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Archive for the ‘Online-Rollenspiele’ Category


Der Zauberer Medivh ist eine wichtige Figur der Warcraft-Lore. Er war es, der das erste Dunkle Portal schuf und so die Ork-Horde nach Azeroth brachte. Dabei ist er im Grunde ein anständiger Kerl, dessen Untaten darauf zurückzuführen sind, dass er während seines ersten irdischen Lebens von Sargeras, dem Oberdämon besessen war.

Medivh beim Öffnen des ersten Dunklen Portals (anzusehen in den Höhlen der Zeit in der Instanz "Der Schwarze Morast")

Medivh ist der Sohn von Aegwynn, von der er das Amt des Wächters von Tirisfal geerbt hat. Sein Problem war, dass er von Geburt an von dem Oberdämon Sargeras besessen war. Aegwynn ließ sich von dem Zauberer Nielas Aran ein Kind machen, einen Sohn, der dazu erzogen werden sollte, das Amt des Wächters von Tirisfal zu übernehmen und nach ihr weiterhin in ihrem Sinne auszuüben. Viele Jahre vorher hatte sie gegen Sargeras gekämpft und ihn vermeintlich  besiegt. Tatsächlich hatte der Dämon sich jedoch in Aegwynns Körper versteckt und befiel jetzt ihren ungeborenen Sohn Medivh.

Medivh, der Bösewicht

Als Medivh geboren war, ließ Aegwynn ihn von Anfang an zu einem mächtigen Zauberer und Nachfolger in ihrem Amt erziehen. Am Hof von Sturmwind aufwachsend schloss Medivh Freundschaft mit dem jungen König Llane Wrynn und dem Champion Anduin Lothar, mit denen er allerhand Abenteuer bestand.  Sargeras brachte ihn jedoch dazu, nicht nur den Orden von Tirisfal (gewissermaßen die Hilfstruppe des jeweiligen Wächters, die aber diesen meist zu manipulieren versuchte) zu hassen, von dem seine Mutter schon nicht viel gehalten hatte, sondern eigentlich alle Völker auf Azeroth. Daher schuf er das erste Dunkle Portal und brachte den bösen Ork-Hexenmeister Gul’dan dazu, mit den auf Draenor lebenden Orks in Azeroth einzufallen. Gul’dan war der Schüler von Ner’zhul und stand wie dieser in Verbindung mit dem  Dämon Kil’jaeden, einem Hilfstriebel von Sargeras, der die Orks auf die Draenei gehetzt hatte. Außerdem war Gul’dan derjenige, der die an sich zwar rauen, aber ehrenhaften Orks das erste Mal verderbte, in dem er sie aus dem Kelch der Einheit das Blut von Mannoroth trinken und so zu blutrünstigen Bestien werden ließ.

Die Magier von Dalaran denen Medivh suspekt war, obwohl sie nichts von dessen Besessenheit wussten, schickten ihren jungen Kollegen Khadgar als Lehrling zu Medivh, um diesen auszuspionieren. Medivh durchschaute dieses Manöver von Anfang an,  schloss jedoch Khadgar in sein Herz, gewann seine Loyalität und bildete ihn aus. Zusammen mit der Halborkfrau Garona, die ursprünglich von Gul’dan zu Medivh geschickt worden war, ebenfalls um ihn auszuspionieren, was Medivh ebenfalls durchschaut hatte, fand Khadgar zu seinem Entsetzen heraus, was mit seinem Lehrmeister los war. Zusammen mit Garona, die in Wirklichkeit gar nicht mehr auf der Seite der Orks stand, sondern wie Khadgar versuchte, für eine friedliche Lösung zu arbeiten, floh Khadgar aus Karazhan, dem Wohnsitz von Medivh, nach Sturmwind. Von dort kehrte er mit Anduin Lothar und einigen Soldaten zurück um Medivh zu töten.

Der neue Medivh

Im Tode wurde Medivh von seiner Besessenheit durch Sargeras befreit. Er starb nicht endgültig, sondern kehrte zurück, um sowohl der Allianz als auch der Horde gegen die Brennende Legion zu helfen. In Warcraft III tritt er auf und warnt sowohl Thrall, den jungen Führer der nach ihrer Niederlage im zweiten Krieg zu ihrer alten, ehrenhaften Lebensweise zurückgekehrten Orks, als auch König Terenas Menethil von Lordaeron und die Oberen von Dalaran vor der Gefahr durch die Brennende Legion. Er sorgte auch mit dafür, dass sich die Orks endgültig vom Dämon Mannoroth befreien konnte, von dem sie ein zweites Mal befallen waren, nachdem sie zunächst geheilt worden und dann unter der Führung von Thrall nach Kalimdor gezogen waren.

Medivh ist es auch zu verdanken, dass Menschen, Nachtelfen und Orks sich zusammenfanden, um am Berg Hyjal gemeinsam gegen die Brennende Legion zu kämpfen. Leider hielt der Frieden zwischen Horde und Allianz nicht lange. Schon bald entstand der auf gewisse Interessenkonflikte zurückgehende latente Kriegszustand, der in World of Warcraft besteht und den Hintergrund der Wahlmöglichkeit des Spielers zwischen den beiden verfeindeten Fraktionen und der PvP-Aktionen auf  Schlachtfeldern und zwischen einzelne Spielern bildet.

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World of Warcraft steckt voll versteckter Anspielungen, eine der bekanntesten dürfte neben Harrison Jones der Jäger Hemet Nesingwary sein. Aber er ist nicht der einzige Schriftsteller, der im Schlingendorntal als Anagramm auf die Jagd geht.

Dass der Name von Hemet Nesingwary - hier der Junior - ein Anagramm auf Ernest Hemingway ist, dürfte sich auch bei uns herumgesprochen haben. Weniger augenfällig ist, dass...

Für Amerikaner ist wesentlich leichter zu entdecken, auf was der Schöpfer von Hemet Nesingwary anspielt. Dort spielt Ernest Hemingway, aus dessen Name der des zwergischen Meisterjägers und Literaten als Anagramm gebildet wurde, eine wesentlich größere Rolle als bei uns. Daher werden Amerikaner auch eher die Anspielung auf den Roman „Die Grünen Hügel von Afrika“ verstehen. Mittlerweile dürfte sich die Nesingwary-Hemingway-Sache auch bei uns herumgesprochen haben, zumal wohl auch manchem Nichtleser Ernest Hemingway zumindest durch die Verfilmung seines Romanes „Wem die Stunde schlägt“ ein Begriff sein dürfte.

... sich auch hinter Sire S.J. Erlgadin ein amerikanischer Schriftsteller in Form eines Anagrammes verbirgt: J.D. Salinger. Damit aber nicht genug, denn...

 Schwieriger zu entdecken – auch mir fiel es erst dieser Tage auf – ist, dass sich noch zwei weitere amerikanische Schriftsteller in Form von Anagrammen in Nesingwarys Lager herumtreiben. „Sire S.J. Erlgadin“ ist ein weiteres Anagram, nämlich für J.D. Salinger, von dem man bei uns wohl am ehesten „Der Fänger im Roggen“ kennt, wenn vielleicht in vielen Fällen auch nur, weil dieses Buch in Ulrich Plenzdorfs „Die neuen Leiden des jungen W.“ erwähnt wird, einem Theaterstück, das so mancher in der Schule lesen musste.

... auch hinter Ajeck Rouack verbirgt sich ein amerikanischer Schriftsteller: Jack Kerouac

Die bzw. der Dritte im Bunde ist Ajeck Rouack. Dieser Name entstand durch kräftiges Schütteln von „Jack Kerouac„, dem wohl bekanntesten literarischen Vertreter der Beatniks, der Beaten Generation. Dass man aus seinem Namen den eines weiblichen Charakters machte, hat möglicherweise auch seinen Grund: Jack Kerouac wird nämlich von manchen verdächtigt, ein heimlicher Schwuler gewesen zu sein.

