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Archive for März 2010


Patchzeit bei WoW ist Ärgerzeit. Mit schöner Regelmäßigkeit gibt es Trouble mit AddOns und man kann von Glück sagen, wenn wenigstens das Spiel selber richtig funktioniert. Beim Patch 3.3.3 scheint mal wieder ganz besonders der Wurm drin sein.

Hochwürden ist verständlicherweise knatschig: Bei den Macken von Patch 3.3.3 sind die Priester besonders betroffen.

Diese Woche kam ja der Patch 3.3.3 zu World of Warcraft – und gleich auch die zugehörigen Klagen. Von vorzeitig ablebenden Priestern hört man, mancher kommt nicht in Spiel und auch bei mir gab es gestern abend Anstände: Ich konnte zwar einloggen, dann verhielt sich das Spiel jedoch als wenn keine Verbindung zum Server da wäre: ich konnte mich zwar bewegen, jedoch nicht mit NPCs interagieren und auch nicht aufs Mount steigen. Zum Glück war das dann bei einem anderen Server, auf dem ich probehalber einloggte,  besser und vor allem funktionierte mein World of Warcraft Client nach  einem zweiten Einloggen  auch auf dem zuerst gewählten Server.

Immerhin schweigt Blizzard wenigstens nicht zu den Problemen, sondern gibt sie offen zu: im offiziellen Forum äußerte sich ein Mitarbeiter zum neusten WoW-Kummer und im Buffed-Forum gibt es eine Liste der bekannten Fehler.  Dadurch gewinnen natürlich auch Aussagen darüber, dass man an der Beseitigung der Fehler arbeitet, erheblich an Glaubwürdigkeit.

Allerdings darf man das auch durchaus verlangen. Schließlich bezahlen wir dafür, dass wir World of Warcraft spielen können – und zwar für die Verhältnisse mancher Leute nicht gerade wenig.

Wenn man sich die Spielerzahlen anschaut, bekommt man einen Begriff, welche Summen World of Warcraft seinem Hersteller und Betreiber Blizzard jeden Monateinspielt, auch wenn es natürlich Länder wie China gibt, in denen die Gebühren sicherlich nicht so hoch sind wie bei uns.  Da wird man dann wohl erwarten dürfen, dass Macken in WoW, wenn sie schon auftreten, auch in Windeseile behoben werden.

Und wenn wir schon einmal dabei sind: Auch ein paar Gamemaster mehr sollten drin sein. Es ist eigentlich kein Zustand, dass man bei einem Ticket stundenlang auf Antwort warten muss. Besonders ärgerlich ist das beispielsweise, wenn man sich als Geist irgendwo verklemmt hat und ohne einen Schubs vom Gamemaster nicht weiterspielen kann. Allerdings muss man sagen, dass die Gamemaster, wenn man sie denn erreicht hat, meist sehr kulant und hilfsbereit sind: ich bekam schon nachdem ich mich einmal mit teuren Mats beim Verzaubern und einmal beim Rüstmeister beim Einkauf vertan hatte, Mats bzw. Marken und Ehre zurückerstattet. Das hat mich echt gefreut.

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Peter Dempf aus Augsburg ist vor allem als Autor von historischen Romanen wie „Der Teufelsvogel des Salomon Idler“ bekannt. Außerdem hat er zu der Droemer-Knaur-Reihe „Die Legenden von Phantasien“ einen Band beigetragen, der mir auch sehr gut gefallen hat: „Die Herrin der Wörter“. Das Buch ist schon eine Weile auf dem Markt, aber das ändert nichts daran, dass es eine Empfehlung wert ist.

Wie man weiß, neige ich ja zu einer gewissen Skepsis, wenn in einer Fantasy-Geschichte weder Zwerge noch Orks vorkommen. Trotzdem lasse ich mich immer wieder auf Fantasy-Literatur ein, die abseits der sattsam bekannten Welten spielt, nichts mit Mittelerde, Abeir-Toril, Krynn, Azeroth und wie sie alle heißen zu tun hat und sich auch nicht an die gängigen Klischees von Zwergen, Elfen und Orks hält. Ich habe natürlich festgestellt, dass sich das durchaus lohnen kann und hier ja unter anderem auch die Zamonien-Romane von Walter Moers hier vorgestellt.

