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Posts Tagged ‘Online Rollenspiel’

Gerade hat ein Kommentator hier einen Link auf eine offensichtlich recht interessante Seite gepostet. Bei mmorpg-bob.com gibt es seitenweise Infos zu freien MMORPGs. Was die taugen weiß ich nicht, aber ich denke mal, dass sich das Stöbern auf jeden Fall lohnt. Bei so viel Stoff sollte wohl auch was dabei sein, das einem gefällt. Also: Wer gerne ein MMORPG zocken möchte, aber kein Geld dafür ausgeben will oder kann, sollte sich dort einmal umgucken.

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Seit seinem offiziellen Start im März macht das Online-Rollenspiel Runes of Magic, kurz RoM genannt, von sich reden. Seine Ähnlichkeit zu WoW ist nicht zu verkennen, aber im Gegensatz zu diesem ist der Runes of Magic Download genauso wie das Spielen kostenlos. Daher könnte es eventuell interessant für Leute sein, die ein Rollenspiel spielen möchten, jedoch keine monatliche Gebühr bezahlen können oder wollen.

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Runes of Magic erinnert in vielem stark an World of Warcraft...

Hintergrundwelt und Hintergrundgeschichte von Runes of Magic

Der Schauplatz von Runes of Magic ist die Welt Taborea. Sie besteht auf Grund von magischen Runen, die von dem Gott Ayvenas erschaffen wurden und aus deren Kombinationen die Welt entstand. Die Kenntnis und Beherrschung dieser Runen ermöglicht es den Bewohnern von Taborea magische Kräfte und Macht zu erlangen.

Jede der magischen Runen besitzt für sich schon große Macht, die sich noch erheblich verstärkt, wenn man mehrere Runen zu Worten, Sätzen und Absätzen kombiniert. In den alten Zeiten konnten weise Herrscher mit der Macht der Runen umgehen und setzten sie sinnvoll ein. Mit dem Zerbröckeln der alten Reiche ging jedoch auch das Wissen um die Macht der Runen verloren und es wird jetzt erst nach und nach wiederentdeckt. Im Spiel begegnet der Spieler daher auch Runensteinen, die aussehen wie normale Feldsteine, von ihm aber benutzt werden können und ihm nützlich sind.

Das Spiel

Runes of Magic wird in Deutschland von der Frogster Online Gaming GmbH betrieben. Von der offiziellen Runes of Magic Website der Firma kann man sich Runes of Magic downloaden und sich dort auch einen Account anlegen. Die Installation ähnelt der von WoW, genauso wie die Art in der das Spiel gestartet wird: Zunächst erscheint ein Launcher, der Teaser und Links zu Neuigkeiten auf der offiziellen Website enthält und prüft, ob ein neuer, noch nicht installierter Runes of Magic Patch vorhanden ist. Ist die der Fall, wird er zunächst heruntergeladen und installiert, anschließend kann man spielen.

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... zum Beispiel auch der Charaktererstellungs-Bildschirm

Auch der Zugangs- sowie der Charaktererstellungsbildschirm und die Musik erinnern stark an World of Warcraft. Im Unterschied zu diesem Spiel gibt es jedoch weder zwei Parteien noch unterschiedliche Rassen. Bisher kann man nur als Mensch spielen, was mir als altem Zwergen- und Ork-Fan überhaupt nicht gefällt; mit dem großen Content-Patch, der im September kommen soll, wird es, wie es heißt, dann noch zusätzlich Elfen geben. Ausgerechnet. 😦

Hat man einen Charakter erstellt und betritt die Spielwelt, kann man sich auch weiterhin des Eindrucks nicht erwehren, man spiele eine Art World of Warcraft für Arme. Runes of Magic ist im Design, aber auch in der Bedienung ganz offensichtlich stark an diese Spiel angelehnt – zumindest, was die Landschaft und das sonstige Ambiente angeht.

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Auch wenn es so aussieht: Das ist nicht auf Azeroth, weder im Arathi-Hochland noch im Arathi-Becken, sondern auf Taborea in den Heulenden Bergen

Mir persönlich gefallen die Gebäude in Runes of Magic eigentlich sogar besser als die in WoW. Dafür sehen die Figuren für meinen Geschmack ein wenig zu sehr nach Anime aus. Das Bewegen des Char funktioniert ein wenig anders als in WoW, worüber ich mich zunächst geärgert habe. Dann fand ich jedoch heraus, dass sich, wie dort, die Tastaturbelegung den eigenen Wünschen anpassen lässt. Jetzt kann ich meinen Char in der gewohnten WASD-Technik bewegen.

