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Eine Orkfrau litt unter Miasmen
Und auch unter schrecklichen Spasmen
Der Druide, den sie konsultierte
Tatsächlich die Orkfrau kurierte
Und zwar mit Hilfe multipler Orga….. ntransplantationen

Am Sonntagabend hat meine WoW-Zwergenjägerin Hühnergusti wieder fleißig Schmiede- und Ingenieurskunst geskillt. Natürlich, nachdem der arme Mainchar Ommo vorher stundenlang hatte Mats farmen müssen. Neben einem Adamantitbeil, bei dem sie mit dem Anlegen aber leider noch bis Stufe 65 warten muss, hat sie sich dabei auch eine Flugmaschine gebaut. Das ist zwar längst nicht mehr so schwierig wie früher, aber witzig sieht das Ding allemal noch aus.

Na, sieht das nicht putzig aus, die knackige Hühnergusti auf ihrer neuen Flugmaschine?

Wie ich bereits in meinem längeren Artikel über meine Erfahrungen aus einem Jahr World of  Warcraft Cataclysm erwähnt habe, ist meine Zwergenjägerin Hühnergusti Schmied und Ingenieur. Jetzt hat sie sich auch eine Flugmaschine gebaut. Das ist aber heute kein große Sache mehr: Zwei Teufelseisengehäuse, 20 Portionen Elementarsprengpulver, 20 mal eine Hand voll Teufelseisenbolzen und acht mal Sternenholz aus dem Verzauberkunstladen – mehr ist heute nicht mehr nötig, um mit dem Rezept, das man bei Ingi-Skill 300 bekommt, diesen witzigen Apparat zu bauen.

Als mein frühere Mainchar Drahtbart sich so ein Ding zusammen zimmerte, war das noch anders: Das größte Problem dabei waren die elementaren Zephyriumladungen. Die gab es nur beim Konsortium in Nagrand, in dem Lager am Südwestzipfel des Sonnenwindsees. Das Problem: Man musste die Rufstufe „respektvoll“ bei diesen Leuten haben, damit der Händler einem die Dinger verkaufte.  Drahtbart questete damals im Auftrag der windigen Gesellen den Nethersturm hinauf und hinunter, was aber noch lange nicht reichte. Als die Quests dann alle gemacht waren, blieb nur noch die eine wohlbekannte, wiederholbare Quest in Area 52, „Ein Hügel voll Astraler“. Die machte das wackere Kurzbein Drahtbart dann immer wieder, bis er schon fast blau in seinem Zwergengesicht wurde. Wenn ich es recht in Erinnerung habe,  dauerte die Aktion von Sonntag bis Donnerstag…

Heute geht es wesentlich einfacher, aber die Flugmaschine ist immer noch witzig. Und sie passt, wie ich finde, besonders gut auch zu Zwergen.

Ich hatte die scheinbar unendliche Geschichte um die Verfilmung von Tolkiens „Der Hobbit“ ja in letzter Zeit ein wenig aus den Augen verloren. Um nicht zu sagen: Ich habe schon länger nicht mehr daran gedacht. Mittlerweile ist die Sache aber offensichtlich doch in die Gänge gekommen. Nachdem im Frühjahr nun tatsächlich die Dreharbeiten begonnen haben, wird jetzt auch schon ein Termin für die Fertigstellung des ersten Teils genannt: Gegen Ende nächsten Jahres soll der Film in Neuseeland uraufgeführt werden. Eine Quelle sagt sogar, dass er am 13. Dezember 2012 in Deutschland anlaufen soll.

Ein Teil der Dreharbeiten soll, wie es hieß, auch in Deutschland stattfinden, unter anderem im Schwarzwald. Die dichten Fichtenwälder dort eignen sich gut für die Szenen im Düsterwald, während es in Neuseeland nichts passendes dafür gibt.

Wie zu hören ist, soll es auch schon bald einen ersten Trailer geben. „So um Weihnachten herum“ würde der wohl kommen, verriet Andy Serkis, der wieder Smeagol alias Gollum spielt. Wenn die beiden Hobbit-Filme so gut werden wie die Verfilmung der drei Ringe-Romane, werde ich wohl fünf statt wie bisher drei Lieblingsfilme haben.