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Bereits vor einiger Zeit habe ich hier ja mal den Gedanken ausgesponnen, wie es wäre, wenn es in World of Warcraft auch ein Spielcasino gäbe. Ein solches existiert zwar immer noch nicht, aber immerhin kann man jetzt bei seinem Aufenthalt auf Azeroth eine zünftige Runde pokern: Das AddOn WoW Texas Holdem macht es möglich.

Gerade auch bei Zwergen kann man sich gut vorstellen, dass sie ein zünftiges Pokerface aufsetzen können...

World of Warcraft ist ja nicht nur ein Spiel, sondern im Prinzip eine Online-Welt, in der man auch einmal herumbummeln, Leute treffen und sich amüsieren kann. Laster gehören wohl zu jeder Welt und so ist es auch auf Azeroth: Schon von Anfang an konnte man sich in WoW virtuell betrinken. Dass es keine virtuellen Tabakwaren gibt, ist wohl der US-amerikanischen Political Correctness in Verbindung mit dem dort staatstragenden Kampf gegen den Blauen Dunst geschuldet. Aber immerhin ist es jetzt möglich, virtuell Poker zu spielen und zwar mit dem AddOn WoW Texas Holdem.

Texas Holdem, der „Mercedes“ unter den Poker-Varianten

Es gibt beim Poker eine Reihe Varianten. Stud Poker beispielsweise dürfte manchem aus dem Film „Cincinatti Kid“ bekannt sein. Die weltweit am meisten gespielte Variante ist jedoch Texas Holdem. Sie gilt Kennern als der Mercedes unter den Poker-Varianten. Mit dem Texas-Holdem-AddOn für World of Warcraft kann man sich also nicht nur die Zeit vertreiben,sondern auch die Poker-Variante erlernen, welche die Profi-Pokerspieler spielen. Poker gilt zwar als Glücksspiel, ist aber kein reines solches. Anders als bei Roulette oder am Spielautomaten kann man hier sein Chancen beeinflussen und durch Können verbessern. Wäre Poker ein reines Glücksspiel und würde Können keine Rolle spielen, würde es keine guten Pokerspieler geben, denn der Gewinner würde stets vom Zufall abhängen und daher immer jemand anderes sein. Tatsächlich gewinnen aber bestimmte Leute öfter als andere, was daran liegt, dass diese Leute wissen, wie Poker funktioniert und wann man wie viel setzen muss. Das steigert natürlich den Unterhaltungswert, vor allem auch, wenn man nicht um Geld spielt. Natürlich geht es bei WoW Texas Holdem nicht um echtes Geld und auch nicht um WoW-Gold, sondern um virtuelle Spielmarken. Wenn man seinen Vorrat von 500 Marken verbraucht hat, kann man ausloggen und wieder einloggen und hat dann wieder eine volle Börse.  Die Anbieter raten übrigens sogar davon ab, um WoW-Gold oder gar echtes Geld zu spielen, was  natürlich auch möglich ist, wenn man einfach hinterher abrechnet, wie man das beim Skat mit den Punkten macht. Wer das machen will, sollte sich aber gut überlegen, wen er sich zum Online Pokern als Partner aussucht. Es gibt nämlich keinerlei Möglichkeiten, einen Gewinn in echter Währung oder WoW-Gold beizutreiben, denn Spielschulden sind bekanntlich Ehrenschulden.

Installation und Benutzung von WoW Texas Holdem

So sieht der "Spieltisch" bei WoW Texas Holdem aus

WoW Texas Holdem ist ein ganz normales WoW-AddOn, welches auf der Lua-Programmierschnittstelle von World of Warcraft aufsetzt. Man installiert es auch wie jedes andere AddOn. Am einfachsten geht das, wenn man einen AddOn-Manager wie Curse verwendet. Natürlich kann man sich WoW Texas Holdem auch als Zip-Datei herunterladen und zu Fuß installieren. Ist das WoW-Texas-Holdem-AddOn installiert, steht es mit dem nächsten Start von World of Warcraft zur Verfügung. Aufgerufen wird es durch die Eingabe von /holdem in der Chat-Zeile und schon kann losgezockt werden, vorausgesetzt, es sind Mitspieler vorhanden, denn allein macht Pokern natürlich keinen Spaß, auch wenn man dabei jedes Spiel gewinnt. Wer noch nicht weiß, wie man Poker spielt, kann sich die Regeln hier ansehen. Neben den Regeln für Texas Holdem sind hier auch noch die für einige andere Poker-Varianten zu finden.

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Neulich vermerkte ich ja noch in meinem kleinen Review über RIFT, dass es dort neuerdings einen zeitlich unbegrenzten Schnupper-Account gibt, mit dem man bis Level 20 kostenlos spielen kann. Wie ich gerade eben festgestellt habe, gibt es so etwas jetzt auch bei World of Warcraft. Auch hier ist die zeitliche Begrenzung des Schnupper-Accounts gefallen.

Das Eisklammtal - und auch noch einiges mehr - kann man sich jetzt mit dem zeitlich unbegrenzten WoW-Schnupper-Account beliebig lange umsonst anschauen gehen...

Ob es RIFT gelingen wird, World of Warcraft ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, sei einmal dahin gestellt. Jedoch müssen sich die Leute bei Blizzard offenbar immerhin auch etwas einfallen lassen. RIFT ist ja auch nicht das einzige MMORPG, das man kostenlos anspielen kann. Herr der Ringe Online und Age of Conan sind ja, so wie Dungeon and Dragons Online auch, mittlerweile Free2Play-Spiele mit der Möglichkleit, kostenpflichtige Premium- Accounts zu erwerben und dann ohne diese unsäglichen Groschengräber, die man „Ingame-Shops“ nennt, Zugriff auf alle Inhalte zu haben. Wie ich bereits in meinem Artikel über HdRO bemerkt habe, fasse ich die Free2Play-Möglichkeit bei diesen Spielen ja auch nicht als ernsthafte Alternative zur Monatsgebühr auf, sondern als Möglichkeit, so ein Spiel gründlich anzutesten.

Einen neuen Patch hat es ja zwischenzeitlich auch wieder gegeben – mit dem üblichen AddOn-Ärger: Bei mir scheint diesmal sogar eines der Mods das ganze Spiel zu blockieren. Für was braucht man eigentlich ein Programmierschnittstelle, wenn die sich mit jedem Update so ändert, dass alte Skripten nicht mehr funktionieren? Und wie es aussieht, funktioniert auch mein schöner Nude-Patch nicht mehr. Blizzard sollte sich vorsehen, denn auch hier könnten Konkurrenten wie RIFT bei den Gamern punkten…

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Gewissermaßen als direkte Konkurrenz zu World of Warcraft ist RIFT zu sehen. Die Ähnlichkeiten sind unverkennbar, aber es gibt in dem MMORPG, das jetzt dann demnächst ein Jahr läuft, auch einiges an eigenen Ideen der Entwickler. Überhaupt bei den Charakterklassen und bei den Ingame-Events haben sie sich einiges einfallen lassen. Ob sie damit ernsthaft gegen den Altmeister anstinken können, sei bezweifelt, denn WoW sitzt wohl zu fest im Sattel, als dann man dem Spiel die Position des Marktführers so leicht abjagen könnte. Aber als Alternative – nicht zuletzt für Leute, die sich Azeroth ein wenig übergesehen haben – sollte es durchaus in Betracht kommen.

RIFT will nicht nur mit WoW konkurrieren...

RIFT kommt offen und ehrlich als Bezahlspiel in der Art von World of Warcraft daher. Auch die monatlichen Kosten sind etwa die gleichen. Wer WoW kennt, wird viel Vertrautes entdecken und vor allem auch mit der Steuerung, dem Lehrer-System und dem Kaufen und Verkaufen sofort zurecht kommen. Wie gut ein MMORPG-Neuling den Umgang mit RIFT erlernen kann, kann ich aufgrund meiner jahrelangen WoW-Erfahrung natürlich nicht so gut abschätzen. Wenn ich jedoch daran denke, dass ich seinerzeit das sehr ähnliche Spielen von WoW auch schnell heraus hatte, glaube ich aufgrund der starken Ähnlichkeiten, dass auch MMORPG-Anfänger schnell lernen, RIFT zu spielen.