Auch das Questen erinnerte mich stark an meinen Favoriten, obwohl es natürlich auch bei anderen Rollenspielen so funktioniert: Man nimmt bei Runes of Magic Quests in der gewohnten Weise bei einem Questgeber an und gibt sie nach der Erledigung auch wieder bei einer Person ab.

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Der Pilzgarten, eine Gegend, die von den Heulenden Bergen aus zugänglich ist

Ein hübsches Feature hat RoM, welches WoW nicht hat: Man kann mit einem Mausklick in die Karte (die man übrigens ebenfalls mit der Taste „M“ auf- und zumacht) den Char auch über weitere Strecken an einen bestimmten Punkt laufen lassen. Das ist eine feine Sache, die ich seither bei meinem Lieblingsspiel vermisse. Was die Computerleistung angeht, kommt es mir so vor, als wenn Runes of Magic etwas anspruchsvoller ist als WoW: Es läuft auf meinem 3 GHz Single Core mit 256 MB Grafik und 2,5 GB Hauptspeicher nach meinem Eindruck ruckeliger als dieses.

Besondere Items kosten bei RoM echtes Geld

Natürlich muss sich Runes of Magic irgendwie finanzieren. Der Runes of Magic Download ist ja, genauso wie das Spielen, völlig kostenlos. Die Betreiber haben hier einen recht fairen Weg gefunden, dennoch Geld einzunehmen und man kann nur hoffen, dass er auch funktioniert: Es gibt im Spiel Items, die man zwar indirekt, aber eben doch mit echtem Geld bezahlt. Wer kein Geld ausgeben will, kann trotzdem spielen, muss aber auf diese besonderen Items verzichten.

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Die Gebäude sind hübsch gemacht...

Das ist an sich nichts neues, jedoch ist das besondere bei RoM, dass die „Echtgeld-Items“ keine Vorteile im Spiel bringen, sondern nur der Optik dienen. Wenn das tatsächlich auf die Dauer funktioniert, wäre das eine feine Sache und die Lösung, ein Spiel kostenlos anzubieten und trotzdem Geld damit zu verdienen.

Hilfe zu Runes of Magic

Wenn die Anzahl der Spieler von Runes of Magic auch nicht mit der der WoW-Addicts zu vergleichen ist, scheint es dennoch allerhand Leute zu geben, die das neue MMORPG zocken. Daher findet man im Netz auch schon einiges an Informationen zum Spiel: Etwa einen Runes of Magic Guide (auf RoM-Welten einem Ableger von Online-Welten, mit den üblichen penetranten Werbe-Pop-Ups, aber was solls…), der den Noob bis Level 10 führt, eine Sammlung von Tipps und Tricks oder ein RoM-Wiki, welches jedoch auf Englisch ist.

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... und bei der Windmühle hier drehen sich sogar die Flügel

Fazit

Mich persönlich stört an Runes of Magic vor allem, dass man weder einen Zwerg noch einen Ork spielen kann. Auch, was die Systemanforderungen angeht, scheint es mir, wie gesagt, ein wenig anspruchsvoller zu sein als WoW. Wie es sich mit den auf der offiziellen Seite angegeben Mindestanforderungen spielt, möchte ich lieber nicht wissen. Insgesamt ist es jedoch recht gut gemacht, wenn man mal ein Auge zudrücken und darüber hinwegsehen will, dass hier doch offensichtlich ganz gewaltig bei World of Warcraft abgekupfert wurde.

Wenn man ein Fantasy-Fan ist und Rollenspiele mag, zwar nichts für das Spielen bezahlen will oder kann, jedoch über einen Compi verfügt, der RoM packt, liegt man damit richtig. Alles in allem eben ein World of Warcraft für Arme. Hoffen wir, dass das Konzept von Frogster aufgeht und Runes of Magic sich auf dem Markt halten kann.

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Lineage II ist der Nachfolger des 1998 erschienen Lineage. Die Story spielt 150 Jahre vor derjenigen des ersten Spieles. Es hat eine recht komplexe Spielwelt, durch die man seinen Charakter, wie in MMORPGs üblich, in einer dreidimensionalen Ansicht bewegen kann.

Spielwelt

Natürlich muss ein komplexes Rollenspiel auch eine Hintergrundstory haben, auf der die Situation in der Spielwelt beruht und sich letztendlich auch die Quests ableiten. In der Welt von Lineage II geht es um drei Königreiche, Elmore, Aden und Gracia, die auf zwei verschiedenen Kontinenten liegen. Das Spiel wird in Abständen erweitert und bekommt dann, ähnlich den Büchern bei HRO, neue Inhalte.