So habe ich mich auch an „Die Herrin der Wörter“ von Peter Dempf heran gewagt, zumal mir der Schriftsteller von seinem „Teufelsvogel“ her bekannt war, den ich sehr gerne gelesen habe. Phantasien weist, wie aus der „Unendlichen Geschichte“ von Michael Ende bekannt ist, gegenüber den sonst bekannten Fantasy-Welten eine Besonderheit auf: Es hat keine feste Geographie sondern verändert sich ständig. Daher können einem Autor, der eine Phantasien-Geschichte schreibt, eigentlich keine geographischen Fehler unterlaufen, die sonst leicht passieren, vor allem, wenn eine Welt nicht so ausführlich kartiert ist, wie etwa Abeir-Toril. Das ist sicherlich ein Vorteil für einen Autor, der kein typischer Fantasy-Freak ist, der sich mit Begeisterung durch Landkarten und geographische Beschreibungen fiktiver Länder und Kontinente wühlt.

Die Story

Die Nebelzwerge haben mit Wörtern zu tun, sie sammeln sie und die Geschichten, die aus ihnen bestehen. Wörter sind wichtig und müssen zur Verfügung gestellt werden, damit man die Dinge bezeichnen kann. Wörter zu finden und zu bewahren, ist die Aufgabe der Nebelzwerge, was besonders in Phantasien wichtig ist, das ja bekanntlich ständig von dem Wörter verschlingenden Nichts bedroht ist. Früher reisten sie dazu in ganz Phantasien herum, sammelten Geschichten und suchten seltene Wörter und bewahrten sie vor dem Vergessen.

Heute sind die Nebelzwerge jedoch etwas heruntergekommen und sesshaft geworden. Nur noch wenige Alte beherrschen die Kunst, Geschichten so zu erzählen, dass die Zuhörer sie selbst erleben und ausgerechnet die letzte Nachfahrin des berühmtesten Geschichtenerzählers in dessen Familie sich diese Gabe vererbt, eignet sich nicht für den Beruf: Das Nebelzwergenmädchen Kiray stottert und ist daher bei ihren Mitzwergen wenig angesehen, besonders weil ihr Sprachfehler die Hoffnung auf ein Fortleben der magischen Erzählkunst bei den Nebelzwergen zerstört hat.

Zu allem Überfluss erscheint auch immer wieder der geheimnisvolle Sammler, der den Zwergen die Wörter stiehlt. Dadurch verlieren diese ihre Sprache, werden quasi zu Tieren und müssen mühsam alles neu erlernen. Mit dem Sammler hat offensichtlich auch der Alp zu tun, ein Grenzgänger, der das Nichts durchschreiten kann, das Phantasien von einer von manchen Gelehrten dahinter vermuteten anderen Welt trennt. Diesem Alp begegnet Kiray und ein geheimnisvoller Fremder hilft ihr, ihm zu entkommen.

Sie erhält die Aufgabe den Sammler zu verfolgen und die sagenhafte Herrin der Wörter zu suchen, die bisher noch von keinem Nebelzwerg gefunden werden konnte. Was Kiray nicht weiß oder zumindest nicht glauben kann: Obwohl sie – noch – stottert, trägt sie die Gabe des Geschichtenerzählens in sich…

Kritik

Peter Dempfs „Herrin der Wörter“ ist sicherlich nicht die ganz große Literatur, jedoch ein solides Stück Schriftstellerarbeit, das man durchaus empfehlen kann. Es gehört ganz sicher nicht zu der Art von Fantasy-Roman(reih)en, denen man leider die Abkunft von Groschenromanen nur allzu deutlich anmerkt (die ich aber, wie ich verschämt gestehen muss, trotzdem mit Begeisterung lese), sondern darf sich durchaus als „gutes Buch“ bezeichnen.