Rassen und Klassen

Recht interessant ist zunächst einmal das Rassen- und Klassensystem. Auf den ersten Blick – dann nämlich, wenn man seinen Char erstellt – wirkt es etwas dürftig: Man kann nur unter vier Klassen wählen: Krieger, Kleriker, Magier und Schurke. Dieser erste Eindruck täuscht jedoch, wie gleich klar werden wird.

... sondern weist auch starke Ähnlichkeiten mit dem Marktführer auf

Auch Rassen gibt es bei RIFT nicht allzu viele, die sich – WoW lässt schon wieder grüßen – in zwei Fraktionen aufteilen: Die Wächter sind bewährte Krieger, die im großen Kampf gegen die vom übergeschnappten König Aedraxis entfesselten Kreaturen des bösen Gottes Regulos gefallen sind. Die Vigilie, der Rat oder wie man es nennen will der guten Götter, hat die besten der Gefallenen ins Leben zurück geholt, damit sie gegen die Scharen der Bösewichte kämpfen und – natürlich – die Welt retten. Bei den Wächtern kann man Mathosianer – das sind augenscheinlich Menschen – Hochelfen und Zwerge spielen; bei allen drei Rassen gibt es Männlein und Weiblein.

Die Skeptiker sind wohl so eine Art Freidenker, die auf ihre Technologie anstatt auf die Götter vertrauen. Einige von Ihnen haben den katastrophalen Angriff der von Aedraxis entfesselten Kreaturen überlebt und mit Hilfe ihrer Wissenschaft spezielle Elitekrieger gezüchtet, zu denen man als Skeptiker-Spieler gehört. So wie die Horde in WoW, sind die Skeptiker in RIFT keine wirklichen Bösewichte, ihre Feindschaft mit den Wächtern beruht auf gewissen Konflikten – sie werden von ersteren als Ketzer angesehen – und auch sie kämpfen gegen die Eindringlinge. Als Skeptiker hat man bei RIFT die Wahl zwischen Ethianern – wiederum offenbar Menschen – Kelari, die man wohl am besten als eine Art Dunkelelfen beschreiben kann, und Bhami. Letztere erinnern mich vom Körperbau und ihren spitzen Ohren her an die Orks aus Lineage II und haben wie diese auch keine Fangzähne. Allerdings ist ihre Haut bläulich und nicht grün.

Zwei Zwerginnen: Die Gesichter der RIFT-Chars lassen sich recht individuell gestalten

Wenn es also auch leider keine Orks bei RIFT gibt, gibt es jedoch immerhin Zwerge, was mir persönlich sehr gut gefällt. Die männlichen Zwerge sehen recht ordentlich aus, die Zwerginnen sind einfach süß, wenn sie auch eigentlich nicht so wirklich zwergisch aussehen, sondern eher wie kleine Menschinnen. Aber damit kann ich leben, vor allem, weil die RIFT-Zwerginnen eben, überhaupt im kurzen Röckchen, doch wirklich sehr nett anzusehen sind.

Bei allen Rassen gibt es eine ganze Reihe Möglichkeiten, das Aussehen einzustellen: Nicht nur Frisur, Barttracht, Haut- und Haarfarbe lassen sich auswählen. Es gibt unter anderem die Möglichkeit, eine individuelle Gesichtsform mit einem zweidimensionalen Tool zwischen den Grundformen rund, quadratisch und dreieckig einzustellen sowie die Möglichkeit, die Augenschräge zu justieren. Zusammen mit den weiteren Einstellmöglichkeiten ermöglicht dies es, recht individuelle Gesichter zu machen.

 Das Charakterklassensystem

Aus den zunächst nur vier Charakterklassen, die bei RIFT „Berufungen“ heißen, wird sehr viel mehr: Hat man sich für eine der vier Möglichkeiten Krieger, Kleriker, Magier oder Schurke entschieden, hat man seit der Version 1.7 jeweils die Wahl zwischen vier „Bestimmungen“, welche den Charakter abwandeln. Diese Bestimmungen legen die ersten drei Seelen fest, die der Charakter bekommt. Eine Seele in RIFT ähnelt einem Talentbaum in World of Warcraft und dient zur Spezialisierung des Charakters basierend auf seiner Berufung. Allerdings gibt es je Klasse hier nicht nur drei, sondern acht Seelen, aus denen man kombinieren kann, wobei drei Seelen gleichzeitig aktiv sein können.

Die Grafik von RIFT kann sich durchaus sehen lassen

Bis vor Kurzem verdiente man sich die ersten drei Seelen noch mit drei einfachen Quests, bei denen man dann jeweils freie Auswahl hatte, welche Seele man jeweils nehmen wollte und nur Hinweise bekam, welche Seele zu welcher passt . Dieses Procedere wurde nun durch die Bestimmungsauswahl während der Charaktererstellung ersetzt. Die Macher von RIFT sagen, dass die nun vorgegebenen Kombinationen aufgrund der Erfahrungen von Spielern ausgewählt wurden. Eine Gängelung – wie ich zunächst dachte – ist das aber nicht, denn wie ich entdeckt habe, kann man, wenn man in die Spielwelt eingetreten ist, die vorgefertigte Kombination beliebig ändern.

Beim Aufstieg von Level zu Level erhält man bei RIFT so genannte Seelenpunkte – ganz ähnlich wie man bei World of Warcraft Talentpunkte erhält. Diese investiert man dann in die Seelen. Dabei werden dann – wiederum wie bei WoW – passive und aktive Fähigkeiten erworben. So viel anders als dort funktioniert das System zum individuellen Ausbau der Fähigkeiten in RIFT bei genauem Hinsehen also auch wieder nicht, denn bei WoW gibt es ja schon länger auch noch das Wechseln zwischen alternativen Talentbäumen.

RIFT-Zwerginnen sind lange nicht so stämmig wie WoW-Zwerginnen, haben dafür keine so klobigen Hände und Füße - aber auch keinen so großen Busen

Der Unterschied besteht vor allem darin, das man bei RIFT durch die Seelenkombination praktisch das ändern kann, was bei WoW die Klasse ist, aber nur innerhalb der durch die Berufung festgelegten Grenzen. Das liegt dran, dass bei RIFT die – nennen wir die Kombinationen aus Seelenbäumen einmal so – Klassen durch die Kombination von drei aus den jeweils acht Seelen einer Berufung entstehen. Offenbar gibt es später aber noch mehr solche Seelen, die man sich freispielen kann. Ein Jäger – so heißt diese Bestimmung offiziell und ähnelt auch einem WoW-Jäger – ist ein Schurke mit einer Waldläufer-, einer Scharfschützen- und einer Assassinen-Seele. Ich habe mir so etwas ähnliches nach der alten Pre-Patch-1.7-Methode gemacht, indem ich mir bei den drei Quests den Scharfschützen, den Waldläufer und den Saboteur geholt habe. Während der „Original“-RIFT-Jäger mit der Assassinen-Seele auch Nahkampffähigkeiten hat und damit dem Überlebensjäger aus WoW ähnelt, ist meine Version ein reinrassiger Fernkämpfer.

Wenn ich jetzt einen solchen Charakter machen wollte, könnte ich die Bestimmung Jäger wählen und dann den Assassinen gegen den Saboteur austauschen. Das ist recht gut, aber die alte Lösung hatte vielleicht noch den Vorteil, dass sie einen als Anfänger gleich einmal so ein bisschen auf die Seelengeschichte und die daraus resultierenden Möglichkeiten draufgestoßen hat.

Manche NPC-Gesichter wirken etwas versoffen...

Eine andere Kombination aus Schurken-Seelenbäumen ist der Schattenpirscher. Er hat eine Assassinen-, eine Risspirscher- sowie eine Klingentänzerseele und geht daher in die Richtung eines Schurken, wie man ihn aus WoW kennt. Natürlich kann man alle diese Seelenkombinationen im Laufe des Spiels jeweils noch durch die Verteilung der Seelenpunkte feiner ausarbeiten und sich die Fähigkeiten holen, die einem interessant erscheinen. Und dabei den Char natürlich auch insgesamt mächtiger machen.

