Wenn man es bei World of Warcraft zu etwas bringen will, muss man einiges an Zeit aufwenden. Die Quest sind in aller Regel zwar recht einfach zu lösen und auch das Leveln geht eigentlich von selbst, aber alles kostet Zeit. Da liegt es nahe, es einmal mit irgendwelchen WoW Cheats zu versuchen oder WoW Bots für sich arbeiten zu lassen.
Ein heißes Eisen
Vorab gesagt: Das Ganze ist ein heißes Eisen. Jeder WoW Gamer kennt die dubiose EULA, die man bei der Installation und bei jedem Patch erneut akzeptieren muss und die Blizzard alle und dem Spieler gar keine Rechte einräumt und die vor allem alle Arten von WoW Cheats sowie den Einsatz von WoW Bots strengstens verbietet. Man kann nun die Frage stellen, ob diese EULA überhaupt rechtens ist und ob sich die Verantwortlichen bei Blizzard damit nicht sogar strafbar gemacht haben.
Das Leben auf Azeroth ist hart - da kann schon mal jemand in Versuchung eraten, nach WoW Cheats und WoW Hacks Ausschau zu halten
Allerdings bringt dies für die Praxis nicht viel, denn wer hat schon Lust und Nerven, sich mit einer Firma vor Gericht herumzuschlagen, die in Paris sitzt und sich höchstwahrscheinlich bei jeglichen Vorwürfen auf Anweisungen der amerikanischen Mutterfirma herauszureden versuchen wird. Soviel zu Verbraucherrechten, die infolge der „Globalisierung“ genannten Kolonialisierung der Welt durch US-Konzerne oftmals nicht einmal das Papier wert sind, auf dem sie stehen.
Das soll aber nicht das Thema sein, denn die EULA-Geschichte habe ich auf meinem Selbstversorger-Blog bereits behandelt. Zumal ich fast geneigt bin, die offenkundig dubiose WoW EULA zu tolerieren, weil ich eigentlich auch keinen anderen Weg sehe, zu verhindern, dass Leute bei WoW Cheats einsetzen, WoW Bots benutzen oder WoW Hacks probieren, was nämlich tatsächlich das Spiel als Ganzes gefährdet, ganz einfach weil es den „ehrlichen“ Spielern den Spaß verdirbt.
Welche WoW Cheats sind machbar?
Das grundsätzliche Problem der WoW Cheats ist, dass erhebliche Teile der Spielmechanik und der Spieldaten sich auf dem jeweiligen Server und nicht auf dem Rechner des Spielers. Das bedeutet, anders als bei Einzelspieler-Spielen hat man auf entscheidende Daten zunächst keinen Zugriff.
In den Days of Old der Computer-Zockerei, in meinen goldenen Jugendtagen, gab es unter technisch etwas versierten Spielern den Volksbrauch des Pokens: Mit dem Basic-Befehl „POKE“ konnte man Zahlenwerte in bestimmte Speicherstellen schreiben, was benutzt wurde um den Programmcode oder Ausgangsdaten zu manipulieren. Man erhöhte zum Beispiel die Gesundheit der Spielfigur oder die Anzahl ihrer Leben oder setzte die Routine außer Kraft, die bei Schaden die Gesundheit verminderte.
Solche Pokes wurden in Computerzeitschriften veröffentlicht und man konnte sie, wie ich das manchmal tat, auch selbst ausknobeln: Man wusste ja in etwa wie die Maschinenroutine zum Herunterzählen etwa aussehen musste und suchte mit dem Debugger nach den entsprechenden Bytes im Speicher. Hatte man sie gefunden, ersetzen man den ersten Befehl durch ein Return-Befehl, welchen man beim Spielstart aus dem Basic-Ladeprogramm pokte und schon hatte der Held das ewige Leben.
Ob's am prüden American Way of Life liegt? Schön knackig-nackig...
Sicherlich geht das im Prinzip auch heute noch, nur dass man jetzt eben nicht nur gut 40 kByte Programmcode durchsuchen muss, wie damals bei den Spielen für den CPC und den C64, sondern ein paar -zig Megabyte oder noch mehr. Jedes Spiel, welches komplett auf dem eigenen Rechner läuft ist durch Veränderung des Programmcodes manipulierbar. Allerdings nutzt das nicht viel, wenn es um WoW Cheats und WoW Hacks geht, denn hier ist eben nicht der komplette Programmcode auf dem Rechner, sondern es befinden sich wesentliche Teile auf dem Server.