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Die Grafik ist nicht gerade der Brüller, aber dafür muss man auch keinen Supercomputer besitzen um Lineage II spielen zu können

Derzeit geht es um den Thron von Garcia, der von mehreren Verwandten beansprucht wird. Außerdem liegen die drei Königreiche der Spielwelt untereinander im Krieg. Dadurch ist die ganze, ehemals friedliche Fantasy-Welt von Terror und Gewalt überzogen und der Spieler muss sich gegen bösartige Kreaturen und Gegner durchsetzen.

Anders als z.B. in World of Warcraft gibt es in Lineage II keine von vorne herein festgelegten Machtblöcke oder Allianzen, für die sich der Spieler ein für allemal entscheiden muss. Beim PvP kann im Prinzip jeder andere Spieler angegriffen werden. Über „Freund oder Feind“ entscheidet die Zugehörigkeit zu einer Party. Parties sind den Gilden in World of Warcraft vergleichbar und werden von den Spielern in Eigeninitiative gegründet und aufgebaut.

Technik

Lineage II wird oft als technisch nicht besonders überragend, besser gesagt, als nicht auf der Höhe der Zeit beschrieben. Das mag wohl sein, hat aber den Vorteil, das man keine High-End-Workstation benötigt um das Spiel vernünftig zu spielen. Auf meinem 3Ghz-Pentium-4-Rechner mit 256-MB-Grafikkarte und ordentlich RAM läuft das Spiel problemlos.

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Die weiblichen Zwerge sehen wie die Enkelinnen der männlichen aus...

Sicherlich reißt die Grafik einen nicht vom Hocker. Es gibt aber immerhin Schatten und Texturen, die erkennen lassen, um was für ein Material es sich handeln soll, auch wenn sie nicht gerade das sind, was man als detailliert bezeichnet. Auch die Bewegungen der Figuren laufen flüssig ab und sehen mit einigem guten Willen auch einigermaßen lebensecht aus.

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... wohingegen man die Orkinnen anschauen könnte, wenn ihnen nur nicht die Fangzähne fehlten...

Spielgefühl und Design

Mir persönlich gefällt die Art nicht, wie man seinen Charakter bewegt: Man klickt an die Stelle, an die er laufen soll. Das finde ich als Option zwar ganz brauchbar und benutze es in Second Life ganz gerne; ein Zumutung ist jedoch, dass dies die einzige Art ist, auf die man steuern kann und es keine WASD-Steuerung gibt. Außerdem fand ich mich in World of Warcraft am Anfang wesentlich besser zurecht als in Lineage II.

Grauenhaft jedoch finde ich das Design: Man kann an den männlichen Zwergen herumschrauben wie man will, sie sehen immer aus wie Weihnachtsmänner. Damit könnte ich aber sogar noch leben, aber das schlimmste sind die weiblichen Zwerge: Sie sehen aus wie Püppchen aus einem Kinderbuch. Schlanke Zwerginnen – Pfui Teufel! Da lobe ich mir doch die knuddelig-runden Zwergenweiblein aus WoW!

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Ein Lichtblick: Die durchaus erfreuliche Rückansicht einer Dunkelelfe

Ähnlich daneben sind die Orks. Sie sind einfach grüne, muskulöse Menschen. Die Orkinnen sehen dabei durchaus noch recht knackig aus, was Frauen vielleicht auch von den männlichen Grünhäuten meinen; aber ohne Fangzähne fehlt einfach der orkische Sex-Appeal!

Von den Menschen wollen wir lieber nicht reden und von den Elfen erst recht nicht…

Ganz allgemein ist zu bemängeln, dass die verschiedenen Optionen zur Einstellung des Charakteraussehens nicht viel bewirken: Die Figuren sehen alle gleich aus. Zum Teil völlig bescheuert sind auch die Kleider, welche die einzelnen Rassen und Klassen auf dem Charakterstellungsbildschirm anhaben.

Ein Lichtblick sind hier die weiblichen Dunkelelfen, deren Kostümchen erfreuliches sehen lässt. Ansehbar sind auch die Kamael, allerdings sind hier die weiblichen Versionen erheblich weniger jugendgefährdend gekleidet als bei den Dunkelelfen.