Was ich noch nicht herausgefunden habe, ist, ob es bei RIFT sinnvoll ist, „Hybriden“ zu machen. Bei WoW konnte man das früher ja auch, aber das brachte nichts, weil dort die wertvollen Talente immer oben im Baum sitzen, so dass man den Schwerpunkt auf einen Talentbaum legen muss – was ja jetzt auch gar nicht mehr anders geht. Soweit ich bisher (bist Lvl 19) jedoch feststellen konnte, stecken in den RIFT-Seelenbäumen auch unten ganz passable Dinge. Die so gewonnenen Fähigkeiten kann man dann übrigens – wie man es von WoW auch kennt – beim Lehrer auf höhere Ränge bringen.

Sanctum, die Hauptstadt der Wächter

Die Zahl der möglichen „Grobausrichtungen“ bei WoW beträgt 8 Klassen mal 3 Grobskillungen, also 24. Bei RIFT sind es, wenn mich meine Mathematik nicht im Stich gelassen hat, 4 * 8! / 3!(8-3)! = (4 * 40320) / (6 * 5) = 5376. Wenn auch sicherlich lange nicht alle davon sinnvoll sind, hat man doch einiges an Möglichkeiten, von denen 16 (vier pro Berufung) wie oben erwähnt als Orientierung vorgeschlagen werden.

Das Ambiente

Was man bei RIFT zu sehen bekommt erinnert in der Tat sehr deutlich an World of Warcraft. Offensichtlich haben die Entwickler sich stark an den Klassenprimus angelehnt. Wirklich festlegen will ich mich da nicht, aber mir kommt es so vor, als wenn die RIFT-Grafik etwas feiner wäre als die bei WoW. Vor allem haben die Zwerge/innen nicht so klobige Hände und Füße wie dort.

RIFT-Landschaft: Unterwegs im Silberwald

Auch Dinge wie Landschaften Bäume und Häuser sind grafisch sehr ähnlich gemacht wie bei WoW. Mit der Qualität der Landschaft bei HdRO ist weder die bei RIFT noch die bei WoW zu vergleichen.

Während die Spielerfiguren bei RIFT sehr hübsch sind, trifft das nicht für alle NPCs zu. Vor allem die Gesichter männlicher Menschen machen meinem Empfinden nach zuweilen einen schwiemeligen Eindruck, so dass sie aussehen als wenn ihre Besitzer Probleme mit (oder ohne?) Alkohol hätten.

 Riss-Ereignisse

Das stärkste Unterscheidungsmerkmal von RIFT gegenüber WoW ist sein besonderes Ereigniskonzept. Es geht dabei um die Risse (Rifts), von denen das Spiel auch seinen Namen hat. Diese Risse entstehen immer wieder an allen möglichen Orten der Spielwelt und lassen Bösewichte aus anderen Ebenen eindringen. Denen muss man dann den Garaus machen, was natürlich belohnt wird.

Davon hat RIFT seinen Namen: Hier öffnet sich gerade ein Riss

Ein solches Rissereignis hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem, was in Instanzen passiert: Es rennen einige Trashmobs als frei laufende EP herum und in der Regel gibt es eine Art Boss, der zu legen ist. Die zugehörigen „Quests“ („Besiege soundsoviel von diesen und jenen Mobs“, „Besiege/zerstöre den Soundso“) gibt es gewissermaßen automatisch. Sie erscheinen als Anweisungen auf dem Bildschirm und wenn sie erledigt sind, geht das Ereignis in eine neue Phase, bis dann schließlich alle Phasen des Ereignisses abgeschlossen sind und damit der Riss geschlossen wird.

Die Stärke der Riss-Kreaturen liegt etwa auf dem Niveau der jeweils ortsüblichen Mobs. Da sie in recht großer Zahl erscheinen, tut man als Einzelner oft schwer, wenn sich während man sich in einem Gebiet bewegt, das dem eigene Level entspricht, dort ein Riss auftut. Nun kann man natürlich, wie das in MMORPGs üblicherweise möglich und bei vielen Spielern der Brauch ist, auch in RIFT in einer Gruppe unterwegs sein und gemeinsam gegen die Eindringlinge vorgehen, so wie man auch in WoW Quests löst, die für einen einzelnen zu schwer sind.

Kampf gegen Risskreaturen

Allerdings ist man aber auch nicht aufgeschmissen, wenn man alleine ist und vielleicht gar niemanden auf dem jeweiligen Server kennt: Bei RIFT macht das Spiel selbst eine so genannte öffentliche Gruppe auf, wenn ein Riss-Ereignis erfolgt. Dieser kann nun jeder, der vor Ort ist, mit einem einfachen Mausklick beitreten. Da die Riss-Ereignisse nun auch meist den einen oder anderen Spieler anlocken, klappt das zumindest dann gut, wenn einigermaßen Betrieb auf dem Server ist.

Bei den Belohnungen für die Bekämpfung von Riss-Mobs haben die Macher von RIFT darauf geachtet, dass für die Teilnehmer auf jeden Fall etwas herausguckt, auch wenn es einmal nicht so gut läuft. Man kann natürlich, sofern die Zeit bleibt, die Trash-Mobs looten. Es gibt auch, wie es WoW-Spieler (und die anderer MMOPRGs wohl auch) von den Instanzen dort kennen, besonderen Boss-Loot, der in der üblichen Weise – Bedarf, Gier, Passen – verlost wird. Und dann gibt es noch Belohnungen in Form von Planarit-Münzen. Das sind praktisch Marken, mit denen man dann bei speziellen Händlern für „Ebenenwaren“ besondere Items einkaufen kann.

 Berufe, Reisen, Post und Mounts

Anstelle der Greifen- bzw. Fledermaus-, Hyppogryphen oder Windreiterlinien von WoW gibt es in RIFT ein System aus gebührenpflichtigen Teleportern, die im Prinzip genauso funktionieren: Man muss einen Teleporter einmal zu Fuß oder per Mount erreicht und mit dem Knülch oder der Knülchin dort gesprochen haben, damit man von anderswo dorthin reisen kann. Nachteil oder Vorteil dieses Systems gegenüber dem von WoW: Die langen Flüge entfallen, die Reise dauert nur so lange, wie das Nachladen des Zielortes. Das spart einerseits Zeit, aber man sieht andererseits auch nichts von der Gegend zwischen Start und Zielpunkt.

Zwergin Ardis mit ihrem Klingenkeiler Schmusebacke

Da die Welt von RIFT bisher nur aus einem zusammenhängenden Kontinent besteht, sind Schiffe und/oder Zeppeline, wie sie auf Azeroth zwischen den Östlichen Königreichen, Kalimdor und Nordend verkehren noch nicht erforderlich. Aber auch so etwas wie die Tiefenbahn oder die Raketenbahn in Azshara gibt es (noch) nicht.

Die Post funktioniert so wie in WoW: Hier und dort stehen die Briefkästen herum, über die man Nachrichten, Dinge und Geld (Silber, Gold und Platin sind hier die Einheiten) versenden kann. Ich vermute, dass man auch an seine anderen eigenen Chars versenden kann, probieren konnte ich es allerdings nicht, denn mit einem Probeaccount darf man nichts verschicken.

Kleine Frau auf großem Pferd: Zwergin Ardis und ihr erstes Mount

Mounts kann man in RIFT offenbar gleich am Anfang bekommen. Meine Zwergin Ardis hatte die 2 Platin 50 Gold für ein einfaches (+ 60% Geschwindigkeit) Mount auf Level 17 beisammen und besitzt jetzt ein riesiges Pferd auf dem sie recht putzig ausschaut. Flugmounts gibt es bisher noch nicht. Es ist aber denkbar, dass so etwas in Zukunft kommt – würde ich zumindest sagen – da RIFT ganz offensichtlich direkt mit WoW konkurrieren will.