Ein Jahr WoW-Cataclysm

Mittlerweile ist etwa ein Jahr ins Land gegangen seit die dritte WoW-Erweiterung Cataclysm erschienen ist. Das war für mich genug Zeit, im Wesentlichen alles zu sehen, was sich auf Azeroth so getan hat, mir drei 85er heranzuziehen und mir ein Urteil über die heutige World of Warcraft zu bilden. Über das, was sich in den alten Gebieten getan hat und über meine Eindrücke von den neuen Rassen und ihren Startgebieten habe ich ja bereits vor einiger Zeit hier zwei Artikel veröffentlicht, einen über die Allianz– und einen über die Hordenseite. Diesmal geht es speziell um das Leveln von 80 bis 85 und die Gebiete, die man dabei kennenlernt.

Was meine Chars so treiben

Vor einem Jahr waren meine Mainchars alle beide Zwergenjäger. Das hat sich seither geändert. Drahtbart auf dem Echsenkessel, einer der beiden, ist praktisch noch nicht weitergekommen als bis zu dem Gasthaus auf dem Hyal, von dem aus es losgeht. Ommo, der andere kurzbeinige Waidgeselle hat die 85 erreicht und sich auch allerhand lila PvP-Equip verdient. Er war der erste Char auf meinen eigenen Account und ist ursprünglich einmal auf dem PvE-Server Lordaron erstellt worden. Als Leute, mit denen ich schon viel auf dem Echsenkessel zusammen gespielt hatte, auf einmal auf Mal’Ganis auftauchten, transferierte ich Ommo, der damals 70 war dorthin, weil ich Drahtbart nicht vom Echsenkessel abziehen wollte.

Etwas finster sieht er aus, der gute alte Ommo in seiner Rüstung des boshaften Gladiators

Ebenfalls auf Mal’Ganis transferiert habe ich Rautgundis, mein Zwergenschurkin, die ursprünglich auf dem Echsenkessel war. Sie ist mittlerweile auch 85 und war mein erster Levelcap-Char, der kein Zwergenjäger war. Sie rennt aber derzeit noch in ihrem einfachen Equip herum, dass beim Leveln so zusammen kam. Dafür konzentriert sie sich auf die berufliche Fortbildung und kommt in der Verzauberei ganz gut voran.

Rautgundis unterwegs beim Leveln in Nordend

Mit Sinepinim, dem rauhbauzigen Ork-Hexenmeister habe ich nun auch einen großen Hordler. Er steht am Anfang seiner PvP-Karriere. Mit der Teufelsgewebten Gewandung des boshaften Gladiators hat er sich sein erstes Lila PvP-Ausrüstungsteil verdient. Ich muss mich immer ein bisschen aufraffen, ihn auf dem Schlachtfeld zu spielen, denn derzeit bekommt er noch jedesmal ordentlich auf die Mütze. Das frustet, zumal ich den Warlock ja auch lange nicht so gewöhnt bin wie den Jäger.

Sinepinim unterwegs mit der Raketenbahn in Azshara

Das gleiche gilt natürlich auch für Rautgundis, denn auch mit dem Schurken bin ich noch lange nicht so erfahren wie mit dem Jäger. Aber wenn ich Zeit habe, soll sich das ändern und ich hoffe, das sowohl Rautgundis als auch Sinepinim irgendwann ganz in lila PvP-Equip daher kommen.

Ein verhältnismäßig neuer Char ist Hühnergusti, eine – naja, was sonst? – Zwergenjägerin. Sie hatte ich vor Cataclysm auf Mal’Ganis erstellt und auch noch bevor ich Ommo und Rautgundis dorthin transferierte. Sie ist derzeit eine knackige 60erin (geht ja jetzt recht schnell), die derzeit auf die Großmeister-Titel in Ingenieurs- und Schmiedekunst hinarbeitet und hängt hauptsächlich in der Schmiede und der Kneipe auf der Ehrenfeste herum.