Wo sich mit WoW Cheats beispielsweise mogeln lässt, ist die Position des Charakters in der Welt. Ganz offensichtlich wird die Bewegung der Spielfigur in der Welt zunächst im Client erzeugt und von Zeit zu Zeit mit dem Server abgeglichen und das wohl auch noch, ohne zu überprüfen, ob der Char sich an der jeweiligen Stelle befinden darf. Man merkt das daran, dass sich bei einem Verbindungsabbruch der Charakter noch ein Weile weiterbewegen lässt und, wenn nach einem neuen Login die Verbindung wieder da ist, an der Stelle auftaucht, die zuletzt an den Server übermittelt wurde.
Ein ähnlicher Effekt tritt ein, wenn man in ein Gebäude reitet: Der Client bewegt den aufgesessenen Char in das Gebäude und erst wenn das nächste Mal die Position an den Server gegeben wird, merkt dieser, dass der Char an dieser Stelle nicht auf einem Reittier zu sitzen hat und wirft ihn runter. Besonders deutlich wird das bei schlechtem Ping, denn dann kann man ziemlich lange im Gebäude auf dem Mount bleiben.
... ob dralle Zwergin...
Auf dieser Technik beruhen WoW Cheats, die zum Beispiel den Char im PvP-Kampf an andere Stellen versetzen, damit er vom Gegner nicht getroffen werden kann. Diese Sache stellt aber einen Eingriff in die den Programmcode des Clients dar, der laut EULA verboten ist. Auch die sagenhaften WoW Hacks, die einen auf die Gamemaster-Insel bringen sollen, funktionieren aufgrund dieses Sachverhaltes – wenn sie denn funktionieren, was ich nicht sagen kann, da ich mich noch nicht getraut habe, es zu probieren… 😉
Es gibt außerdem bei WoW Cheats die auf Programmfehlern beruhen. Irgendeiner von den mittlerweile 12 Millionen Spielern wird so einen Bug zufällig finden, obwohl die Chance für den einzelnen gering ist. Und dann spricht sich herum, dass es diese Bug gibt und wie er sich ausnutzen lässt. Das kriegt dann natürlich auch Blizzard mit und man sieht dort sicher zu, dass man den Fehler schnellstmöglich beseitigt.
Solche Programmfehler auszunutzen ist laut EULA übrigens auch verboten. Ob das rechtens ist, ist wie gesagt, zweifelhaft, aber wenn man seinen Char liebt, wird man es unterlassen. Ein Grenzfall ist zum Beispiel das Aufsuchen des Flughafens von Eisenschmiede. Es gibt im Grunde keinen Fehler, der das ermöglicht – es sei denn, man sieht es als Fehler an, dass sich in den umgebenden Bergen Stellen eingeschlichen haben, die nicht steil genug sind, um den Char aufzuhalten. Es gibt Leute, die behaupten, wenn einen ein Gamemaster dort erwische würde dies den Account kosten. Ich war übrigens schon dort und es ist mir nichts passiert.
Was natürlich auch machbar ist, ist das Verändern des Aussehens von Gegenständen und Charakteren. Das gesamte optische Outfit des Spiels steckt in den Daten auf der Festplatte des Spielers. Wen man diese verändert – wie zum Beispiel mit den bekannten Nude Patches – sehen diese Dinge eben anders aus. Allerdings hat man nur selbst etwas davon, denn die anderen Spieler sehen ja weiterhin die Original-Grafik, die von ihren eigenen Rechnern geladen wurde. Dies WoW Cheats und WoW Hacks bringen also nur dem etwas, der sie einsetzt und dienen auch nur der Gaudi, verschaffen einem keinen Vorteil im Spiel. Sie sind jedoch, wie alle Änderungen am Programm, laut der WoW EULA verboten.