Was die Levelgeschwindigkeit angeht ist RIFT hier wohl in einer gewissen Zwickmühle. Bei WoW ging das Leveln früher, als noch wenig Endgame Content da war, recht langsam. Mittlerweile steigt man wesentlich schneller auf. So etwas wie den legendären Schlingendorntal-Blues, das früher schier gar endlose Leveln zwischen 30 und 40 in WoW, kann sich Rift daher nicht leisten. Nach meinen bisherigen Eindrücken kommt man in RIFT tatsächlich recht gut voran. Ob es so schnell geht wie in WoW kann ich schlecht sagen, denn dort ziehe ich einen Char aufgrund meiner mittlerweile vorhandenen Kenntnisse ruckzuck hoch, während RIFT natürlich noch Neuland für mich ist. Tatsächlich kann RIFT es sich nicht leisten, die Spieler wesentlich langsamer leveln zu lassen als WoW. Andererseits müssen die Leute sich dann aber auch mit dem Endgame Content ranhalten. Wie der aussieht, weiß ich jetzt natürlich noch nicht, werde es aber vielleicht bald wissen, denn ich habe es mir nicht verkneifen können, RIFT zu kaufen. Umwandeln in einen bezahlten Account werde ich meinen kostenlosen Probeaccount aber erst, wenn ich ihn ausgenutzt habe.

 Fazit

Mein Eindruck nach dem Spielen bis Level 19: RIFT ist ein gut gemachtes MMORPG, welches den Vergleich mit World of Warcraft keineswegs zu scheuen braucht. Von der Ambiente-Grafik her kann RIFT zwar nicht mit Herr der Ringe Online oder dem Einzelspieler-Rollenspiel Drakensang mithalten, was allerdings WoW auch nicht kann. Das muss auch nicht unbedingt ein Nachteil sein, da eine einfachere Grafik ja auch die Anforderungen eines Spieles an den Rechner vermindert.

Kneipen gibt es bei RIFT natürlich auch: Hier die in Silberfeld

Auf meinem Core i5 mit 4 Gig Hauptspeicher und einer ATI Radeon HD 5570 läuft RIFT ganz passabel mit der vorkonfigurierten Grafikseinstellung „Hoch“, notfalls auch mit „Ultra“. Ruckeleien gibt es zum Beispiel manchmal bei Riss-Ereignissen. Davon wird auch im Netz berichtet und auch, dass dies jedoch den Servern zuzuschreiben sei und nicht den Client-Rechnern.

Was ich bei RIFT zum einen vermisse, sind die Sprüche, welche die Chars bei WoW auf Befehl klopfen können (/silly, /flirt…), die vom Char gesprochenen Fehlermeldungen („Nicht genug Wut“, „Ich kann das nicht anlegen“) und die zunehmend gereizten Äußerungen von NPC beim wiederholten Anklicken („Ihr zweifelt an meiner Ehre?!“). Zum anderen habe ich bisher in RIFT auch keinerlei Hilfe zum Auffinden von Lehrern, Bank, Flugmeister und dergleichen entdecken können, wie sie in WoW die Wachen in den Hauptstädten bieten.

Bei RIFT braucht man, ähnlich wie beispielsweise auch bei WoW, nicht die Katze im Sack zu kaufen. Es gibt einen Probeaccount, der vollkommen ausreicht, um zu entscheiden, ob man das Spiel kaufen und für das Spielen die monatliche Gebühr ausgeben möchte: Neuerdings ist er sogar zeitlich unbegrenzt und nur limitiert bis Level 20. Sowohl, wer als Neuling ein nettes Fantasy-MMORPG sucht oder auch wer – beispielsweise als WoW-Spieler, der sich wie ich Azeroth ein wenig übergesehen hat – schon Online-Rollenspiele gespielt hat und einmal etwas Neues probieren möchte, sollte sich RIFT saugen und einen Probeaccount anlegen. Man kann damit auf jeden Fall einen guten Eindruck bekommen. Die einzigen Einschränkungen, die ich – neben dem Levelcap von 20 – bemerkt habe, sind, dass man nichts im Auktionshaus verkaufen kann, keine Post versenden und keine epischen oder höheren Items anlegen kann.

Aufgepasst: Bereits preisgünstige Special Edition zu haben

Als ich dieser Tage in dem von mir bevorzugten örtlichen Expert-Markt nach RIFT guckte, fand ich dort die normale Edition zu 45 oder 50 Euro, was mir zu teuer war, da man sich das Spiel auch für 19,99 Euro downloaden konnte. Ich sah dann aber noch mal in einem gewissen Elektronik-Markt nach, den ich sonst lieber meide, weil ich so blöd auch wieder nicht bin und siehe da: Neben der regulären Edition wie im einen Laden fand ich eine „Special Edition“ zu 19,99 Euro, die auch noch statt 30 Tagen Spielzeit deren 40 beinhaltet. Neben der DVD natürlich, ist auch der einzige wirkliche Vorzug gegenüber dem Download, ein gedrucktes Handbuch, enthalten und ein Poster, das auf der einen Seite eine Übersichtskarte von Telara und auf der anderen das Titelmotiv der Packung zeigt. Was will man mehr?

Und zum Schluss noch mal Ardis: Hoch zu Ross und mit ihrem Klingenkeiler

Wer sich das Spiel kaufen möchte und nicht unbedingt die teure Collectors Edition haben muss, sollte also unbedingt nach der Special Edition gucken. Die muss wohl jetzt herausgekommen sein, denn außer bei dem besagten Markt, habe ich sie auch bei Versendern im Netz gefunden. Außerdem sind die Versionen zum Downloaden ebenfalls billiger geworden, die einfache Download-Version kostet jetzt nur noch 9,99 Euro. Vermutlich hat man jetzt ganz einfach den Preis gesenkt, um auch die Leute zu bekommen, denen RIFT den alten Preis nicht wert war. Die Exemplare der ursprünglichen gewöhnlichen DVD-Edition zum mehr als doppelten Preis sind wohl Restbestände, die man den Leuten andreht, die nicht aufpassen.

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HdRO besticht vor allem auch mit einem hinreißenden Ambiente wie hier in Bree...

 Zu den Spielen, die in der Sorte von Fantasy-Welten angesiedelt sind, die mir gefallen, zählt neben World of Warcraft, Forsaken World oder Drakensang zweifelsohne auch Herr der Ringe Online. Da dieses Spiel seit einiger Zeit „free to play“ ist, kam ich neulich auf die Idee, es einmal damit zu versuchen. Vorab gesagt, es lohnt sich, sich diese Spiel einmal anzusehen, vor allem auch für denjenigen, der Wert auf ein grafisch gut gemachtes, stimmungsvolles und abwechslungsreiches Ambiente – kurzum: eine schöne Spielwelt – legt.

John Ronald Reuel Tolkien ist nicht – wie viele wohl meinen – der Erfinder der Fantasy. Es gab bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in den USA eine recht ansehnliche Fantasy-Szene, aus der wenig bekannte Gestalten wie Fafhrd und der Graue Mausling stammen, aber auch der Cimmerer Conan, der durch die beiden Filme mit Arnold Schwarzenegger in den 80ern bekannt wurde und auch heute noch fast jedem ein Begriff ist. Allerdings kann man auch sagen, das die Sorte Fantasy-Welten, die ich mag – mit Zwergen, Orks und dergleichen wie Dere, Krynn und Abeir-Toril – sich im Prinzip mehr oder weniger auf Tolkiens Mittelerde stützt. Auch wenn sich der Herr der Ringe vielleicht etwas zäh liest, ist er doch einer der Zyklen bzw. Bücher, die ich liebe, genauso wie den Hobbit, den ich jedem nur als „Vorübung“ für die Ring-Romane empfehlen kann, da er sich wesentlich leichter liest. Von den herrlichen Filmen ganz zu schweigen… Zum Glück soll ja jetzt auch die Hobbit-Verfilmung endlich kommen; hoffen wir, dass sie genauso hinreißend wird wie die des Herrn der Ringe.

... oder in der freien Landschaft ganz in der Nähe

Vor diesem Hintergrund war es natürlich längst überfällig, einmal in das MMOPRG Der Herr der Ringe Online auch als HdRO oder LotRO (Kürzel des englischen Titels) bekannt, hineinzuschauen. Zufällig bekam ich dann beim Aufräumen eine uralte Buffed-Ausgabe in die Finger, der eine DVD mit dem Spiel beilag. Tatsächlich ließ sich Spiel installieren, auch wenn es etwas dauerte, weil die Version noch aus der vor-Turbine-Zeit stammte und vor allem umfangreiche Updates gesaugt werden mussten. Dann jedoch lief das Spiel auf Anhieb einwandfrei.