Hier ist Hühnergusti mit der Goblin-Rakete unterwegs in die Sümpfe des Elends

Das Skillen von zwei Chars in jeweils zwei Berufen bedeutet natürlich, das Ommo der Bergmann und Kürschner farmen muss, was das Zeug hält. Da Rautgundis sich beim Verzaubern parallel zu Hühnergustis Schmiede- und Ingenieurskünsten bewegt, profitiert sie von dem Zeug was diese craftet. Und natürlich auch von den grünen Waffen, die bei Ommos Farmerei hin und wieder anfallen. Omm0 besorgt ihr auch hin und wieder Knotenhautleder, aus dem sie mit ihrem zweiten Beruf Lederverarbeiter Sachen macht, die dann wiederum zu Mats für die Verzauberkunst entzaubert werden.

In der Lederverarbeitung bringt sie das aber nicht weiter, denn da ist sie ihren Verzauberkünsten weit voraus und strebt derzeit die 450er Marke an. Das ruht aber gerade; da geht es dann voraussichtlich erst so richtig weiter, wenn ihre Verzauberkunst und Hühnergustis Ingenieurs- sowie Schmiedekünste ebenfalls so weit gediehen sind. Ommo graust es jetzt schon, wen er an die Unmengen boreanischen Leders denkt, die er dann beschaffen muss.

Hühnergusti lernt fleißig Ingenieurs- und Schmiedekunst

Ettunilbog, mein Goblinjägerin ist noch nicht weitergekommen. Sie ist auf Mal’Ganis als einzige Hordlerin unter meinen ganzen Allis in einer etwas unglücklichen Lage, da diese sie ja kaum (allenfalls mit dem Auktionshaustrick) mit Geld, Ausrüstung oder Mats unterstützen können. Außerdem sind die Taschenorks nicht wirklich so ganz mein Fall.

Mein Worgenkrieger Terrorwauzl ist auch noch nicht weiter als 20. Er streikt, weil er kein vernünftiges Reittier bekommt. Mit Ommo auf den Schlachtfeldern unterwegs, habe ich erstmal so richtig gesehen, wie lächerlich das aussieht, was man den Worgen anstelle eines Reittieres zumutet. Das soll sich ja zum Glück mit dem nächsten Patch ändern und dann wird wohl auch Terrorwauzl wieder aktiv werden.

Die neuen Gebiete

Wenn man mit WoW-Cataclysm seinen 80er weiterleveln will, hat man zunächst zwei Gebiete zur Auswahl. Beide sind am Anfang sehr derbe, was sich dann aber gibt, wenn man sich erst einmal ein paar neue Ausrüstungsgegenstände verdient hat. Außerdem sind die Unterschiede zwischen den Levels wesentlich größer als man das von früher kennt: In den ersten 60 Stufen kann man sich zumindest mit Jägern und Hexern ja schon mal an Mobs wagen, die fünf, sieben, ja vielleicht sogar acht Stufen größer sind als der eigene Char. Das ist in den WoW-Cataclysm-Gebieten illusorisch.

Auf dem Hyjal geht es stellenweise ganz schön zur Sache...

Wer es wagt, naseweis mit einem 80er das Schattenhochland aufzusuchen wird dort die meiste Zeit vom Friedhof zurück zum Ort seines Ablebens unterwegs sein. Wer will, kann es ja ausprobieren. Muss aber nicht sein, denn in WoW-Cataclysm levelt man verhältnismäßig schnell. Der Weg von 80 auf 81 ist nicht zu vergleichen mit der Ochsentour, die man zu Anfangszeiten von WoW Burning Crusade von 60 auf 61 zu absolvieren hatte.

Zumindest ist das auf dem Hyjal so. Vashj’ir hat mich nicht lange gesehen, um nicht zu sagen: Ich finde es bescheuert. Zu den am Anfang sehr harten Gegnern kommt noch dazu, das man sich dreidimensional bewegen muss. Gut, man kennt da ja aus Kämpfen mit Murlocs, Nagas, Mnacruras, Frenzies und was es noch so alles an Mobs gibt, die man auch in anderen Ländern zuweilen tief unter Wasser bekämpft. Aber ganze Levels lang muss ich das nicht haben.