WoW Cheats die das Spiel automatisieren: WoW Bots und Hilfsroutinen
Es gibt nun eine legale Möglichkeit, den WoW Client zu modifizieren: Die AddOns die man in Lua, der WoW Programmiersprache schreibt. Hier gelten – wiederum nach der dubiosen EULA – strenge Regeln, was so ein AddOn tun darf und was nicht. Die wirklich interessanten Funktionen, wie z.B. das Bewegen eines Chars per Skript sind nicht nur verboten, sondern in der WoW Version von Lua erst gar nicht enthalten.
.. oder strammes Orkmädel - mag Blizzard es nicht.
Wenn auch die „legalen“ AddOns keine WoW Cheats und WoW Hacks im eigentlichen Sinne sind, bringen sie dennoch oft nicht zu unterschätzende Vorteile: Koordinaten etwa und die Anzeige von noch nicht erforschten Regionen in der Karte erleichtern die Orientierung erheblich und damit das Spiel. Auch die verschiedenen modifizierten Bedienungsoberflächen erleichtern zumindest nach Ansicht ihrer Programmierer und überzeugten Benutzer das Spiel, verbessern also die Leistung des Spielers. Bevor man also an illegale World of Warcraft Cheats und WoW Hacks denkt, sollte man erst einmal die Möglichkeiten ausreizen, welche die erlaubten AddOns bieten.
Wenn auch die Möglichkeiten von Lua sehr begrenzt sind, kann man World of Warcraft dennoch mit Skripten automatisieren. Schließlich ist es Sinn und Zweck eines Computers, Dinge automatisch ablaufen zu lassen. Es gibt Skriptsprachen, die Tastatur- und Mauseingaben simulieren, aber hier beginnt natürlich schon wieder der Ärger mit der EULA. Machbar ist es aber trotzdem.
Eine solche Skriptsprache ist zum Beispiel AutoIt. Ich habe damit zwar noch keine WoW Cheats geschrieben, aber früher meine Avatare in Second Life ihr Taschengeld verdienen lassen. Es gibt (oder gab zumindest) dort Plätze, an denen man Geld fürs Dasein bekommt, was als Camping bezeichnet wird.
Das Problem dabei ist, dass man bei Second Life genau wie in WoW bei längerem AFK ausgeloggt wird. Ein Skript, der alle paar Sekunden mal die „A“- und mal die „D“-Taste drückte, löste das Problem und Orkfrau Richmodis Jansmaa (aka Ommo Drahtbarts Freundin Shir’kra) konnte die ganze Nacht in der Disco abtanzen und dabei alle paar Minuten einen Lindendollar einstreichen. Übrigens gibt es Leute, die genau das gleiche als World of Warcraft Cheats machen und zwar in dem sie z.B. auf diese Weise ihren Char auf einem Battleground halten um Marken zu leechen. Das ist aber nicht fein und wenn ich so einen sehe, brülle ich es durch das ganze Schlachtfeld.
Der große Nachteil bei den fertigen WoW Bots wie etwa WoW Glider besteht darin, dass Blizzard natürlich genau weiß, wie sie im Speicher aussehen und die Spionage-Software sie daher ohne weiteres aufspüren kann. Übrigens ein dicker Hund, nicht nur wegen der dubiosen EULA, die das erlaubt: Bei einem sicheren Betriebssystem sollte eigentlich kein Programm auf Speicher zugreifen können, der sich außerhalb des ihm zugewiesenen Bereiches befindet. Aber wie man weiß, ist Windows sowieso eine einzige, große Sicherheitslücke.
Ein selbst geschriebener Bot dürfte für Blizzard wesentlich schwerer zu finden sein, zumindest falls die Spionagesoftware nach Programmcode von bekannten Bots, und nicht nach typischen Merkmalen, wie etwa simulierten Tastatureingaben sucht. Allerdings gibt es noch eine Möglichkeit, wie man einen WoW Bot so laufen lässt, dass Blizazrd keine Chance hat, ihn zu finden. Man muss dazu jedoch recht beschlagen sein und einen zweiten Computer haben.
Der WoW Bot auf dem zweiten Computer greift die relevanten Daten über das Spiel direkt aus dem Netz ab und schickt simulierte Tastatur- und Mauseingaben über die USB-Schnittstelle. Kein Programm kann dabei merken, dass der Computer nicht von einem Menschen, sondern von einem anderen Computer bedient wird.
Wo beginnt bei WoW Cheats und WoW Hacks die Strafbarkeit?