Unterwegs mit einem Zwerg

Ich baute mir also – was denn auch sonst – gleich einmal einen Zwerg und ließ ihn Mittelerde betreten. Was mir eigentlich nicht gefällt, ist, dass es keine Zwerginnen gibt. Darüber kann man jedoch nicht gut meckern, denn das ist bei Tolkien eben so. Ich vermute, er hatte sie womöglich zunächst schlichtweg vergessen. Die Aussage aus dem Anhang der Ringe, nach der es laut Gimli nur etwa halb so viel Zwerginnen gäbe wie Zwerge, und diese dann auch noch angezogen nicht von den männlichen zu unterscheiden seien, hat er sich vielleicht nur schnell einfallen lassen, als man ihn danach fragte und ihm siedendheiß einfiel, dass er selbst noch nie darüber nachgedacht hatte, wo die kleinen Zwerge herkommen.

Bei Zwergens muss es wohl - egal in welcher Welt - grundsätzlich immer kalt sein....

Als eingefleischter WoW-Spieler muss man sich natürlich etwas umgewöhnen, aber das lässt sich ertragen. Immerhin kann man mit der WASD-Steuerung den Charakter mit „A“ und „D“ drehen, was sich bei Forsaken World nicht einstellen lässt und mich furchtbar stört. Nett ist auf jeden Fall schon einmal, dass man am Anfang ein wenig herumgeführt und mit den wichtigsten Dingen vertraut gemacht wird. Wenn man einen Zwerg spielt, übernimmt das Gandalf, eine der sympathischsten Figuren von ganz Mittelerde.

Was die im Netz verfügbaren Informationen betrifft, werden Umsteiger von WoW sich jedoch bei Herr der Ringe Online ziemlich aufs Trockene geworfen fühlen. Da HdRO lange nicht von so vielen Leuten gespielt wird wie World of Warcraft, gibt es natürlich auch lange nicht so viele, die ihre Erfahrungen anderen in Form von Guides, Questkommentaren und dergleichen zur Verfügung stellen. Was mir besonders fehlt, ist eine Datenbank wie sie Buffed.de für Rundes of Magic und WoW zur Verfügung stellt, die mir bei letzterem vor allem beim Questen, aber auch beim Craften ein wertvoller Helfer ist. Schade, aber man muss eben damit leben.

Zauberhafte Landschaften: Ob Winternacht im Thrain-Tal...

Wenn man schon World of Warcraft gespielt hat, kommt man gleich ganz gut zurecht. Das Kämpfen funktioniert im Prinzip genauso wie dort: Man kauft sich nach und nach Fähigkeiten, deren Icons man in die Zugriffsleiste zieht und mit Mausklick oder Hotkey benutzen kann. Auch das Questen läuft im Prinzip auf die gleiche Art ab,wie bei WoW und auch den ganzen anderen Games aus diesem Genre. Und natürlich bekommt man wie allgemein üblich Erfahrungspunkte für Kills und erledigte Quests, die einen nach dem Erreichen der jeweils erforderlichen Anzahl in den nächsten Level bringen.

... oder Sommertag im Binsenmoor

 Bezaubernde Grafik

Die Welt ist ganz ähnlich wie bei World of Warcraft im Prinzip durchgängig begehbar, man kann zum Beispiel von Torins Halle in den Ered Luin bis nach Bree in Breeland fußeln, was jedoch eine ganze Weile dauert. Im Gegensatz World of Warcraft werden jedoch Innenräume wie Minen, Häuser und dergleichen beim Betreten nachgeladen.

Im tänzelnden Pony zu Bree

 Was mir besonders gefällt, ist die Grafik. Hier kann sich World of Warcraft mehr als nur eine Scheibe abschneiden. Vielleicht reicht sie nicht ganz an die von Drakensang heran, ist aber durchaus damit zu vergleichen. Die Landschaften sind wunderschön, vor allem auch, was den Blick in die Ferne angeht. Die Bäume sind wesentlich besser gemacht und die Berge lassen einen nicht ständig fragen, mit welcher Art von Gleichung sie erzeugt worden sind. Außerdem gibt es zumindest auf den ersten Blick wohl mehr verschiedene  Gebäude  und sind lange nicht so grob wie bei WoW. Kurzum: Alles ist wesentlich feiner gemacht, als man es von World of Warcraft kennt.

Free 2 Play?

Angeblich soll ja Herr der Ring Online ja jetzt ein Free-2-Play-Spiel sein. Zunächst startete es als ganz normales MMORPG mit monatliche Gebühr. Offenbar war es jedoch nicht so erfolgreich wie es sich die Macher erhofft hatte. Daher wurde es 2010 in ein (auch) kostenlos spielbares Spiel umgewandelt.

Tatsächlich kann man sich kostenlos einen Account erstellen und darauf auch beliebig lang spielen. Wie bei solchen Spielen üblich, gibt es Dinge, die man in einem Item-Store mit echtem Geld erwerben muss. Außerdem kann man immer noch als so genannter VIP für eine monatliche Gebühr spielen. Im Unterschied zu anderen F2P-Spielen verdient bei HdRO der Anbieter also nicht mit dem Item-Shop alleine, sondern will mit dem „kostenlosen“ Einstieg vor allem auch zahlende Spieler werben.

Winterheim bei Nacht

 Mit das größte Problem dabei, abgesehen davon, dass das ganze kostenpflichtiger-Kram-System von Herr der Ringe Online extrem unübersichtlich und verzwickt ist, besteht hierin: Man kann als kostenloser, im HdRO-Jargon „freier“ Spieler zwar bis Level 50 Aufsteigen, also das Levelcap der Grundversion erreichen. Allerdings sind einem zunächst im Prinzip nur die Questen in den niedrigeren Gebieten zugänglich; ist man hier durch, muss man die Aufgaben für die höheren für teuer Geld kaufen. Oder man muss sich geistlos hinauf grinden, also seine EP mit dem sturen Töten von Mobs verdienen. Irgendwie gibt es auch noch eine „epische“ Questreihe, die auch für „freie“ Spieler zugänglich sein soll, aber das reißt es auch nicht heraus.

Auch das Reiten, das ja in einer größeren Spielwelt wichtig ist, wenn sich nicht auf langen Fußmärschen Frust breit machen soll, dient bei HdRO der Abzocke der „freien“ Spieler: So ohne weiteres mit Questen und dergleichen kommen bei Herr der Ringe Online nämlich nur „VIP“-Spieler an ein Mount. Für alle anderen heißt es – wenn wundert’s – wiedereinmal: Löhnemann & Söhne… Der Gipfel dabei: Unterprivilegierte (aka „freie“) Spieler können sich – natürlich wieder gegen echte Kohle – für jeweils 24 Stunden einen Zossen mieten, der offenbar bereits am Rande der Tierkörperverwertungsanstalt balanciert und sagenhafte 33% Geschwindigkeitsbonus bringt. Ein solcher ausgemergelter 24-Stunden-Verleiher ist auch in dem Geschenkpaket enthalten, das man auf Stufe fünf bekommt. Schließlich ist ja auch beim netten Dealer vom Schulhof der erste Schuss gratis…

Irgendwie soll es übrigens auch Möglichkeiten geben, sich Punkte für den Shop auch im Spiel zu verdienen, was aber offenbar äußerst mühselig sein muss. Genaueres darüber habe ich jedoch noch nicht herausgefunden. Wenn ich schon zocke will ich Spaß haben und mich nicht abrackern.