Ich wählte daher die Alternative Hyjal. Wie gesagt waren auch hier die Gegner am Anfang recht derbe. Vor allem ging Ommo einige Male das Tier ein, weil man es von den alten Ländern her gar nicht gewöhnt ist, auf dessen Gesundheit zu achten. Wie ebenfalls bereits erwähnt, wird das schnell besser, wenn die ersten neuen Ausrüstungsgegenstände verdient sind. Dann wachsen Schutz und Schaden zusehends in ungeahnte Höhen.

Was mir am Hyjal nicht gefällt, ist, dass der Ablauf beim Leveln mehr oder weniger vorgegeben ist. Man muss praktisch alle Quest nacheinander erledigen. Hat man dann den Hyjal gerettet, gibt es nichts mehr zu tun, daher kann man sich hier auch noch kein Polster an EP schaffen bzw. noch einen Level länger dableiben.

Ork-Hexenmeister Sinepinim mit seiner Mülltüte in Tiefenheim

Das ist in Tiefenheim dann etwas besser. Hier gibt es doch auch wieder Questreihen, die man parallel machen kann. Wenn man in diesem Gebiet alles bis zum Ende durchspielt und nicht gleich nach Uldum geht, nachdem man die Quest erhalten hat, die einen dorthin führt, ist man schon fast fit fürs Schattenhochland. Man wird dann in Uldum nicht mehr viele Quest machen müssen.

Rautgundis in der Pyramide in Uldum

Natürlich kann man hier dennoch ein wenig länger verweilen und noch fitter für das Schattenhochland werden. Es gibt unter anderem ein Wiedersehen mit Harrison Jones, mit dem man eine Questreihe zu absolvieren hat, die gewisse Steampunk-Elemente aufweist. Außerdem kann man Ärger mit Sandpygmäen haben, mit einem Taschendiktator namens Schnotz, der manche an gewissen Anstreicher aus Österreich erinnert und noch allerlei anderen üblen Kreaturen.

Ommo in Uldum

Im Schattenhochland schließlich geht es einmal wieder um den Konflikt zwischen Horde und Allianz, genauer gesagt, prallen hier die Interessen von Zwergen des Wildhammerklans und Drachenmal-Orks aufeinander. Und natürlich geht es auch um die Bedrohung beider Seiten durch Todesschwinge und seine Helfershelfer, durch den Schattenhammerkult und um den Kampf der roten Drachen gegen all das Üble, das Azeroth angreift.

Mit der Horde unterwegs ins Schadenhochland

Nett fand ich, dass man als Allie eine Ehe zwischen einer Zwergin und einem Zwerg stiften kann: Die dralle, tat- und schlagkräftige Fanny Donnermar heiratet Keegan Feuerbart, der als echter Zwerg solche Qualitäten zu schätzen weiß. Damit werden gewisse Unstimmigkeiten zwischen zwei Zweigen der Wildhämmer beigelegt. Man darf sogar dem Barden helfen, das Hochzeitslied zu dichten und hilft auch, einen Angriff der Drachenmal-Orks während der Trauung abzuwehren.

Die Hordenquests im Schattenhochland sind etwas anders als die Allianzquests. Daher wird es auch nicht langweilig, wenn man zuerst einen Hordler und dann eine Allie durch dieses Gebiet bewegt oder umgekehrt.

Im Schattenhochland

Wenn man in Tiefenheim und Uldum gut vorgelegt hat, muss man im Schattenhochland nicht alle Quests machen, um schließlich die Stufe 85 zu erreichen. Natürlich kann man aber dann noch weiter machen, um in der üblichen Weise Gold statt Erfahrung zu verdienen.

Ist die nicht nüüüdlüüüch? Fanny Feuerbart geb. Donnermar im Brautkleid

 Fazit

Insgesamt gefällt mir WoW-Cataclysm recht gut und es hat mir Spaß gemacht, mittlerweile drei Charaktere auf 85 zu bringen. Was wir nicht gefällt, ist, dass es, vor allem auf dem Hyjal, doch eine gewisse Linearität gibt, die praktisch keinen Raum für eine eigenständige Auswahl der Quests lässt, wie das vor allem in der alten Welt, aber auch noch bis WoW Warth of the Lichking möglich war. Das könnte Blizzard aber relativ leicht ausbügeln, indem die Programmierer einfach mehr Quests einbauen. Ob die Knappheit der Quest und der daraus folgende vorgezeichnete Weg das Spiel für Deppen leichter machen soll, ob sie mit dem Trend zum Phasing zu tun hat, oder ob es einfach Zeitdruck oder Sparen an Entwicklungsarbeit ist, kann ich nicht sagen.

