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Posts Tagged ‘Fantasy-Welten’

Offenbar bin ich nicht der einzige, der so verrückt ist, sich eine Fantasy-Welt zu bauen. Neulich habe ich die Wesite eines Kollegen entdeckt , die man sich unbedingt angesehen haben sollte.  Unter dem Namen Rise of War & Fall of Freedom baut Alkone eine wunderbare, neue Fantasy-Welt.  Auch die Website ist sehr schön gemacht. Also unbedingt angucken!

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Viele haben es  wohl gar nicht bemerkt oder zumindest nicht weiter beachtet, aber alte Rollenspieler werden aufgehorcht haben: Der neueste große Content-Patch fürWorld of Warcraft,  „Die Geheimnisse von Ulduar“ wurde einem gewissen Dave Arneson gewidmet, der kurz vor dem Erscheinen des Patches verstorben war. Wer aber war dieser Mann und was hat er mit World of Warcraft zu tun?

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Dave Arneson, der Vater der Fantasy-Rollenspiele Bildquelle: Wikimedia

In der Vorstellung vieler Menschen gilt J.R.R Tolkien als Vater der Fantasy-Literatur, auch wenn in den USA lange vor dem Erscheinen der  Ringe eine rege Fantasy-Szene mit Geschichten in Literatur-Magazinen und Romanen bestand. Conan der Barbar etwa stammt aus dieser Zeit und dieser Szene, aber auch Fafhrd und der Graue Mausling. Man kann aber durchaus sagen, dass Tolkien der Vater der bekanntesten Richtung in der Fantasy-Literatur ist, nämlich der, in der es außer um Menschen um Zwerge, Elfen, Orks und dergleichen geht.

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Dave Anderson ist nun der Mann, der phantastischen Welten in der Art von Mittelerde in Form von Rollenspielen erlebbar machte. In seiner Jugend spielte er die schon damals vorhandenen Tabletop-Spiele. Tabletop gibt es schon lange, auch das Spielen von Schlachten mit Zinnsoldaten gehört beispielsweise zu dieser Art Spiele. Auch heute noch gibt es ja viele Liebhaber dieser Weise zu spielen, gerade im Fantasy-Bereich.

Eine Spielfigur mit Eigenleben

Tabletop-Spiele kann man mit Strategiespielen wie Warcraft vergleichen: Es kommt vor allem auf den Einsatz ganzer Gruppen an, Einheiten können zwar auch einzeln gezielt eingesetzt werden, aber eben nur als Einheit nicht als Person. Dave Anderson fügte dem Tabletop-Spiel nun die Idee des Charakters hinzu. Ein Charakter ist eine Spielfigur mit persönlichen Eigenschaften. Also nicht einfach ein weiterer Zinnsoldat in der Spiellandschaft, sondern eine Figur mit Eigenleben und persönlichen Zielen, die über die Kriegsziele hinausgehen.

Durch diese Idee des Charakters wurde das Rollenspiel geschaffen: Bei Strategiespielen ist ein Lanzenreiter etwa eben ein Lanzenreiter, der bestimmte Dinge leistet, aber beliebig gegen einen anderen Lanzereiter ausgetauscht werden kann. Ein Rollenspielcharakter hingegen hat zwar eine Klasse, die einen gewissen Rahmen vorgibt, er entwickelt in diesem Rahmen jedoch ganz individuelle Fähigkeiten.

Arneson entwickelte mit seinen Spielfreunden zusammen neue Regeln, mit deren Hilfe man eben statt eine ganzen Armee eine Schlacht schlagen zu lassen, eine einzige Figur fortlaufend Abenteuer erleben lassen konnte, wie das ja heute immer noch der Fall ist, gerade auch bei Online-Rollenspielen. Die Idee des Charakters setzte er zunächst auf der Basis des Tabletop-Spiels „Chainmail“ von Gary Gygax und Jeff Perren um. Daraufhin wurde dieses Spiel weietrentwickelt und bekam schließlich den noch heute bekannten Namen „Dungeons&Dragons“.

Rollenspiele benötigen komplexe Welten

Dungeons&Dragons führte in der Folge zum Enstehen der Hintergrundwelt Greyhawk, aus der sich die Forgotten Realms entwickelten, die bis heute aktuelle und derzeit komplexeste Fantasy-Welt. Sie liegt auf dem Planeten Abeir-Toril und bildet zum Beispiel auch den Hintergrund für die Geschichten um Drizzt Do’Urden, Bruenor Heldenhammer, Wulfgar und Konsorten, die R.A. Salvatore in seinen Romanen erzählt.