Wie es in einer Schmiede wirklich aussieht, wissen allerdings die HdRO-Designer genauso wenig wie die von WoW.... 😉

 Ich persönlich bin ja sowieso bei so genannten Free 2 Play Spielen stets skeptisch, weil ich mir schlecht vorstellen kann, dass ein Anbieter allein mit Items, die keinen Einfluss auf den Spielerfolg haben, sondern lediglich der Optik dienen, auf seine Kosten kommen kann. Realistisch, wie ich nun einmal bin, vermute ich zunächst immer irgendwo eine versteckte Abzocke und schaue angeblich geschenkten Gäulen besonders tief ins Maul. Ich gehe davon aus, dass ein solches Spiel sich wahrscheinlich zum Groschengrab entwickelt und dann mehr kostet, als ein kostenpflichtiges. Ein „F2P“-Spiel jedoch, bei dem man sogar die Quests kaufen muss, kann man meiner Ansicht nach – wie es bei uns im Dornenschlehengäu heißt – den Hasen geben, sollte es aber tunlichst grün anstreichen, damit wenigstens die es fressen.

Nicht zu laut meckern…

Allzu laut will ich jedoch nicht meckern. Abgesehen davon, dass HdRO ein gut gemachtes Spiel ist und man nicht ernsthaft erwarten kann, dass man so etwas für lau bekommt, muss man sich ja nicht auf das Abzock-System einlassen. Sprich: Free 2 Play sollte man bei HdRO mit „zeitlich unbegrenztes, jedoch in den Möglichkeiten eingeschränktes kostenloses Probespielen“ übersetzen. So gesehen ist die F2P-Variante sogar eine feine Sache, wenn auch das Item-Shop-System übel nach Abzocke stinkt. Wenn einem das Spiel also gefällt und man es ernsthaft spielen will, sollte man sich für die „VIP“-Variante entscheiden. Mit der 60-Tage-Gamecard für ca. 28 Eurillos liegen die Kosten ähnlich wie bei World of Warcraft und damit im üblichen Bereich.

HdRO ist alles in allem ein sehr gut gemachtes Spiel. Wer aber meint, hier kostenlos in den Genuss des vollen Spielspaßes zu kommen, liegt damit falsch. Wer jedoch ein Fantasy-MMORPG mit adäquater Atmossphäre spielen will und bereit ist, eine monatliche Gebühr zu bezahlen, sollte sich Herr der Ringe Online unbedingt ansehen!

Ich persönlich bin zwar neulich über die Sache mit dem vermeintlich geschenkten Gaul ziemlich stinkig gewesen, derzeit spiele ich aber mit dem Gedanken, mir eine Gamecard zu gönnen,auch wenn ich World of Warcraft eigentlich nicht untreu werden will…

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Wenn es nicht so abgedroschen wäre, könnte ich jetzt sagen: „Und wieder ist ein Jahr vorbei…“. Tatsache ist jedoch,  dass Weihnachten – allerdings zum Glück nur äußerlich – für mich nicht so perfekt war wie 2010, da das Wetter nicht so mitspielte wie damals. Das Bild oben stammt übrigens vom damaligen Weihnachtsspaziergang auf der Alb. Wetter hin oder her – für Literatur und Spiele spielt es keine Rolle, ob der Winter toll oder weniger toll ist. Allenfalls wird man bei feuchtkaltem Schmuddelwetter sich noch lieber in der Leseecke oder hinter dem Zock-Compi verkriechen, als bei echtem, knackig kalten Winterwetter mit Schnee, Eis und Sonnenschein. Aber auch in einem Bilderbuchwinter, der einen tagsüber hinauslockt, sind die Abende lang genug zum Lesen und Spielen.   

Bücher…

Zu 2012 lässt sich sagen, dass der ganz große Fantasy-Boom vielleicht schon vorbei ist – und nicht erst seit dem abgelaufenen Jahr. Trotzdem tut sich einiges, vielleicht hat sich das Genre ja seinen Platz in der Welt der Literatur gesichert, so das die Liebhaber von Elfen, Orks und Zwergen vorerst konstant Nachschub an Lesestoff bekommen. Ich persönlich habe gerade eine weitere Trilogie von Licia Troisi angefangen – Die Schattenkämpferin“. Zuvor hatte ich den zweiten Band von Wolfgang Hohlbeins Chroniken der Elfen, „Elfenzorn“, der mir, nachdem mir der erste Band „Elfenblut“ sehr gut gefallen hat, ehrlich gesagt, wenig Lust auf „Elfentod“, den dritten Teil gemacht hat.

Endlich herausgekommen ist mittlerweile die Fortsetzung von Patrick Rothfuss „Der Name des Windes„. Da muss ich demnächst wohl auch gucken, dass ich mir das besorge. Zuvor werde ich mir wohl aber den zweiten und dritten Band von Frank Rehfelds Zwergentrilogie („Zwergenfluch, „Zwergenbann“ und Zwergenblut“) zu Gemüte führen, die ich auf dem Gabentisch gefunden habe. Sehnsüchtig warte ich auf einen weiteren Band von den insgesamt sieben, welche die „Zerrissenen Reiche“ von Thomas Plischke einmal umfassen sollen. Nach „Die Zwerge von Amboss“ und „Die Ordenskrieger von Goldberg“ hat mich auch „Die Halblinge des ewigen Hains“ in seinen Bann geschlagen. Leider herrscht aus dieser Richtung derzeit bereits seit längerem Funkstille, sowohl das Blog als auch die Homepage des Schriftstellers schweigen sich darüber aus. Ich hoffe doch, dass nicht der Verlag diese tolle Septologie klammheimlich hat sterben lassen…

… und Spiele

Was das Gamen angeht, bin ich in allerjüngster Zeit nicht zu viel gekommen: Zwischen den Jahren habe ich mich mal wieder mit dem 3D-Modellieren befasst und mich ein wenig in Blender 2.5 eingearbeitet. Zuvor habe ich mich, obwohl Einzelspieler-Rollenspiele ja nicht so mein Ding sind, ein gut Stück durch Drakensang gespielt, das mir immer noch aufgrund der wunderschönen Grafik ausnehmend gut gefällt. Deutsche Wertarbeit eben, da kann man den ganzen Manga-artigen Asienkrempel dagegen frohgemut in die Tonne treten.

Auch World of Warcraft kann sich grafikmäßig mehr als nur eine Scheibe von Drakensang abschneiden. Vor allem, was die Qualität der Darstellung angeht (es gibt tatsächlich auch runde Räder), als auch die Diversität der Gebäude und die Landschaftsformen. Über meine Eindrücke nach einem Jahr Cataclysm habe ich mich ja unlängst ausführlich verbreitet und auch meiner Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, dass die Worgen jetzt auch ein einfach zu bekommendes Mount haben, auch wenn es offiziell nicht als Rassenmount bezeichnet wird.

Was nun ansteht, ist die nächste Erweiterung „Mists of Pandaria“, die ja wohl für dieses Jahr zu erwarten ist. Vielleicht schon recht bald, denn dem Vernehmen nach heißt die Blizzard-Firmenband bereits L90ETC . Bei mir hält sich, um ehrlich zu sein, die Spannung allerdings in Grenzen und ich befürchte weitere Änderungen in eine Richtung, die mir schon seit dem Todesritter nicht gefällt: Man nennt das offiziell wohl Phasing, ich empfinde es als Gängelung des Spielers, denn ich wähle meine Quests lieber selber aus einem reichhaltigen Angebot, anstatt mir eine bestimmte Vorgehensweise vorschreiben zu lassen. Das hatte ich nämlich bereits vor 25 Jahren zur Genüge und es ist auch mit ein Grund dafür, das ich nicht gerade der ganz große Fan von Einzelspieler-Rollenspielen bin.

Zum Schluss noch einmal zurück zu den Asien-Games: Ich habe da ein neues „World of Warcraft für Arme“ entedeckt und angespielt, das kostenlose MMORPG „Forsaken World“. Leider muss man sich, wenn man es spielen will, von der unsäglichen Steam-Plattform gängeln und ausspionieren lassen.  Was die Grafik angeht, ist Forsaken World auch wieder eines der Spiele, die sich die WoW-Macher einmal ansehen sollten: Vor allem auch, was die Gebäude angeht, sieht man, dass man heutzutage nicht mehr unbedingt mit lauter Versatzstücken arbeiten muss.