Die Trauung von Fanny Donnermar und Keegan Feuerbart

Auf jeden Fall hat Blizzard für WoW Cataclysm wieder tolle Landschaften geschaffen. Dass mir nicht alle gleich gut gefallen – ich favorisiere das Schattenhochland und den Hyjal – ändert daran nichts. Schließlich sind die Geschmäcker verschieden. Auch sind wieder nette Gags wie die Zwergenhochzeit und das Disziplinieren der Dattelpflücker in Uldum eingebaut. Alles in allem habe ich die Erweiterung wieder gerne gespielt und spiele auch nach jetzt fast fünf Jahren noch immer wieder gerne einmal World of Warcraft. Und nach wie vor ist WoW das MMOPRG, das mir persönlich am besten gefällt.


Ein Tolkien-Fan auf Borkum
Dachte, es gehe dort ein Ork um
Der nicht zu vertreiben
Daher konnt‘ er nicht bleiben
Und übersiedelte rasch nach Workum.

In den WoW-Foren wurde das Thema Casino in „World of Warcraft“ bereits mindestens dreimal angesprochen. Tatsächlich hat dieser Gedanke etwas und vielleicht greift Blizzard ihn ja tatsächlich einmal auf, denn schließlich müssen die WOW-Macher sich ja auch immer wieder einmal etwas Neues einfallen lassen, um die Gamer bei der Stange zu halten.

Technisch wäre ein WoW-Casino sicherlich kein Problem: Das Auktionshaus funktioniert ja ganz ähnlich wie eBay und ein WoW-Casino könnte sich analog dazu an Online Casinos anlehnen, wie es sie im Netz ja vielerorts gibt. Wie aber würde ein Casino zu World of Warcraft passen?

Ob der wackere Zwerg Ommo wohl der Spielsucht verfallen würde, wenn es auf Azeroth Casinos gäbe?

(Gesellschaftliches) Leben auf Azeroth

Azeroth ist ja keine reine Kampfbahn, sondern eine virtuelle Welt, die auch Dinge enthält, die nicht direkt mit Krieg und Kampf zu tun haben: Barbiere, Auktionshaus, Händler, Gasthäuser… Sachen also, die bewirken, dass World of Warcraft nicht nur ein reines Spiel ist, sondern auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Online-Welten in der Art von Second Life hat. Neben der Jagd auf Erfahrung, Ehre und hochwertige Ausrüstung kann man sich in World of Warcraft ja durchaus auch einmal einfach nur ein wenig die Zeit vertreiben, gewissermaßen das Privatleben seines Chars spielen: Azeroth und die Scherbenwelt bereisen, um die Landschaften zu bewundern und wenig bekannte Orte zu entdecken, mit anderen Spielern chatten, flanieren, sehen und gesehen werden – wozu hat man sich schließlich im Schweiße seines Angesichtes das tolle Gear verdient?

Kurz und gut: Sicher möchte mancher in WoW auch dann und wann einmal reich und schön sein. Wozu gäbe es sonst Dinge wie den Smoking und das reizende lila Kleid? Und zur Unterhaltung für die Reichen und Schönen gehört ja unter anderem auch ein Casino, oder nicht?

Und die minderjährigen Spieler?

Als Bedenken wurde im Forum angemeldet, dass Glücksspiel ja erst ab 18 erlaubt sei, World of Warcraft aber auch von Minderjährigen gespielt wird. Das ist aber kein Problem: In einem WoW-Casino würde natürlich nur um WoW-Kupfer, -Silber und -Gold gespielt, nicht jedoch um echtes Geld. In Second Life wurden die Glückspiele zwar verboten, was aber daran liegt, dass man die Linden-Dollars in echtes Geld tauschen kann und umgekehrt, Second-Life-Geld daher genau genommen echtes Geld ist.