Dave Arneson verstarb leider viel zu früh am 7.April 2009 an Krebs. So lange es sein Gesundheitszustand zuließ, spielte er immer noch gerne Rollenspiele.

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Wer als Newbie in der Welt der Fantasy seinen ersten Roman liest, nimmt vielleicht die Stimmigkeit und Folgerichtigkeit der Orte, Dinge und Wesen in dem jeweiligen Universum als gegeben hin und macht sich keine weiteren Gedanken darüber. Bei näherem Hinsehen wird aber klar, dass eine solche Welt nicht von selbst entstehen kann, sondern – oft bis in die kleinsten Einzelheiten hinein – in aufwendiger Arbeit entwickelt wird.

Dass das Programmieren einer komplexen, virtuellen Welt wie etwa Azeroth, eine technische Meisterleistung ist, dürfte jedem klar sein. Doch schon die Konzeption einer solchen Spielwelt ist eien gewaltige Arbeit...

Dass das Programmieren einer komplexen, virtuellen Welt wie etwa Azeroth, eine technische Meisterleistung ist, dürfte jedem klar sein. Doch schon die Konzeption einer solchen Spielwelt ist eien gewaltige Arbeit...

Ein Schriftsteller, der eine Geschichte schreibt, die in seinem eigenen Umfeld spielt, hat es recht einfach: Er braucht quasi nur aus dem Fenster zu sehen, vor die Tür zu gehen oder auch nur in seinem eigenen Gedächtnis zu kramen, um Schauplätze, Requisiten, zeitgeschichtliche Personen und dergleichen zur Hand zu haben, die den Hintergrund seiner Handlung bilden. So ist es zum Beispiel für mich kein Problem, ein Jagdgeschichte zu schreiben, die in den Wäldern meiner Heimat und in der Jetztzeit spielt: Ich weiß, wie es z.B. auf dem Braunenberg aussieht, welche Autos Jäger fahren, welche Tiere es bei uns gibt, welche Jagdbräuche wir pflegen und was da alles noch realistisch geschildert werden muss, damit die Geschichte glaubwürdig wird.

Etwas schwerer hat es da bereits jemand, der eine Story erzählt, die sich in längst vergangenen Zeiten zugetragen haben soll. Er muss Quellen finden, aus denen er z.B. erfährt, wie die Stadt im Mittelalter ausgesehen hat, die den Schauplatz abgeben soll, was die Leute zu der jeweiligen Zeit für Kleider an hatten, wie man Feuer machte, was man aß, vieleicht auch, wie ein Gottesdienst oder eine Ratsversammlung ablief. Solche Dinge kann man aber durchaus recherchieren, genauso wie Dinge zu zeitgenössischen Geschichten, die außerhalb der persönlichen Lebenswelt des Autors liegen. Oft findet man ja auch in Büchern Danksagungen an die Fachleute und/oder Institutionen, bei denen sich der Autor Rat geholt hat.

Vollends schwierig wird es aber für den Autor einer Fantasy-Geschichte, die in einer teilweise oder sogar komplett fiktiven Welt spielt. Was die Schreiber von Geschichten, die in unserer realen Welt spielen, aus ihrer eigenen Erfahrung, von Fachleuten und aus der Sekundärliteratur erfahren können, muss sich ein Fantasy-Autor alles selbst ausdenken. Wenn er nicht auf eine bereits existierende Fantasy-Welt aufsetzen kann, muss er die Welt, in der seine Geschichte(n) spielen soll(en), komplett selbst erschaffen. Dabei muss er natürlich scharf aufpassen, dass sich keine Widersprüche einschleichen. Ich zum Beispiel würde mich fürchterlich daran stören, wenn der Tempel des Todes im ersten Band in den Drachenbergen, im fünften aber auf einmal in den Goblinsümpfen liegen würde.

Ein fast unverzichtbarer Bestandteil von Fantasy-Romane sind von alters her mehr oder weniger detaillierte Karten der Schauplätze. Sie dienen sicherlich nicht nur dem Leser zur Orientierung, sondern bereits beim Schreiben dem Autor als Hilfsmittel. Oft existiert aber noch weit ausführlicheres Material über die jeweilige Welt, selbst wenn es nicht veröffentlicht wird sondern nur dem Autor als Hilfsmittel dient. Oft geht dem Schreiben der ersten Geschichte in einer neuen Welt aber erst einmal die Entwicklung dieser Welt voraus.