Selbstverständlich ist in der „Herrin der Wörter“ auch nicht alles entweder schwarz oder weiß wie in einem Märchen, sondern es gibt Grautöne, wie ja in der Fantasy-Literatur im Gegensatz zu diesem üblich. Es entpuppen sich zum Teil vermeintliche Feinde als Freunde und umgekehrt, so dass die Spannung nicht zu kurz kommt. Und wer will, kann natürlich auch eine „Moral“ in der Geschichte finden, nämlich die, dass nur der keine Chance hat, der sie nicht nutzt: Schließlich ist Kirays Stottern für sie als Nebelzwergin eine besonders schlimme Behinderung, die sie aber nicht davon abhält, mutig ihr Schicksal in die Hand zu nehmen.

Außerdem liest sich „Die Herrin der Wörter“ auch noch sehr gut. Das Buch ist, wie man das von Peter Dempf kennt, in flüssiger und gepflegter, aber keineswegs abgehobener Sprache geschrieben. Ganz einfach so, dass man es leicht lesen kann, ohne dass es anspruchslos wäre. Im Stil genauso wie im Inhalt ein runde Sache, kann man das Buch jedem empfehlen und wer noch nach einem Buch fürs Lesevergnügen über die Osterfeiertage sucht (falls das Wetter mal wieder nicht so toll wird), ist damit gut beraten – gerade auch, wenn er nicht unbedingt ein typischer Fantasy-Leser ist.

Peter Dempf
Die Herrin der Wörter
Droemer/Knaur; Auflage: 1 (23. September 2004)
ISBN-10: 342619645X
ISBN-13: 978-3426196458

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Manche Arten von Witzen sind so penetrant, dass es sie vermutlich auf jeder einzelnen Welt im ganzen Multiversum gibt. Dazu gehört sicherlich jene Kategorie von Witzen, die sich mit dem Personalbedarf für das Auswechseln von Leuchtmitteln in Bezug auf die Personengruppe befasst, aus der man das Personal hierfür rekrutiert. Dabei variiert selbstverständlich das Leuchtmittel je nach dem technischen Entwicklungsstand der jeweiligen Welt, während die Grundaussagen der Witze die lokal populären Vorurteile gegen bestimmte Schichten und Personengruppen widerspiegeln.

Und wie bitte wechselt zwerg hier den Docht aus?


Während es sich in Welten, die technisch weiter entwickelt sind als es die unsere ist, um Haushalts-Kernfusionsbrenner oder ähnliche hoch entwickelte Leuchtkörper handeln mag, sind es bei uns derzeit noch die Glühbirnen, um deren Auswechseln sich diese Art von Witzen dreht. Es ist jedoch anzunehmen, dass bei uns, nach dem die gute alte Glühbirne ja jetzt gerade schrittweise verboten wird, die Glühbirnen-Witze ebenfalls verschwinden werden. Unsere intellektuelle Elite, die Berufsbetroffenen und Bedenkenträger werden sie für politisch unkorrekt erklären und festlegen, dass sich derjenige, der sie erzählt, umweltfeindlich verhält und sich als unverbesserlicher Klimakatastrophen-Leugner outet und sich damit selbst ins gesellschaftliche Abseits stellt, weil Glühbirnenwitze erzählen keine Meinung, sondern ein Verbrechen ist.

Andere Welten, wie beispielsweise Endom, sind aber noch weit von einem Glühlampenverbot entfernt, weil Glühlampen dort noch recht unbekannt oder noch nicht einmal von Gnomen erfunden worden sind. Da es in diesen Welten in aller Regel auch noch keine klimafreundlichen Ersatzprodukte für Lampendochte gibt, stehen dort die Lampendocht-Witze allemal noch hoch im Kurs.