Da dies bei einem WoW-Casino nicht der Fall wäre, müsste dieses noch nicht einmal Gewinne machen wie das bei Casinos der Fall ist, in denen um echte Knete gespielt wird. Es könnte durchaus auch so sein, dass im WoW-Casino mehr gewonnen als verloren wird. Daher wäre so ein Casino auch ein brauchbares Instrument um Casual Gamer ein wenig besser mit Geld zu versorgen oder sogar bei Bedarf die Geldmenge im Wirtschaftskreislauf eines Servers zu erhöhen. Auch virtuelle Sachpreise wie Ausrüstungsteile oder elegante Kleidung wären möglich.

Wer soll die WoW-Casinos betreiben?

Bei der online-gerechten Gestaltung der Spiele müssten die Leute von Blizzard ja noch nicht einmal das Rad neu erfinden: Sie könnten sich ohne weiteres an die Casino Regeln für „richtige“ Online Casinos anlehnen, genauso wie bei der Technik auch.

Bleibt die Frage: Wer soll die WoW-Casinos betreiben? Bei der Horde ist das sicher keine Frage: Natürlich die Goblins, die ja überall, wo es Geld zu verdienen gibt, ihre grünen Wurstfinger drin haben. Schwieriger wäre es bei der Allianz, da hier die eher biederen Völker zu finden sind. Am ehesten würde ein Casino wohl noch zu den Zwergen passen, die ja bekanntlich dem Geldverdienen auch keineswegs abgeneigt sind. Genausogut könnten Casinos aber auch in neutralen Goblinstädten angesiedelt sein: Wie wäre es mit Gadgetzan, das ja seit dem Kataklysmus am Meer liegt? Da wäre es doch durchaus denkbar, dass diese Stadt bei den Reichen und Schönen von Azeroth auf einmal sehr angesagt ist und die schlauen Goblins eine Strandpromenade bauen, mit schicken Läden, Gasthäusern, einem Barbier – und eben auch einem Casino…

Licia Troisis „Drachenkämpferin“ ist bereits der zweite Fantasy-Romanzyklus aus Italien, der mein Herz erobert hat. Der erste war Luca Trugenbergers „Wege des Drachen“. Mittlerweile liegen von der Astrophysikerin aus Rom noch weitere Bücher vor, die ich aber noch nicht gelesen habe. Der „Drachenkämpferin“-Zyklus, hat mir jedenfalls außerordentlich gut gefallen.

Licia Troisis Romane handeln von der aufgetauchtem Welt, die zur Zeit des Drachenkämpferin-Zyklus vom Tyrannen bedroht wird, einem bösen Zauberer und Feldherrn. Dieser hat sich in einem bereits 40 Jahre währenden Krieg bereits große Teile dieser Welt erobert. Für die noch freien Länder besteht immer weniger Hoffnung.

Die Story

Die Halbelfe Nihal wächst als Adoptivtochter des Waffenschmiedes Livon in der Turmstadt Salazan im Lande des Windes auf. Schon als Kind macht sie, anstatt mit den Mädchen zu spielen, lieber bei den Kampfspielen der Jungs mit. Sie kämpft mit ihrem Holzschwert besser als alle Jungs und wird daher zur Anführerin. Von ihrem Adoptivvater erhält sie schließlich ihre erste richtige Waffe, einen Dolch.

Als sie 13 ist, taucht auf einmal der ein paar Jahre ältere Sennar auf, ein Magierlehrling. Er fordert Nihal zum Kampf um ihren Dolch auf und gewinnt. Nihal ist erbost, aber Livon erklärt ihr, dass Sennar im Recht ist und tröstet sie schließlich mit einem ganz besonderen Schwert, das er für sie schmiedet.

Nihal will außer den Kampfkünsten auch ein wenig Magie lernen und kommt daher zu Livons Schwester Soana, einer Magierin, die am Rande des Bannwalds, nicht allzuweit von Salazar lebt. Auch Sennar lernt bei Soana. Er verhält sich ihr gegenüber, obwohl sie ihn zunächst gar nicht mag, kameradschaftlich und loyal. So werden die beiden schließlich doch Freunde.

