Wer die Wahl hat, hat die Qual: World of Warcraft hat eine Menge zu bieten – und das beginnt bereits bei der Charaktererstellung: Allianz oder Horde? Welche Rasse? Welche Klasse soll es sein? Das offizielle Handbuch und der Charaktererstellungs-Bildschirm geben hier zwar ein paar Informationen, jedoch helfen die nur bedingt weiter.
Der Magier kann auch als Low Level schon ganz gut hinlangen - obwohl auch er auf Stufe 11 eigentlich noch nichts hier zu suchen hat...
Wer schon eine Weile spielt und sich ein Twink baut oder auf einem neuen Server anfängt, weiß bereits, was in etwa die einzelnen Klassen können und hat vielleicht sogar schon vor, eine bestimmte einmal auszuprobieren. Der Anfänger ist auf die offiziellen Beschreibungen angewiesen und anhand derer kann man allenfalls abschätzen, welche Klasse einem gefallen würde. Was nämlich fehlt, sind Informationen, welche Tücken eine Klasse hat, denn Blizzard nennt hier nur ihre Stärken.
Was aber in der Praxis dann auf den Spieler zukommt, kann man nur selbst erfahren oder besser gesagt: erspielen. Jede Klasse hat ihre eigenen WoW Klassen Lehrer und muss eigene WoW Klassen Quests erledigen. Das ist aber noch das wenigste: Entscheidend ist, dass sich die Klassen unterschiedlich spielen, da sie unterschiedliche Kampftechniken anwenden.
Bei World of Warcraft sind Entscheidungen nicht endgültig
Es ist zwar kein Beinbruch, wenn man sich für eine Klasse entscheidet und dann feststellt, dass man damit doch nicht so recht zu Schuss kommt, denn man kann ja jederzeit aufhören und eine neue probieren. Trotzdem hat man jedoch als Anfänger den Wunsch, eine Klasse zu spielen, mit der man sich leicht tut. Zunächst einmal gibt es ja nicht nur viel zu entdecken, sondern auch eine Menge allgemeine Sachen zu lernen. Wenn man dann noch eine der WoW Klassen spielt, die nicht ganz einfach zu spielen sind, kann der Spielspaß schon ein wenig leiden.
Besser ist es, zunächst eine Klasse zu spielen, mit der man problemlos zurechtkommt. Wenn man dann einmal grundsätzlich weiß, wie es bei World of Warcraft auf- und zugeht, kann man sich leichter in die Besonderheiten einer der anspruchsvolleren WoW Klassen einarbeiten.
Nun ist es immer ein wenig ein Problem, sich in einen Anfänger hineinzufühlen, wenn man etwas bereits eine Weile tut. Zum anderen sind meine Eindrücke natürlich auch subjektiv. Trotzdem hoffe ich, dass meine persönlichen Erfahrungen dem einen oder anderen Einsteiger ein wenig weiterhelfen.
Wie fühlt der WoW-Anfänger?
Ihm Rahmen der Recherchen zu meinem WoW-Noob-Guide muss ich derzeit nämlich einige kleine Chars durch den unteren Levelbereich spielen und habe mir dazu auch verschiedene Klassen gemacht, die ich dann auch abwechslungsweise spiele, so dass ich einen ganz guten Eindruck davon bekommen habe, wo die Unterschiede liegen.
Ich würde sagen, dass sich für den Anfänger auf jeden Fall einmal der Jäger recht gut eignet. Nicht umsonst wird der Zwergenjäger ganz gerne als Kinderklasse bezeichnet, was einen als erwachsener Einsteiger nicht davon abhalten sollte, diese Klasse zu wählen. Der Jäger funktioniert am Anfang sehr einfach, wenn er dann, vor allem auch des Tieres wegen, ab etwa Lvl 10 ein wenig mehr Möglichkeiten bekommt, hat man sich schon einigermaßen eingespielt und kommt auch damit klar.
