In den WoW-Foren wurde das Thema Casino in „World of Warcraft“ bereits mindestens dreimal angesprochen. Tatsächlich hat dieser Gedanke etwas und vielleicht greift Blizzard ihn ja tatsächlich einmal auf, denn schließlich müssen die WOW-Macher sich ja auch immer wieder einmal etwas Neues einfallen lassen, um die Gamer bei der Stange zu halten.
Technisch wäre ein WoW-Casino sicherlich kein Problem: Das Auktionshaus funktioniert ja ganz ähnlich wie eBay und ein WoW-Casino könnte sich analog dazu an Online Casinos anlehnen, wie es sie im Netz ja vielerorts gibt. Wie aber würde ein Casino zu World of Warcraft passen?
Ob der wackere Zwerg Ommo wohl der Spielsucht verfallen würde, wenn es auf Azeroth Casinos gäbe?
(Gesellschaftliches) Leben auf Azeroth
Azeroth ist ja keine reine Kampfbahn, sondern eine virtuelle Welt, die auch Dinge enthält, die nicht direkt mit Krieg und Kampf zu tun haben: Barbiere, Auktionshaus, Händler, Gasthäuser… Sachen also, die bewirken, dass World of Warcraft nicht nur ein reines Spiel ist, sondern auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Online-Welten in der Art von Second Life hat. Neben der Jagd auf Erfahrung, Ehre und hochwertige Ausrüstung kann man sich in World of Warcraft ja durchaus auch einmal einfach nur ein wenig die Zeit vertreiben, gewissermaßen das Privatleben seines Chars spielen: Azeroth und die Scherbenwelt bereisen, um die Landschaften zu bewundern und wenig bekannte Orte zu entdecken, mit anderen Spielern chatten, flanieren, sehen und gesehen werden – wozu hat man sich schließlich im Schweiße seines Angesichtes das tolle Gear verdient?
Kurz und gut: Sicher möchte mancher in WoW auch dann und wann einmal reich und schön sein. Wozu gäbe es sonst Dinge wie den Smoking und das reizende lila Kleid? Und zur Unterhaltung für die Reichen und Schönen gehört ja unter anderem auch ein Casino, oder nicht?
Und die minderjährigen Spieler?
Als Bedenken wurde im Forum angemeldet, dass Glücksspiel ja erst ab 18 erlaubt sei, World of Warcraft aber auch von Minderjährigen gespielt wird. Das ist aber kein Problem: In einem WoW-Casino würde natürlich nur um WoW-Kupfer, -Silber und -Gold gespielt, nicht jedoch um echtes Geld. In Second Life wurden die Glückspiele zwar verboten, was aber daran liegt, dass man die Linden-Dollars in echtes Geld tauschen kann und umgekehrt, Second-Life-Geld daher genau genommen echtes Geld ist.
Da dies bei einem WoW-Casino nicht der Fall wäre, müsste dieses noch nicht einmal Gewinne machen wie das bei Casinos der Fall ist, in denen um echte Knete gespielt wird. Es könnte durchaus auch so sein, dass im WoW-Casino mehr gewonnen als verloren wird. Daher wäre so ein Casino auch ein brauchbares Instrument um Casual Gamer ein wenig besser mit Geld zu versorgen oder sogar bei Bedarf die Geldmenge im Wirtschaftskreislauf eines Servers zu erhöhen. Auch virtuelle Sachpreise wie Ausrüstungsteile oder elegante Kleidung wären möglich.
Wer soll die WoW-Casinos betreiben?
Bei der online-gerechten Gestaltung der Spiele müssten die Leute von Blizzard ja noch nicht einmal das Rad neu erfinden: Sie könnten sich ohne weiteres an die Casino Regeln für „richtige“ Online Casinos anlehnen, genauso wie bei der Technik auch.
Bleibt die Frage: Wer soll die WoW-Casinos betreiben? Bei der Horde ist das sicher keine Frage: Natürlich die Goblins, die ja überall, wo es Geld zu verdienen gibt, ihre grünen Wurstfinger drin haben. Schwieriger wäre es bei der Allianz, da hier die eher biederen Völker zu finden sind. Am ehesten würde ein Casino wohl noch zu den Zwergen passen, die ja bekanntlich dem Geldverdienen auch keineswegs abgeneigt sind. Genausogut könnten Casinos aber auch in neutralen Goblinstädten angesiedelt sein: Wie wäre es mit Gadgetzan, das ja seit dem Kataklysmus am Meer liegt? Da wäre es doch durchaus denkbar, dass diese Stadt bei den Reichen und Schönen von Azeroth auf einmal sehr angesagt ist und die schlauen Goblins eine Strandpromenade bauen, mit schicken Läden, Gasthäusern, einem Barbier – und eben auch einem Casino…
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