Als Salazar von den Truppen des Tyrannen eingenommen wird, wobei Livon umkommt, beginnen die beiden, gegen ihn zu kämpfen: Sennar macht als Magier Karriere und wird sogar Mitglied des Rates der Magier. Nihal erstreitet sich die Aufnahme in die Akademie des Drachenordens und wird zum einzigen weiblichen Drachenritter. Den letzten Teil ihrer Ausbildung absolviert sie bei dem Drachenritter Ido, einem Gnom. (Jedenfalls wird der Ausdruck „Gnom“ verwendet, der Beschreibung nach scheinen die Gnomen in Licia Troisis Welt eher so etwas wie Zwerge zu sein). Ido, der zunächst gar nicht erfreut ist, dass ihm Nihal zur Ausbildung zugewiesen wird, schließt sie mit der Zeit dennoch ins Herz und wächst schließlich sogar in die Rolle ihres Vaters hinein.

Zunächst kämpfen Sennar und Nihal in eigenen Missionen gegen den Tyrannen, wobei sie aber immer zumindest in losem Kontakt bleiben. Die letzte große Queste schließlich gehen sie gemeinsam an: Nihals Bestimmung ist es, die freien Länder aus ihrer hoffnungslosen Lage zu befreien und in den Stand zu versetzen, die entscheidende Schlacht zur Vernichtung des Tyrannen zu gewinnen.

Meine Eindrücke

Licia Troisi ist mit ihrem Debüt eine wundervolle Geschichte gelungen, die sie wundervoll erzählt. Sie hat zudem eine Welt erschaffen, die sicher noch für viel weitere Geschichten gut ist, zwei weitere Zyklen hat sie ja bereits veröffentlicht.

Die „Drachenkämpferin“ liest sich sehr gut. In bewährter Manier wechselt Licia Troisi zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her und erhält damit die Spannung. Die einzelnen Charaktere sind sehr gut ausgebaut und verdienen diese Bezeichnung daher wirklich. Licia Troisi erreicht dies sowohl mit den Dingen, welche die Charaktere sagen als auch mit dem, was sie denken. Interessant am Rand auch, dass die Drachen hier als Reittiere und Kampfgefährten der Drachenritter positiv besetzt sind wie man das in der heutigen Fantasy-Literatur öfter einmal findet.

Alles in allem ist Licia Troisis Roman-Zyklus um die Drachenkämpferin Nihal wirklich lesenswert. Ein guter Tipp für Leseabende im Herbst und Winter – und natürlich auch für den Weihnachtstisch. Mittlerweile gibt es den Zyklus übrigens auch als Taschenbuchreihe.

Licia Troisi Die Drachenkämpferin – Im Land des Windes Heyne 2006 ISBN-13: 978-3453530287 Die Drachenkämpferin – Der Auftrag des Magiers Heyne 2007 ISBN-13: 978-3453532892 Die Drachenkämpferin – Der Talisman der Macht Heyne 2008 ISBN-13: 978-3453532892


Es ging eine Elfin spazieren im Walde
Und über die sonnige Halde
Bei der Höhle im Berg
Traf sie einen Zwerg
Den fragte sie, ob er sie wohl mal… zum Essen einladen würde

Fantasy-Limerick


Es lebte ein Ork in Berlin
Den zog’s zu ’ner Menschenfrau hin
Und zwar ganz erheblich
Doch leider vergeblich
Denn sie sprach: ich bin dir nicht grün!

Ich lese ja hin und wieder auch mal etwas anderes als Fantasy. Vor einiger Zeit habe ich die Millenium-Trilogie von Stieg Larrson in die Finger bekommen und war hellauf begeistert. Gerade sehe ich, dass ich mit meiner Begeisterung für diese Story offenbar nicht der einzige Fantasy-Fan bin: Auf Fantasy and more wird der erste Band der Trilogie, „Verblendung“, besprochen und bekommt hier ebenfalls  eine gute Kritik. Wirklich sehr zu empfehlen!