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Es gibt auch freundlichere Landschaften in Lineage II

Auch die Atmosphäre der Spielwelt trifft meinen Geschmack stellenweise nicht. Manche Gegenden wirken nur kalt und düster. Es muss ja nicht gerade die quietschbunte Comic-Atmosphäre von WoW sein – Drakensang zum Beispiel und teilweise auch Lineage II selbst  zeigen, das man auch auf andere Weise durchaus freundliche Landschaften zustande bringen kann.

Fazit

Das Design eines Spiels ist Geschmackssache: Meine Katze mag Mäuse, ich weniger. Über die Spielmechanik und Bedienung möchte ich auch nicht allzu viel meckern, da ich hier als eingefleischter WoW-Zocker sicherlich voreingenommen bin. Wer mit diesen Dingen jedoch leben kann und ein Spiel sucht, dass auch auf bezahlbaren Computern anständig läuft, mag durchaus seine Freude an Lineage II haben und sollte es sich einmal ansehen, zumal es hier mit L2-Underworld auch einen gut funktionierenden Freeshard gibt.

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Online-Rollenspiele sind eine tolle Sache, kosten aber Geld. Nicht jeder, der gerne WoW, WAR, Lineage, Age of Conan oder was auch immer spielen würde, kann oder will die monatliche Gebühr bezahlen, die das Spielen auf den offiziellen Servern kostet. Es gibt aber auch private Server, so genannte Freeshards, auf denen man kostenlos spielen kann. Ist das die Lösung für den MMORPG-Fan mit dem schmalen Geldbeutel?

Wenn man jemanden trifft und im Gespräch feststellt, dass er oder sie das gleiche MMORPG spielt, wie man selbst, ist die nächste Frage die nach dem Server. Meist ist es einer der offiziellen, manchmal bekommt man aber auch zu hören, dass der oder die andere auf einem privaten Server, einem Freeshard also, spiele. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Es kostet nichts. Was aber ist der Haken bei der Sache und gibt es überhaupt einen?

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Dalaran in World of Warcraft: Aufbau und Betrieb komplexer Online-Welten erfordern einen hohen Aufwand, den sich die Anbieter natürlich über Spielgebühren bezahlen lassen.

Verlockung Freeshard

Zugegeben, es ist eine verlockende Vorstellung, alle möglichen Online-Spiele für lau zu spielen. Wenn man World of Warcraft,  Herr der Ringe Online, Warhammer online, Age of Conan, Lineage II und wie sie alle heißen mit regulären Accounts spielt, geht das schon ein wenig ins (Taschen-)Geld. Wenn man gar mehrere Spiele gleichezeitig spielt, kann das sogar für ein Erwachsenen-Budget ein spürbarer monatlicher Posten werden. Auf jeden Fall, wenn es mit der Daumenbreite nicht allzuweit her ist, wie das heute ja leider bei vielen Haushalten – vor allem eben auch bei solchen mit Kindern – der Fall ist.

Bei Kids mag auch noch eine Rolle spielen, dass man nicht nur die Abo-Gebühr von den Eltern erbetteln oder vom Taschengeld abzwacken muss: Zumindest wenn man von sponsored by Papi oder Mami zocken will, muss man denen ja zuätzlich auch noch klar machen, warum dieses oder jenes MMORPG dringend erforderlich ist. Eine vermeidliche Diskussion, wenn man sich den Client einfach saugt, installiert und einen Account auf einem Freeshard erstellt.

Rechtliche Risiken bei privaten Servern

Allerding ist lange nicht alles Gold, was glänzt. Da wäre zunächst einmal das  rechtliche Problem. Wer sich einen regulären Account zulegt, kauft dazu auch den Client und ist auf der sicheren Seite. Auf Freeshards wird unter Umständen mit Raubkopien gespielt, was problematisch werden könnte.  Oft jedoch bietet der Betreiber eines Onlinespieles  den kostenlosen Download des Clients an, mit dem man dann einen ebenfalls kostenlosen Probeaccount nutzen kann. In diesem Falle ist die Client-Software keine Raubkopie und die Benutzun daher allenfalls ein Verstoß gegen die EULA und damit keine Straftat sondern lediglich ein Vertragsbruch. Der kann zwar keine Geld oder Haftstrafe, aber theoretisch immerhin Schadenersatzforderungen nach sich ziehen. Aber wirklich eher theoretisch. Ich frage mich übrigens immer noch, inwiefern ein „Vertragsabschluss“ per Klick in ein Kästchen auf dem Bildschirm überhaupt vor einem Gericht Bestand hat – vor allem, wenn die EULA nicht in der Muttersprache des Benutzers war.