Mittelerde: Werk eines Einzelkämpfers

John Ronald Reuel Tolkien, der Autor des Kleinen Hobbits und des Herrn der Ringe, hat seine Welt Mittelerde allein entwickelt. Er ging dabei im Grunde von einer Sprache aus, die er erfunden hatte und die die folgerichtig einen geschichtlichen, geographischen und ethnischen Hintergrund brauchte. So entstand Mittelerde, oder besser: das Tolkiensche Universum mit seiner Geographie, seiner Geschichte, seinen Völkern,  Mythen, Göttern und seinen Kulturen. Die bekannten Geschichten von Tolkien sind gewissermaßen nur die Spitze eines Eisbergs, ein kleiner Teil einer riesigen Welt, die Tolkien in seinem Kopf geschaffen hatte.

Von Tolkiens Schriften wurden zu seinen Lebzeiten nur der Kleine Hobbit und der Herr der Ringe veröffentlicht. Dies sind auch die einzigen, die ein halbwegs normaler Mensch lesen kann. Ich habe mich einmal am Silmarillion versucht und auch an den Nachrichten aus Mittelerde. Dabei schlich sich bei mir der Gedanke ein, dass Tolkien diese Sachen wohl bewusst nicht veröffentlicht hatte, da ihm klar war, dass niemand so etwas lesen könne. Nach seinem Tod muss wohl das Geschrei der Fan-Gemeinde nach mehr Stoff und/oder das Erwerbsbestreben seiner Erben dann wohl so groß gewesen sein, dass man doch den Nachlass verwertete und diese Dinge druckte.

J.R.R. Tolkien in jungen Jahren als Soldat (1916)

J.R.R. Tolkien in jungen Jahren als Soldat (1916)

Ich war übrigens nicht überrascht, als ich später in irgendwelchen Anmerkungen Tolkiens zum Herrn der Ringe genau das las, was ich mir selbst schon gedacht hatte: Tolkien hatte diese Dinge lediglich für sich selbst geschrieben;  ihm war klar, dass moderne Lesegewohnheiten mit diesen Texten nicht klarkommen konnten, die er im Stil von Epen und Sagas des nordischen Altertums verfasst hatte. Man muss sich also nicht schämen, wenn man mit dem Silmarillion nichts anfangen kann und darf trotzdem ein treuer Fan von Bilbo, Thorin, Frodo, Legolas, Gandalf und Co. sein.

Ein Stück weit ist Tolkiens Welt ja auch zum Maßstab der meisten aktuellen Fantasy-Welten geworden. Die grundsätzlichen Charakterzüge von Elfen und Zwergen etwa gehen auf ihn zurück, genauso wie die grundsätzlichen Dinge im typischen Berufsbild eines Zauberers und vieles mehr. Auch wenn sich manches verändert hat, wie die Orks etwa, die heute durchaus schon auch mal ganz annehmbare Zeitgenossen sein können.  Natürlich ist nicht alles in Tolkiens Universum auf seinem eigenen Mist gewachsen. Der Meister hat sich an bestehenden Mythen und Sagen orientiert, vor allem auch an deren traditionellen Formen.

Tolkiens Welt, zumindestens einen Teil davon gibt es mittlerweile auch als Computerwelt: Seit einiger Zeit ist ja „Herr der Ring Online“ auf dem Markt. Merh Infos zu diesem Spiel findet ihr übrigens auf der MMOG-Welt von Tobias.

Weltenbau im Teamwork

Dass ein einzelner eine derart komplexe Welt schafft, ist aber eher ungewöhnlich. Viele oder sogar die meisten der heute gängigen Fantasy-Welten sind in Zusammenarbeit mehrerer oder sogar vieler  Köpfe entstanden. Pen&Paper-Rollenspiele gibt es schonseit vielen Jahren und sie ermöglichten das virtuelle Erleben von Abenteuern schon lange bevor die Computertechnik so weit war, Welten wie etwa das Warcraft Universum dreidimensional und in Echtzeit darzustellen. Beim Spielen solcher Rollenspiele entstehen ständig neue Informationen über die jeweilige Welt und werden idealerweise schriftlich festgehalten. Wenn sich dann noch Leute darum kümmern, dass die Beschreibungen abgeglichen, zusammengefasst, gepflegt und allen Mitspielern zugänglich gemacht werden, kann sich eine sehr komplexe Welt entwicklen, die trotzdem in sich stimmig ist und keine allzu großen Widersprüche enthält.