Das Herumbasteln am Client verstößt lediglich gegen die EULA von Blizzard, was den Account kosten kann. Wenn man unbedingt meint, mit WoW Cheats experimentieren zu müssen – zugegeben es hat seinen Reiz, nicht wegen des unsportlichen Vorteils, sondern um zu sehen, ob und was geht – sollte man dies auf einem Freeshard machen.
Gefährlich wird es aber, wenn man sich z.B. bessere Ausrüstung ergeiern möchte oder einen Char vom Level 225 haben will. Das sind Dinge, die grundsätzlich gehen, zu denen man jedoch den jeweiligen Server hacken muss. Damit haben wir aber keine (straf)rechtlich mehr oder weniger irrelevanten Vertragsbrüche mehr vorliegen wie bei WoW Cheats und WoW Hacks am Client, sondern echte Computereinbrüche und damit Straftaten.
Auf dem Flughafen von Eisenschmiede: Manche meinen, dass man sich hier besser nicht erwischen lassen solle...
Machbar ist das natürlich auch: man kann z.B. einen Gamemaster oder sonstigen Administrator Account hacken und sich möglichst viele Rechte verschaffen. Mit Hilfe der nötigen Rechte auf dem Server kann man dann alles manipulieren. Aber hier muss ich ganz klar sagen, was Thomas Gottschalk immer bei „Wetten Das“ sagt: Kinder, macht das nicht zuhause nach! Für solche WoW Hacks gibt es nämlich nicht nur einen gesperrten Account, sondern Post vom Staatsanwalt und anschließend, wenn es dumm läuft, eine nicht ablehnbare Einladung zu einem Erholungsurlaub in besonders reiner, weil nämlich gesiebter Luft. Und zwar ohne WoW, dafür aber mit Aussicht auf einen Schurkenangriff der besonderen Art von hinten, wenn man sich beim Duschen nach der Seife bückt.
Seiten mit WoW Cheats und WoW Hacks
Wenn man nach WoW Cheats und WoW Hacks googelt, findet man tatsächlich die eine oder andere Seite, die (angeblich) konkrete Vorgehensweisen verraten. Oft handelt es sich dabei aber nicht um wirkliche World of Warcraft Cheats, sondern lediglich um (ganz legale) WoW Tipps.
Zum Beispiel gibt es die Seite www.world-of-warcraft-cheats.de, die vollmundig WoW Hacks ankündigt, aber eigentlich nur wenige Dinge enthält, die man auch nur als WoW Cheats bezeichnen kann. Diese WoW Cheats und WoW Hacks können die User selbst eingeben und so sammelt sich dort mit der Zeit einiges an.
Exploits, also Tricks, die auf Bugs beruhen, veralten naturgemäß schnell, wie ich oben bereits erläutert habe und dort finden sich teilweise Sachen von 2006. Viele Dinge dort sind aber auch lediglich Tipps, was aber im Grunde nicht schlecht ist, zumal ganz nette Anregungen dabei sind. Damit verstößt man nämlich gegen keinerlei Bestimmungen. Ein watscheneinfacher, aber nichtsdestotrotz recht guter Tipp zum schnellen Leveln, denn ich dort gefunden habe, empfiehlt beispielsweise, konsequent Mobs zu töten, die zwei Stufen niedriger sind als man selbst. Das funktioniert tatsächlich gut und auch ich empfehle ja immer, dass man sich lieber an etwas zu kleine Mobs und Quests halten soll, weil die schnell und ohne viele Rückwege vom Friedhof zu erledigen sind.
Fazit: Es gibt jede Menge gute WoW Tipps, die man berücksichtigen und AddOns, die man benutzen kann, welche einem – vor allem in der Summe – spürbar weiterhelfen. Im Prinzip ist es also nicht notwendig, mit irgendwelchen „richtigen“ WoW Cheats und WoW Hacks seinen Account zu gefährden. Zumal das konsequente Berücksichtigen von Tipps und Tricks durchaus sportlich ist und die Fairness in keiner Weise verletzt, während echte WoW Cheats und WoW Hacks eigentlich unfair gegenüber anderen Spielern sind – und einem, wie alles unsportliche Verhalten, letztendlich selbst den Spaß verderben, weil man das so erreichte nicht wirklich selbst – sprich mit eigenem Können – erreicht hat.
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