„Forsaken World“ kommt zwar von einem amerikanischen Hersteller, wird aber in China gemacht. Leider sieht man das nur zu deutlich: Während die als NPCs fungierenden Zwerginnen zwar eher lieblos gemacht sind, aber immerhin aussehen wie Zwerginnen, ist die Version für Spielercharaktere einfach unterirdisch. Sie erinnern an die Sorte Mädchen, die in den einschlägigen asiatischen Comics von Apparaten verrückter Wissenschaftler sowie Tentakeln und anderen Körperteilen ekliger Monster drangsaliert werden.. Schauderhafter sind nur noch die Zwerginnen aus Lineage II.

Zurück zum Neuen Jahr: Ich wünsche Euch allen, egal ober Ihr lieber spielt, das Lesen vorzieht oder – wie ich auch – das eine tut und das andere nicht lasst, ein glückliches und zufriedenes 2012 und natürlich auch immer Phat Lootz!

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Jetzt kann Worgen-Krieger Terrorwauzl seinen Streik beenden: Der Patch 4.3 bescherte den Worgen endlich auch ein Mount

Mein größter Kritikpunkt an World of Warcraft Cataclysm in meinem Allianz-Artikel zum Launch der Erweiterung war ja dieses unsägliche, vierbeinige Gehampel, das man den Worgen anstelle eines Mounts zugemutet hat. Jetzt hat Blizzard diesen unsäglichen Zustand beendet: Worgen können sich seit dem Patch 4.3 bei Astrid Langstrumpf in Darnassus gleich bei der Heulenden Eiche ein „Bergpferd“ kaufen. Wie üblich gibt es davon außer der gewöhnlichen auch ein schnelle Version für fortgeschrittene Reiter.

Wie es heißt ist das Bergpferd kein Rassenmount, sondern lediglich zum Ausgleich eingefügt worden, damit die Allies bei diesem Erfolg mit den Reittieren nicht benachteiligt würden.  Wie bei den „richtigen“ Rassenmounts üblich, können es andere Rassen aber nur erwerben, wenn sie bei der jeweiligen Fraktion, hier also Gilneas, mindestens den Ruf „ehrfürchtig“ besitzen.

Wie dem auch sei: Mein Worgen-Krieger Terrorwauzl hat sich so ein Pferdchen zugelegt und kann jetzt seinen Streik beenden. In den ist er nämlich vor einem Jahr getreten, nachdem er auf Stufe 20 gemerkt hatte, was ihm die Blizzard-Entwickler da anstelle eines anständigen Mounts zumuten wollten. Wenn man schon das Pech hat, sich ab und zu in einen Wolf verwandeln zu müssen, muss man deswegen ja nicht auch noch durch Vorenthaltung eines anständigen Mounts diskriminiert werden!

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Drakensang I habe ich hier ja schon vor einiger Zeit einmal kurz vorgestellt. Ich habe dabei auch geäußert, dass ich jederzeit eine Online-Version dieses Spiels spielen würde. Was da jetzt aber als Browsergame vorliegt, kann ich jedoch nur als enttäuschend bezeichnen.

Den vollen Preis wollte ich seinerzeit für Drakensang ja nicht ausgeben. Als das Spiel dann jedoch reduziert angeboten wurde, habe ich es mir von meiner Frau zum Geburtstag schenken lassen und auch schon mal ein Stück gespielt. Dabei stellte ich fest, das mich der erste Eindruck des Demos nicht getäuscht hatte; das Spiel ist wirklich wunderschön.

Als mich neulich eines der üblichen Popups zu Drakensang Online lotsen wollte, wurde ich neugierig und folgte dem Link. Was ich da dann jedoch finden musste, ist für mich schlicht und ergreifend Schrott, Schmu und Abzocke. Zunächst einmal ist für mich zumindest am Anfang nicht ersichtlich was die „Handlung“ des Drakensang-Browser mit Drakensang zu tun haben soll. Angeblich, so habe ich irgendwo gelesen, soll die Handlung aber später doch nicht zu kurz kommen. Allerdings habe ich, ehrlich gesagt, keine Lust, das nachzuprüfen.

Dass nun Grafik und Ambiente in einem Browsergame nicht so sein können wie die bei einem Spiel, dass man von einer oder gar mehreren DVDs lädt, muss ich natürlich akzeptieren. Wenn aber die technischen Möglichkeiten von Browsergames eine vernünftiges Bewegen in einer dreidimensionalen Welt nicht leisten können, sollte man auf solche Projekte verzichten.

Zugegeben: Die Grafik von Drakensang Online ist ja sehr nett. Die Bewegungsmöglichkeiten hingegen sind arg eingeschränkt: Man kann lediglich vorgegebenen Pfaden folgen, irgendwelche Entdeckungsreisen wie etwa in World of Warcraft sind nicht möglich. Im Prinzip also nicht mehr, als man von Arcade-Games der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts kennt – sieht man einmal davon ab, dass der lineare Weg des Charakters durch dreidimensionale Umgebung führt, was es aber bei den Grafik-Adventures der 80er teilweise auch schon gab.

Der Gipfel: Drakensang Online wird als „Free to Play“, also kostenlos, beworben. Spielt man dann aber, wird versucht, einem Geld für kostenpflichtige Items aus dem Shop aus der Nase zu ziehen. Zu versuchen, ob man auch ohne Geld auszugeben bei diesem „kostenlosen“ Browsergame eine Fuß auf den Boden bekommt, habe ich, ehrlich gesagt, keine Lust.

Fazit: Drakensang Online kann man getrost vergessen. Wenn man schon  Kohle fürs Zocken ausgeben will, ist die für ein normales MMORPG mit monatlicher Gebühr wesentlich besser angelegt.

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Am Sonntagabend hat meine WoW-Zwergenjägerin Hühnergusti wieder fleißig Schmiede- und Ingenieurskunst geskillt. Natürlich, nachdem der arme Mainchar Ommo vorher stundenlang hatte Mats farmen müssen. Neben einem Adamantitbeil, bei dem sie mit dem Anlegen aber leider noch bis Stufe 65 warten muss, hat sie sich dabei auch eine Flugmaschine gebaut. Das ist zwar längst nicht mehr so schwierig wie früher, aber witzig sieht das Ding allemal noch aus.

Na, sieht das nicht putzig aus, die knackige Hühnergusti auf ihrer neuen Flugmaschine?

Wie ich bereits in meinem längeren Artikel über meine Erfahrungen aus einem Jahr World of  Warcraft Cataclysm erwähnt habe, ist meine Zwergenjägerin Hühnergusti Schmied und Ingenieur. Jetzt hat sie sich auch eine Flugmaschine gebaut. Das ist aber heute kein große Sache mehr: Zwei Teufelseisengehäuse, 20 Portionen Elementarsprengpulver, 20 mal eine Hand voll Teufelseisenbolzen und acht mal Sternenholz aus dem Verzauberkunstladen – mehr ist heute nicht mehr nötig, um mit dem Rezept, das man bei Ingi-Skill 300 bekommt, diesen witzigen Apparat zu bauen.

Als mein frühere Mainchar Drahtbart sich so ein Ding zusammen zimmerte, war das noch anders: Das größte Problem dabei waren die elementaren Zephyriumladungen. Die gab es nur beim Konsortium in Nagrand, in dem Lager am Südwestzipfel des Sonnenwindsees. Das Problem: Man musste die Rufstufe „respektvoll“ bei diesen Leuten haben, damit der Händler einem die Dinger verkaufte.  Drahtbart questete damals im Auftrag der windigen Gesellen den Nethersturm hinauf und hinunter, was aber noch lange nicht reichte. Als die Quests dann alle gemacht waren, blieb nur noch die eine wohlbekannte, wiederholbare Quest in Area 52, „Ein Hügel voll Astraler“. Die machte das wackere Kurzbein Drahtbart dann immer wieder, bis er schon fast blau in seinem Zwergengesicht wurde. Wenn ich es recht in Erinnerung habe,  dauerte die Aktion von Sonntag bis Donnerstag…

Heute geht es wesentlich einfacher, aber die Flugmaschine ist immer noch witzig. Und sie passt, wie ich finde, besonders gut auch zu Zwergen.

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