei der Stange zu halten.

Technisch wäre ein WoW-Casino sicherlich kein Problem: Das Auktionshaus funktioniert ja ganz ähnlich wie eBay und ein WoW-Casino könnte sich analog dazu an Online Casinos anlehnen, wie es sie im Netz ja vielerorts gibt. Wie aber würde ein Casino zu World of Warcraft passen?

Ob der wackere Zwerg Ommo wohl der Spielsucht verfallen würde, wenn es auf Azeroth Casinos gäbe?

(Gesellschaftliches) Leben auf Azeroth

Azeroth ist ja keine reine Kampfbahn, sondern eine virtuelle Welt, die auch Dinge enthält, die nicht direkt mit Krieg und Kampf zu tun haben: Barbiere, Auktionshaus, Händler, Gasthäuser… Sachen also, die bewirken, dass World of Warcraft nicht nur ein reines Spiel ist, sondern auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Online-Welten in der Art von Second Life hat. Neben der Jagd auf Erfahrung, Ehre und hochwertige Ausrüstung kann man sich in World of Warcraft ja durchaus auch einmal einfach nur ein wenig die Zeit vertreiben, gewissermaßen das Privatleben seines Chars spielen: Azeroth und die Scherbenwelt bereisen, um die Landschaften zu bewundern und wenig bekannte Orte zu entdecken, mit anderen Spielern chatten, flanieren, sehen und gesehen werden – wozu hat man sich schließlich im Schweiße seines Angesichtes das tolle Gear verdient?

Kurz und gut: Sicher möchte mancher in WoW auch dann und wann einmal reich und schön sein. Wozu gäbe es sonst Dinge wie den Smoking und das reizende lila Kleid? Und zur Unterhaltung für die Reichen und Schönen gehört ja unter anderem auch ein Casino, oder nicht?

Und die minderjährigen Spieler?

Als Bedenken wurde im Forum angemeldet, dass Glücksspiel ja erst ab 18 erlaubt sei, World of Warcraft aber auch von Minderjährigen gespielt wird. Das ist aber kein Problem: In einem WoW-Casino würde natürlich nur um WoW-Kupfer, -Silber und -Gold gespielt, nicht jedoch um echtes Geld. In Second Life wurden die Glückspiele zwar verboten, was aber daran liegt, dass man die Linden-Dollars in echtes Geld tauschen kann und umgekehrt, Second-Life-Geld daher genau genommen echtes Geld ist.

Da dies bei einem WoW-Casino nicht der Fall wäre, müsste dieses noch nicht einmal Gewinne machen wie das bei Casinos der Fall ist, in denen um echte Knete gespielt wird. Es könnte durchaus auch so sein, dass im WoW-Casino mehr gewonnen als verloren wird. Daher wäre so ein Casino auch ein brauchbares Instrument um Casual Gamer ein wenig besser mit Geld zu versorgen oder sogar bei Bedarf die Geldmenge im Wirtschaftskreislauf eines Servers zu erhöhen. Auch virtuelle Sachpreise wie Ausrüstungsteile oder elegante Kleidung wären möglich.

Wer soll die WoW-Casinos betreiben?

Bei der online-gerechten Gestaltung der Spiele müssten die Leute von Blizzard ja noch nicht einmal das Rad neu erfinden: Sie könnten sich ohne weiteres an die Casino Regeln für „richtige“ Online Casinos anlehnen, genauso wie bei der Technik auch.

Bleibt die Frage: Wer soll die WoW-Casinos betreiben? Bei der Horde ist das sicher keine Frage: Natürlich die Goblins, die ja überall, wo es Geld zu verdienen gibt, ihre grünen Wurstfinger drin haben. Schwieriger wäre es bei der Allianz, da hier die eher biederen Völker zu finden sind. Am ehesten würde ein Casino wohl noch zu den Zwergen passen, die ja bekanntlich dem Geldverdienen auch keineswegs abgeneigt sind. Genausogut könnten Casinos aber auch in neutralen Goblinstädten angesiedelt sein: Wie wäre es mit Gadgetzan, das ja seit dem Kataklysmus am Meer liegt? Da wäre es doch durchaus denkbar, dass diese Stadt bei den Reichen und Schönen von Azeroth auf einmal sehr angesagt ist und die schlauen Goblins eine Strandpromenade bauen, mit schicken Läden, Gasthäusern, einem Barbier – und eben auch einem Casino…

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