Ein paar Kostproben von Lampendocht-Witzen aus Endom und zwar jeweils in der westnorsileischen Version, entnommen aus Ommo Drahtbarts unerschöpflichen zwergischen Witzekiste:

Wieviel Gnome braucht man, um einen Lampendocht auszuwechseln?

Zwölf: Zwei untersuchen Funktionsweise und Schwachstellen des Lampendochts, zehn entwickeln alternative Leuchtmittel, wobei neun davon dabei durch Unfälle getötet werden und der zehnte mit guter Wahrscheinlichkeit tatsächlich einen Ersatz liefern wird, der eine gewisse Zeit funktioniert, ohne zu explodieren.

Wieviele Orks braucht man, um einen Lampendocht auszuwechseln?

Zwei: Einer hält die Stellung und der andere geht eine neue Lampe stehlen.

Wieviel Zwerge braucht man, um einen Lampendocht auszuwechseln?

Einundzwanzig und zwar zwanzig männliche Exemplare und eine Zwergin: Die Zwergin wechselt den Lampendocht aus, während die zwanzig Zwerge dabei sitzen, Bier trinken und epische Geschichten vom Lampendocht auswechseln erzählen.

Wieviele Elfen braucht man, um einen Lampendocht auszuwechseln?

Etwa zehn bis zwölf: Die wechseln den Lampendocht zwar nicht aus, entwickeln jedoch in einer Diskussion strategische Ansätze zur adäquaten Herangehensweise an den intellektuellen Umgang mit der Dunkelheit.

Wieviel Goblins braucht man, um einen Lampendocht auszuwechseln?

Zwei: Der eine geht einen neuen Docht stehlen, während der andere mit der Lampe abhaut.

Wieviel Oger braucht man, um einen Lampendocht auszuwechseln?

Gar keinen. Da Oger nicht besonders helle sind, brachten sie ihre Lampe zu zwei Goblins, baten sie, den Lampendocht auszuwechseln und hatten damit das Problem dauerhaft gelöst.

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Das Reiten in World of Warcraft war ja vor einiger Zeit hier schon einmal Thema und zwar im Zusammenhang damit, dass die Mindeststufe für das einfache Landreittier auf 20 herunter gesetzt wurde. Heute habe ich dieses Thema einmal wieder aufgegriffen und zwar auf Suite101, wo ich ja bekanntlich auch veröffentliche.

Der Artikel heißt „Hoch zu Ross durch Azeroth“ und gibt nach einer kleinen historischen Betrachtung über das Reiten in den Days of Old von World of Warcraft einen kleinen Überblick über die Mounts, die zugehörigen Reitfähigkeiten und wie man sie bekommt.

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Derzeit komme ich ja nicht so recht dazu, an meinem ersten Fantasy-Roman über Ommo Drahtbart und seine Freunde zu schreibseln. Das hält mich aber nicht davon ab, mir doch dann und wann darüber Gedanken zu machen. Das Exposé steht ja schon länger, aber vielleicht hätte ich mir ja damit gar nicht so viel Arbeit machen müssen?

Gerade fand ich nämlich ein – natürlich nicht ganz ernst gemeintes – Instant-Exposé mit dem jeder seinen eigenen Fantasy-Roman schreiben kann. Ich will Euch die famose Arbeitshilfe natürlich nicht vorenthalten :

Wie schreibe ich einen Fantasy-Roman? Eine Anleitung

Ich werde wohl doch bei meinem selbst gestrickten Plot bleiben, aber vielleicht rafft sich ja der eine oder andere Besucher auf, um nach diesem Strickmuster seinen eigenen Roman zu schreiben und ist vielleicht gar noch vor mir fertig?   Im Ernst: Auf der Seite der edition el!es, wo ich diese witzige Anleitung gefunden habe, gibt es auch allerhand durchaus ernst gemeinte Schreibtipps, ein Besuch lohnt sich also nicht nur, wenn man ein wenig grinsen will, sondern auch für angehende Schreiber, die es ernst meinen.

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