Ebenfalls recht gut für den Anfänger eignet sich der Paladin. Hier muss man eigentlich zunächst nicht mehr tun, als das Siegel der Rechtschaffenheit einzuschalten und drauf zu hauen. Auch der Paladin bekommt mit der Zeit mehr Möglichkeiten und wächst daher recht harmonisch mit seinem Spieler.
Bei Gnomen und Untoten gibt es weder Paladine noch Jäger. Hier ist ein Magier auf keinen Fall eine schlechte Wahl. Er ist zwar ein Stoffie, der aufpassen muss, dass er nicht zu viel auf die Mütze kriegt, aber er macht recht ordentlich Schaden. Und wenn man einmal herausgefunden hat, wie man Feuerball, Frostblitz, arkane Geschosse und Feuerschlag nacheinander einsetzt, marschiert man recht flott durch die unteren Level.
Für WoW-Fortgeschrittene
Eine Klasse, die tatsächlich nicht ganz einfach zu spielen ist, stellt der Schurke dar. Hier muss man schon ein wenig wissen, was man tut. Der gewaltige Schaden, den einem Schurken oft im PvP-Spiel zufügen, kommt nicht von ungefähr. Vor allem ist es wichtig, den Gegner im Stun zu halten, denn wenn der sich einmal wehren kann, wird es leicht eng für den Schurken.
Ein wenig zäh im Levelbereich um die 10 spielt sich der Priester. Dem kann es passieren, dass er den Friedhof besser kennt als das Gasthaus. Meiner Erfahrung nach kommt der Priester gegen Level 30 so langsam; richtig rocken wird er jenseits der 30, wenn er sich das Gear aus dem Scharlachroten Kloster beschafft hat und tragen kann.
Der Schamane gilt als Imba-Klasse, was er auch sein kann, wenn man ihn richtig spielt. Im unteren Bereich ist das aber auch nicht so einfach, er muss sehr mit seinen Mana haushalten, denn wen er immer nur Totems setzt, ist der blaue Balken schnell verschwunden. Außerdem sollte er nie vergessen, dass er sich auch heilen kann.
Durchwachsene WoW Klassen
Der Hexenmeister macht ordentlich Schaden und ist mit seinen verschiedenen Dienern und ihren mehr oder weniger ulkigen Sprüchen eine interessante Klasse. Allerdings ist er nicht zuletzt aufgrund dessen recht komplex zu spielen: Man muss ständig darauf achten, dass man auch einen Gesundheitsstein und einen Seelenstein in petto hat und darüber hinaus auch noch einen Seelensplitter, damit man den Leerwandler wieder rufen kann, wenn es einen doch einmal erwischt hat.
Auch der Krieger ist, was die Schwierigkeit angeht, mittelmäßig. Er hat eine Menge Möglichkeiten, die aber nicht alle immer funktionieren, sondern teilweise die richtige der möglichen Haltungen erfordern, welche der Krieger erlernen und einnehmen kann.
Ähnliches gilt für den Druiden, der allerdings fast noch zu den leichteren WoW Klassen zu zählen ist. Insgesamt sind die Unterschiede nämlich nicht so groß, dass eine ungünstige Klassenwahl etwa den Erfolg total versauen würde. Man tut sich lediglich mit der einen oder anderen Klasse etwas leichter, vor allen eben am Anfang. World of Warcraft ist ja ein sehr leicht erlernbares Spiel, was unabhängig davon gilt, welche der WoW Klassen man am Anfang wählt.
Update 25.08.09:
Also, was den Magier betrifft, muss ich sagen: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Was ich oben geschrieben habe, basierte auf meiner Erfahrung mit einem Untoten Magier bis Level 10. Nachdem ich den jetzt bis Level 20 weitergespielt habe, muss ich sagen: Finger weg! Mit einem Magier kann man einem WoW-Einsteiger das Spielen abgewöhnen! Wo Jäger und Paladin durchmarschieren und noch lachen, da liegt der Mage pausenlos flach. Mag sein, dass er später wieder besser wird und es sich lohnt die bescheidenen Zeiten durchzustehen, aber für einen Anfänger ist er definitiv nichts!
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