Ein tatsächliches Risiko geht der Betreiber eines Freeshards ein. Verwendet er die Original-Serversoftware, dann hat er auf jedenfall mal eine Raubkopie und kann deswegen belangt werden. Daher werden hier wohl gerne Clones der Originalsoftware gefahren, die aber rechtlich auch nicht ganz unproblematisch sind. Zum einen liegt immer der Verdacht nahe, dass ein Reengineering des Originals stattgefunden hat, was verboten oder zumindest rechtlich fragwürdig ist. Zum anderen können auch bestimmte Algorithmen geschützt sein, so dass schon deren Nachprogrammieren mit etwas andeem Code einen Verstoß gegen das Urherberrecht darstellt. Schließlich kann ich mir aber auch kaum vorstellen, dass man einen Server-Clone programmieren kann, ohne irgendwelche Schutzrechte an Designs, Namen oder Verfahren zu verletzen.

Probleme des Spielers

Das sind jedoch Probleme des Betreibers, die dem Spieler im Grunde – bis auf einen Aspekt, auf den ich später komme –  egal sein können. Welche Probleme aber erwarten den Freeshard-Zocker?

Zunächst gibt es auf  Freeshards manchmal Dinge, die scheinbar besser sind als auf den Originalservern. Mögliche Features sind zum Beispiel schnelleres Leveln, ein höherer Endlevel, mehr Schaden, Rüstung, Gesundheit, bessere Items oder mehr Ingame Money beim Start. Das sind Sachen die verlockend klingen aber im Endeffekt genau nichts bringen: Sie stehen ja auch allen anderen Spielern zur Verfügung. Außerdem sind solche veränderlichen Parameter auf den Originalservern fein abgestimmt und Veränderungen daran können die Balance des Spieles empfindlich stören.
Fokkos Ultimativer Noob-Guide zu World of Warcraft: Hier klicken, mehr erfahren!
Dazu kommt, dass auf Freeshards oft ältere Versionen des Spieles laufen und das es genauso oft haufenweise Bugs gibt. Ich habe mal einen WoW-Freeshard ausprobiert, der wirklich nicht toll funktionierte: Die Version war so veraltet, dass  die Questtexte zumindest teilweise noch englisch waren. Außerdem gab es immer wieder Störungen und Hänger, von Bugs gar nicht zu reden. Und das größte Problem der Freeshards: Gähnende Leere. Das ist nicht nur langweilig, sondern macht auch das Lösen von Gruppenquests und den Besuch von Instanzen praktisch unmöglich.

Selbst wenn man das Glück hat, einen Freeshard zu finden, der quasiprofesionell geführt und gut besucht ist, ist man noch lange nicht aus dem Schneider. Ein Freeshard kann von heute auf morgen verschwinden: Sei es, dass die Betreiber die Lust verlieren, sich verstreiten, das Geld ausgeht oder der Anbieter des Originals es schafft, den Freeshard schließen zu lassen. Gerade der letzte Fall wird wohl umso wahrscheinlicher, je besser besucht und je professioneller ein privater Server betrieben wird – sprich: je mehr Spielspaß er tatsächlich bietet. Daher auch weiter oben die Ausführungen zu den rechtlichen Problemen des Betreibers, die ansonsten ja nicht die des Spielers sind. Aber für den ist es eben mehr als ärgerlich, wenn er monatelang einen Charakter gelevelt, geskillt und ausgerüstet hat – und  der ist dann auf einmal einfach weg, weil der Server geschlossen wurde.

Allenfalls ein Notbehelf

Alles in allem ist das Spielen auf Freeshards also wirklich keine Alternative zu den Originalservern sondern in aller Regel höchstens ein äußerst dürftiger Notbehelf für Leute, die wirklich nicht die  zehn oder fünfzehn Euro für einen regulären Account aufbringen können. Denn mit den Originalen lassen sich Freeshards kaum jemals vergleichen. Und wenn man sich es recht überlegt: Vor allem, wenn ein Online Rollenspiel so viele Spieler hat wie WoW, ist es für den Betreiber in der Tat eine echte Cash-Cow. Das ändert aber nichts daran, dass der einzelne nicht so furchtbar viel bezahlt, wenn man sich einmal klar macht, was man für das gleiche Geld sonst kaufen könnte. Die Monatsgebühren der gängigen MMORPGs bewegen sich nämlich in etwa im Bereich der Kosten von zwei Kinokarten oder ein paar Halben Bier. Und die spart man damit garantiert wieder ein…

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