Bei Pen&Paper-Rollenspielen entwickeln idealer Weise die Spieler die Spielwelt weiter

Bei Pen&Paper-Rollenspielen entwickeln idealerweise die Spieler die Spielwelt weiter

Bild: H20, lizensiert nach GNU FDL

Manchmal tun sich auch einzelne bei der gemeinschaftlichen Entwicklung einer solchen Welt besonders hervor. Bei den Vergessenen Reichen (Forgotten Realms) war das Ed Greenwood. Er schrieb als noch unbekannter Spieler Geschichten, die in Greyhawk, dem Vorläufer der Vergessenen Welten und Schauplatz von Dungeons&Dragons,  spielten und vor allem auch Szenarien. Dadurch wurde TSR, der Herausgeber von D&D auf ihn aufmerksam und er durfte maßgeblich bei der Entwicklung der Forgotten Realms mitwirken. Auch heute noch arbeitet er gelegentlich an den Vergessenen Reichen mit, die immer noch weiterentwickelt werden.

Eine sehr komplexe Spielwelt ist auch das Warcraft-Universum. Da Azeroth und die Scherbenwelt ja als dreidmensionale digitale Welt existieren, besitzen sie natürlich eine komplette Geographie. Wer World of Warcraft spielt und sich für die Hintergründe der Querelen interessiert, die Allianz und Horde miteinander und gemeinsam mit der Geißel und dem Brennenden Kreuzzug haben, kann sich aber auch hierüber umfassend informieren. Es existiert eine komplette Geschichtsschreibung, die man in virtuellen Büchern nachlesen kann. Diese Bücher liegen an allen möglichen Orten im Spiel  herum und können per Mausklick eingesehen werden. Wem das zu mühsam ist, der kann aber auch die kompletten Texte auf der WoW-Website im Zusammenhang lsen.

Natürlich bekommen die Leute bei Blizzard und anderen Firmen und Verlagen, die sich all diese Dinge ausdenken, dafür Geld. Trotzdem muss man aber die  Kreativität und Phantasie würdigen, die dazu nötig ist, sich ganze Welten auszudenken. Sauertöpfische Menschen könnten nun einwenden, dass all dieses Gehirnschmalz vielleicht besser verwendet wäre, wenn man damit „nützliche“ Dinge erfinden würde. Aber Kreativität lässt sich nun einmal nicht erzwingen und sicher auch nicht so ohne weiteres in bestimmte Bahnen lenken. Und schließlich ist es doch auch gut und wichtig, dass man Dinge erschafft, die keinen anderen Zweck haben, als Menschen zu erfreuen. Ansonsten wäre diese Welt doch wohl ein allzu öder Ort, oder?

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Sieht man einmal von den Märchen ab, war meine erste Begegnung mit der Welt der Fantasy die Lektüre von Tolkiens „Der Herr der Ringe“, einem Buch, das in meiner Jugendzeit in den 80ern des vorigen Jahrhunderts in der alternativen Szene einfach in war. Ich muss allerdings gestehen, dass ich damals noch lange nicht zu einem Fantasy-Fan wurde, auch nicht als ich Jahre später „Conan der Zerstörer“ und eine Weile darauf auch den ersten Film über den Mann, der das Geheimnis des Stahls sucht,  „Conan der Barbar“ sah.

Allerdings wäre es auch falsch, zu sagen, dass mich diese grausam-schönen Welten nicht schon immer wenigstens ein Stück weit angesprochen hätten. Irgendwann erwischte es mich dann doch so richtig, es müssen wohl Drizzt Do’Urden und Bruenor Heldenhammer mit ihren Abenteuern in den Vergessenen Welten gewesen sein, die mich zu einem „richtigen“ Fantasy-Liebhaber machten.

Seit zwei Jahren spiele ich übrigens auch World of Warcraft, woran man Sohn schuld ist. Der hat dieses Spiel nämlich in unser Haus gebracht. Eine zeitlang war dieses Spiel bei mir sogar eine richtige Leidenschaft, was aber mittlerweile schonwieder nachgelassen hat. Deswegen habe ich – im Gegensatz zu meinem Sohn- auch noch keinen 80er, mein MainChar, der zwergische Jäger Drahtbart ist gerade einmal 77.

Die Welt der Fantasy ist unheimlich vielseitig und würde den Rahmen meines alten Blogs, des Selbstversorger-Blogs, dann doch spengen. Deswegen fange ich ganz einfach hier ein weiteres Projekt an und hoffe, dass ich die Zeit haben werde, es einigermaßen zu füllen und Euch öfter mal was neues zu bieten.

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